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Lieber Herr Oberbürgermeister.....

12.12.2008

Lieber Herr Oberbürgermeister Vaupel,

es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass sich das schon zu lange bestehende Problem "Jugendliche - Saufen - Randale - Rund um Marburgs Mitte", scheinbar dank der Mithilfe von Petrus, von selbst löst.

Heute Abend, gegen 20:30 / 21:00 Uhr, konnte ich einen regelrechten Run von Jugendlichen, teilweise unter 18 Jahren, in die "Schnapsecke" des Rewe-Marktes am Erlenring in Marburg beobachten.

Fachmännisch wurden all die leckeren Getränke begutachtet und es wurde sorgfältig abgewogen wieviel man sich heute Abend wohl leisten kann.

Auch fiel mir auf, dass in der Weihnachtszeit Familien wieder gemeinsam einkaufen. Die Kinder suchen aus, die deutliche ältere Person, ich nehme an der Vater, gab Ratschläge und vergewisserte sich ob die Jungen auch an alles gedacht haben. Siehe da, die Trinkhalme fehlten noch.

Nachdem ich meinen Einkauf beendet hatte begab ich mich zu meinem PKW im Parkhaus des Rewe-Marktes.

Dort fiel mir ein reger Betrieb von Jungendlichen auf. An die 25 Personen standen zwanglos, sich angeregt unterhaltend, im Bereich der Zufahrt und der Treppe zum Untergeschoss des Parkhauses. Die Stimmung war gut, aber nicht laut. Erst bei näherem Betrachten dieser Ansammlung von fröhlichen jungen Leuten fiel mir auf, da gibt's ja was zu trinken. Auf den Mauervorsprüngen waren unzählige Flaschen von Schnaps und alkoholfreien Getränken, ich nehme an zum Mischen, aufgebaut. Und last but not least sei zu erwähnen, dass immer noch mehr Jugendliche mit Verpflegung in das Parkhaus kamen und sich zu den bereits Anwesenden gesellten.

Sie sehen lieber Herr Oberbürgermeister Vaupel, die ersten Jugendlichen haben anscheinend die Ängste und Wünsche der Volksvertreter im Rathaus erhöht und sich einen neuen Szene-Treffpunkt gesucht. Vielleicht war aber auch nur Petrus mit den winterlichen Temperaturen daran schuld...

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass bei diesem neuen Treffpunkt sehr wahrscheinlich nur noch die Benutzer des Parkhauses zu später Stunde angepöbelt werden.

Da das Parkhaus des Rewe-Marktes am Erlenring im Marburg von einer städtischen Gesellschaft, wenn ich mich recht erinnere, den Stadtwerken, betrieben wird, wollte ich die Aufsicht benachrichtigen. Ich betätigte die Sprechanlage an der Ausfahrt. Eine freundliche Stimme fragte nach meinen Wünschen. Ich schilderte kurz das Beobachtete. Die Antwort war, obwohl ich noch nichts getrunken hatte, ernüchternd. Man habe keine Kamera die den besagten Bereich im Parkhaus erfasst. Ferner könne man (er) nichts unternehmen, da das Hausrecht der Rewe-Markt habe. Ich solle mich an die Marktleitung wenden...

Mein Hinweis, er könne doch den Leuten vom Ordnungsamt Bescheid geben, wurde sinngemäß mit den Worten "... die können da nichts machen ..." abschlägig beschieden.

Als Marburger Bürger und Steuerzahler frage ich mich nun:

Was soll der verbale Unsinn der Aufsicht? Wenn eine städtische Gesellschaft per Vertrag ein Privates Parkhaus betreibt, so hat diese auch das Hausrecht. Ferner ist sie auch für die Sicherheit und Ordnung im Parkhaus verantwortlich. Oder wurde etwa in dem Vertrag der städtischen Gesellschaft mit dem Eigentümer / Besitzer des Parkhauses das Hausrecht und sonstige Pflichten des Betreibers ausgeschlossen?

Sollte der Betreiber des Parkhauses, das Ordnungsamt und / oder die Polizei nicht für die Saufgelage im Parkhaus zuständig sein, so sind Sie als Oberbürgermeister zusätzlich gefordert.

