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Mistel - immergrüne Kugel und mystische Heilpflanze

  • Mistel (Viscum album) fruchtend (Foto: Katja Woidtke)
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Der Mistel (Viscum album) werden magische Kräfte zugeschrieben - wer sich unter einem Mistelzweig küsst, soll Glück in der Liebe haben und wer einen Mistelzweig am Haus hängen hat, soll vor Schaden bewahrt werden. Druiden ernteten nicht nur in den Comics von Asterix und Obelix die kugelig wachsenden Misteln mit ihren goldenen Sicheln, um anschließend Zaubertränke aus ihnen zu brauen. Und auch heute noch spielen Mistel-Präparate eine wichtige Rolle in der Medizin. Durch den Popsong "Under the mistletoe" von Justin Bieber schaffte es die Pflanze sogar in die Charts. 

In den Wintermonaten, wenn kein Laub an den Bäumen ist, sind die immergrünen Misteln besonders gut zu sehen und wir können sie an der Grünfläche in Kaltenweide nicht übersehen. Die Pflanze stammt aus der Familie der Sandelholzgewächse und ist ein Halbschmarotzer - sie entzieht der Wirtspflanze Nährstoffe und Wasser. Verbreitet wird die Mistel durch Vögel, die entweder deren Früchte per Kot oder beim Wetzen und Reinigen ihrer Schnäbel, an denen noch Reste der klebrigen Früchte hängen, auf den nächsten Baum verteilen. Der Name der Mistel weist laut Wikipedia bereits auf diese Klebrigkeit hin. Sowohl im deutschen Namen "Mistel" (klebrige Ausschwitzung, krankhafter Auswuchs) als auch in der lateinischen Bezeichnung "Viscum" (Leim).

Misteln blühen übrigens im Frühjahr, wenn die Bäume noch nicht belaubt sind und tragen ihre Früchte im Winter, wenn die Wirtspflanzen das Laub bereits wieder abgeworfen haben. Dadurch können die Pflanzen von Insekten (Bestäubung) und Vögeln (Verbreitung) leichter gefunden werden. Ganz schön clever von der Natur eingerichtet.

Auf der Grünfläche, an der wir fotografierten, waren an 19 von 66 Bäumen Misteln zu finden. An manchen Bäumen hingen die Misteln nur vereinzelt in den Ästen, an anderen Bäumen zählten wir bis zu 30 Misteln. Eine besondere Naturbeobachtung konnten wir schon im Januar 2017 an dieser Grünfläche machen. Seidenschwänze waren aus dem kalten Norden in unsere Region gekommen und nutzten auch die Früchte der Misteln als Futterquelle.
Expedition Seidenschwanz:  https://www.myheimat.de/langenhagen/natur/expediti... 

Und wer weiß - vielleicht entwickelt sich die Grünfläche ja zu einem beliebten Treffpunkt für verliebte Paare? Schließlich soll ein Kuss unter einem Mistelzweig ja Glück in der Liebe bringen. 

Weitere Naturbeobachtungen aus meiner Sammlung findet ihr hier: https://www.myheimat.de/themen/katjas-naturbeobach...

  • Mistel (Viscum album) fruchtend (Foto: Katja Woidtke)
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  • Misteln stammen aus der Familie der Sandelholzgewächse und sind Halbschmarotzer (Foto: Katja Woidtke)
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  • An manchen Bäumen konnten wir um die 30 Misteln zählen (Foto: Katja Woidtke)
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  • Die Früchte der Mistel sind klebrig - Vögel verbreiten die Pflanze durch ihren Kot oder indem sie ihre verklebten Schnäbel an Ästen wetzen (Foto: Katja Woidtke)
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  • Durch die kugelige Form können die Misteln auch bei stärkerem Wind nicht aus den Ästen geweht werden (Foto: Katja Woidtke)
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  • Misteln wird eine mystische Kraft zugeschrieben (Foto: Katja Woidtke)
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  • Treffpunkt für Verliebte - wer sich unter einem Mistelzweig küsst, soll Glück in der Liebe haben (Foto: Katja Woidtke)
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10 Kommentare

Vielen Dank! Ich bin immer wieder fasziniert von den Misteln, wenn wir über die Grünkeile spazieren. Und wenn sogar die alten Gallier schon wussten, was in den Pflanzen steckt, muss an den "Zauberkräften" ja was dran sein. ; ))) Habt ihr denn bei euch in der Nähe auch schon Misteln entdeckt? Und, was mich noch brennender interessiert, seid ihr schon einmal unter einem Mistelzweig geküsst worden?

Da ich, seitdem ich in Berlin wohne, jedes Jahr zu Weihnachten Mistelzweige zu Hause habe, bin ich selbstverständlich auch schon darunter geküsst worden ;-)))))))))))

Aber im Ernst:
Misteln im Berliner Raum waren noch in den 90ger Jahren äußerst selten, während sie an der Elbe um Magdeburg-Halle überall reichlich gab.

So um 2005 ist mir aufgefallen, daß sie hier immer mehr wuchsen.
Und jetzt sind sie auch hier praktisch überall zu sehen.

Ein Kuss unter dem Mistelzweig - sehr romantisch. ; ))

"So um 2005 ist mir aufgefallen, daß sie hier immer mehr wuchsen.
Und jetzt sind sie auch hier praktisch überall zu sehen."

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