Sprachreisen werden immer beliebter

Studio Italia
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Meine Entscheidung für eine Sprachreise nach Italien fiel schon im letzten Frühsommer. So hatte ich ausreichend Zeit, mir Angebote im Internet herauszusuchen und zu vergleichen.

Unter den verschiedenen Kursarten entschied ich mich für einen Standardkurs in Rom, d. h. 20 Stunden Gruppenunterricht pro Woche. Bei vormittags vier Schulstunden bliebe mir genügend Zeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Für die Unterkunft standen Gastfamilien, Appartments und Hotels zur Auswahl. Ich entschied mich für ein Einzelzimmer in einem Appartment, das eine Art WG war. Bad und Küche wurden gemeinsam benutzt.

Mein kleines Abenteuer buchte ich bei "Sprachcaffe" in Düsseldorf. Durch die frühe Buchung im Januar erhielt ich einen Frühbucherrabatt, um den Flug kümmerte ich mich selbst. Sprachcaffe bietet weltweit Sprachreisen an, von spanisch in Cuba bis chinesisch in Peking. Dagegen war Rom wirklich nur ein Spaziergang vor der Haustür.

Ich wohnte in einer Dreizimmerwohnung in der Nähe der Piazza Bologna mit einer deutschen Kursteilnehmerin aus Düsseldorf. Die Wohnung lag etwas von der Straße entfernt in einer Sackgasse. So hielt sich der Lärm in Grenzen. Die Schule befand sich in der Nähe des Vatikans. Der Unterricht begann um 9.30 Uhr. Wir konnten mit der Metro fahren oder zwischen zwei Bussen wählen. Hier wie dort standen wir eingequetscht zwischen der zur Arbeit fahrenden römischen Bevölkerung. Anfangs nahmen wir 45 Minuten Fahrtzeit mit dem Bus in Kauf. Schließlich wollten wir auch etwas sehen. In der zweiten Woche bevorzugten wir dann die Fahrt untertage. Diese dauerte nämlich nur 20 Minuten.

In Rom arbeitet Sprachcaffe mit Studio Italia zusammen. Die Unterrichtsräume liegen im 4. Stock und wir nutzten jeden Tag die Gelegenheit, unsere Fitness zu steigern. Nach einem Einstufungstest wurden wir der B1-Gruppe zugeteilt, Fortgeschrittene, Level 1. Von Anfang an wurde in der Schule nur italienisch gesprochen, nur im Notfall akzeptierte man kurzfristig englisch.

Unsere Gruppe umfasste neun Teilnehmer. Hier saßen wir mit Schülern aus Russland, China, Kanada, Ungarn und Japan zusammen und lernten italienisch. Einige waren schon seit Monaten in Rom, andere lebten mit italienischen Partnern zusammen und wollten in der Sprachschule so gut italienisch lernen, dass sie sich in der Millionenstadt eine Arbeit suchen können.

In der zweiten Woche wurde die Schulleitung von der Ankunft weiterer Schüler "vollkommen überrascht". Ein Engländer, ein Amerikaner, zwei Mexikaner, zwei Spanier und zwei Polinnen kamen dazu. Es stellte sich heraus, dass einige schon sehr gut italienisch sprachen. So wurde eine zweite Gruppe mit dem Level B2 gebildet.

Unterrichtet wurden wir natürlich von Muttersprachlern, Benedetta, Lua, Fabio und Ilaria. Die Lektionen wurden sehr abwechslungsreich gestaltet. Unvermeidbar war ein gewisses Maß an Grammatik, wovon es im Italienischen reichlich gibt. In Diskussionen über Alltagsthemen oder auch typisch italienischen Gegebenheiten übten wir das Sprechen.

Auch außerhalb der Schule nutzten wir jede Gelegenheit, italienisch zu sprechen. Ob es beim Einkaufen war, im Restaurant oder ob wir jemanden nach dem Weg fragten. Mit meiner Mitbewohnerin besuchte ich die vielen römischen Sehenswürdigkeiten, hauptsächlich zu Fuß. Am Wochenende fuhren wir nach Ostia anticha und anschließend weiter ans Meer. Am nächsten Tag waren wir in Assisi und bewunderten die schöne Basilica des Heiligen Franzsikus.

In manchen Sprachschulen werden gemeinsame Ausflüge angeboten, gerade fürs Wochenende. In dieser Schule mussten wir uns selber darum kümmern. Allerdings halfen die Lehrer bei der Auswahl und erklärten, wie man dorthin kommt.

Als die zwei Wochen dem Ende zugingen, freute ich mich wieder auf zu Hause. Wie viel ich wirklich gelernt habe, wird sich in meinem Unterricht an der VHS zeigen. Zwei Wochen Rom haben viele Eindrücke hinterlassen, positive und negative. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen. Schon jetzt bin ich mir sicher, dass ich nächstes Jahr wieder eine Sprachreise nach Italien machen möchte. Dann vielleicht nach Siena oder Florenz. Mal sehen.

Bürgerreporter:in:

Brigitte John aus Königsbrunn

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