Nach meinem Kenntnisstand wurde das Parkhaus baurechtlich nicht für die Nutzung als Jugendtreffpunkt abgenommen. Dieser Jungendtreffpunkt wäre also demnach baurechtlich zu schließen / zu untersagen. Sollte diese Untersagung mißachtet werden, so käme auch eine temporäre Schließungsverfügung des gesamten Parkhauses in Betracht.

Zusätzlich wäre auch zu prüfen ob es einer gaststättenrechtlichen Lizenz für diese Fläche bedarf.

Als beitragbegleitendes Bild habe ich ein Foto von Torsten Walter gewählt. Das Foto zeigt uns: So machen die es in Liverpool.

Bildnachweis:
(c) Torsten Walter / www.pixelio.de

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19 Kommentare

Tja nur blöd dass fast jeder Laden im Umkreis um 20Uhr schliesst und sich keiner mehr an die weiten und teuren Tanken traut. Dann rechnen Sie mal die Flaschenverkäufe x 2 und sie werden sehen, dass das pro Gruppe oder Bande schnell mal 20-30 EUro ausmacht nur an einem TAG. Da wird keiner mehr so viel trinken und sich bei einer Tanke auffüllen. Jeder würde sich 1 Flasche vorher kaufen und wie früher zuhause trinken und nicht vor dem Rewe oder umkreis haaren und eine nach dem anderen reinhauen.

Nun verkaufen die beiden großen Supermärkte REWE und Tegut vor Feiertagen, ab 20.00 Uhr keine branntweinhaltigen Getränke mehr.
REWE geht sogar noch viel weiter und verkauf in Marburg und in Wetter überhaupt keinen Alkohol mehr an Jugendliche.
Die Förderung von Sportvereinen, Ausbildungsplätze etc. in Marburg kann hier auch mal erwähnt werden.
http://www.rewe-kranich.de/rewe-marburg/Neuigkeite...
Bürgermeister Vaupel hat laut der OP für eine längerfristige Lösung weitere Maßnahmen angekündigt.
Hier wird richtiger Weise von einer geänderten Jugendpolitik und "verantwortungsvollen Eltern" gesprochen.
Ein freiwilliger Verkaufsverzicht der Märkte alleine wird an den Problemen meiner Meinung nach nichts ändern, die Probleme höchstens verlagern, aber das können wir ja bald beobachten ;-)

Hallo ihr beiden Kampfhähne,
Ich dachte, man sollte hier freundlich und sachlich miteinander reden. (Beziehe mich auf die Komentare weiter oben.)
Ich beobachte seit Jahren den zunehmenden Alkoholkonsum von Jugendlichen. Das sich das am REWE markt konzentriert, liegt meiner Ansicht nach nicht nur an diesem Markt, sondern einmal daran, dass es so schön "gemütlich"ist. Damit meine ich die ganze verkorkste Architektur, die so ein bisschen nach dem kühlem Underground einer Großstadt aussieht. Vor ein paar Jahren traf "man" sich im Parkhaus des HaWeGe in der Schulstraße und oder auf dem Friedrichsplatz. Jetzt hat es sich wohl am REWEmarkt zentriert. Zum Anderen spielen da die süßen Alkoholgetränke eine Rolle, die gezielt für den Verkauf an Jugendliche produziert werden. Schon die Aufmachung der Flasche zeigt doch die Zielgruppe und dann schmeckts auch so schön klebrig.

Darüber hinaus ist das Saufen - Komasaufen - Flatratsaufen usw. eine jugendliche Subkultur. Hören Sie sich doch mal eine Weile Planet Radio, YouFn etc. an. Cool ist, wer ordenlich Party macht. Und Partymachen bedeutet eben auch und vor allem: Alkohol trinken. Leider gehört dann wohl auch noch ein übles Benehmen dazu.

Nutzt also nichts verbal auf einen Supermarkt einzuhauen.
Positiv finde ich, dass sich überhaupt jemand daran stört und eingreift. Das geht auch nur Hand in Hand mit Polizei, Marktleitung und Bürgern.

Ich bin gespannt auf die Maßnahmen unseres OB.

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