Nach der Theorie die Praxis.

Besuch der Arbeitsgruppe 60plus der Landsberger SPD bei der RPK
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Im Frühjahr 2013 war der Leiter der RPK, Micheal Weiß, Gast bei der Arbeitsgruppe 60plus der Landsberger SPD. Die interessanten Ausführungen von Michael Weiß machten die 60plusler neugierig auch die Arbeit der RPK vor Ort kennenzulernen. In den Werkstätten in der Spitalfeldstraße war reichlich Gelegenheit um Büroarbeitsplätze, eine Schreinerei, eine Werkstätte für Metallbearbeitung bis hin zur Nähstube und einer Küche in Augenschein zu nehmen. Beeindruckend wurden Auftragsarbeiten bestaunt, die von den Patienten sowohl künstlerisch entworfen und handwerklich hervorragend gefertigt wurden. Darunter befanden sich Speisekarten für besondere Anlässe, Grußkarten, Insekten- und Vogelhäuser oder Hinweisschilder aus Holz oder Metall.

In einer gemütlichen Kaffeerunde mit Gebäck aus der Küche der RPK wurden viele Fragen an Michael Weiß und seinen Vertreter Paul Bergfeld herangetragen. Ein Besucher wollte wissen, ob er als Patient einfach zur Untersuchung und Therapie zur RPK kommen kann. Das medizinische Fachpersonal sei hier ja vorhanden, meinte der Fragesteller. Die Patienten, die für eine Therapie infrage kommen, erkennen ihre Erkrankung in der Regel nicht selbst, antwortete Michael Weiß. Hier bedarf es im Umfeld des Betroffenen, das sind die Familie, Freunde, der Hausarzt oder Kolleginnen und Kollegen, Verhaltensänderungen des Menschen zu erkennen. Ein nächster Schritt ist den Betroffenen einem Fachmediziner oder einer Fachklinik zuzuführen. Allerding ließ Michael Weiß daran keine Zweifel aufkommen, dass hierfür sehr viel Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft notwendig ist. In den Augen des Betroffenen sind immer die anderen diejenigen, die ein auffälliges Verhalten an den Tag legen und nie er selbst. Im Verlauf der psychiatrischen Diagnose wird sich der medizinische Betreuungs-/Sozialdienst einschalten und bei entsprechender Prognose mit der RPK Verbindung aufnehmen.

Die RPK beginnt nun ein Aufnahmeverfahren, das feststellt, ob der Patient nach Schwere der Erkrankung und seinem derzeitigen Leistungsstand in das von den Kos-tenträgern, vorgegebene Behandlungsschema passt. Krankenkassen oder die Rentenversicherung fordern als anzustrebendes Ziel der Behandlung die Wiedereingliederung in das Berufsleben oder die Erlangung der Selbständigkeit des Rehabilitanden. Eine Menge Zeit verschlingt die Bürokratie, wenn die für die Aufnahme von Patienten verbindlichen Regeln einzuhalten sind. Formulare und Formblätter, die wie allgemein im Gesundheitswesen zu bearbeiten sind, beanspruchen eine Menge Zeit, die wünschenswerter in der Therapie aufgehen könnte. Andererseits ist zu bedenken, dass eine erfolgversprechende Behandlung immerhin bis zu 20 Monate dauern kann. Die Behandlung wird im stationären und ambulanten Bereich der RPK durchgeführt. Bis zu 30 Patienten können täglich versorgt werden.

Ein großes Anliegen ist es Michael Weiß ein offenes Ohr in der Gesellschaft und vor allem bei Arbeitgebern in Wirtschaft und Verwaltung zu finden. Für seine Patienten sucht er dringend Praktikantenplätze während der Therapie und ebenso Arbeitsplätze nach Abschluss für die Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess.

Werner Gutmann, der Leiter des Arbeitskreises 60plus, bedankte sich für die ein-drucksvollen Einblicke in den Aufgabenbereich der RPK bei Michael Weiß und Paul Bergfeld.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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