Fritze-Flaschen, Fenster und Imker-Utensilien

Gabriel Albrecht freut sich über Original „Fritze“-Flaschen für das Lechfeldmuseum | Foto: Anke Maresch
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Begonnen hat alles mit der Suche nach „Fritze“-Flaschen: Gabriel Albrecht wollte den metallenen Getränke-Halter, der in der Wirtshaus-Stube des Lechfeldmuseums steht, mit Originalflaschen der früheren Getränkefirma Friedrich Wohlfarth füllen.

So ging die Anfrage an Friedrich Wohlfarth, den Sohn des ehemaligen Königsbrunner Bürgermeisters und Inhaber der Getränkefirma.
Das Ergebnis: Nun sind im Lechfeldmuseum in der Schwabenstraße tatsächlich die passenden Original-Flaschen zu finden! Denn Friedrich Wohlfarth lud die beiden Museumsmitarbeiter Dr. Jörn Meyers und Gabriel Albrecht zum „Wohlfarth-Stadl“ ein, wo sie sich aus der Zeit seines Vaters nicht nur Flaschen, sondern auch weitere Originale für das Museum als Dauerleihgabe aussuchen konnten.

Das Lechfeldmuseum

Das Lechfeldmuseum präsentiert in der Schwabenstraße 38 in verschiedenen Themenräumen die Anfänge in Königsbrunn und den bäuerlichen Alltag, die Wohnverhältnisse und die Kleidung der Gründungssiedler des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

Inventarisierung & Konzeption
Als der promovierte Historiker und Kulturwissenschaftler Jörn Meyers im November 2018 seine Projektstelle beim Lechfeldmuseum begann, war seine erste Aufgabe die Inventarisierung des äußerst umfangreichen Bestandes: Rund 10.000 Objekte mussten gesichtet und erfasst werden.

Zu den Aufgaben des 39-Jährigen, der bereits für mehrere andere Museen gearbeitet hatte, gehörte anschließend die Erstellung eines Sammlungskonzepts, eines Museumsleitbildes und einer Museumskonzeption. Denn im Rahmen der „Vision Zentrum 2030“ ist ein Museumsneubau geplant, in dem ein Großteil der städtischen Museum einen gemeinsamen Platz auf dem ehemaligen Thermen-Gelände erhalten soll – auch das Lechfeldmuseum, das sich dort mit einem modernen Konzept präsentieren will. Dr. Jörn Meyers: „Das Lechfeldmuseum soll ein Abbild der Geschichte von Königsbrunn sein. Der Schwerpunkt liegt auf der Alltagskultur, dem historischen Leben und den Menschen der Stadt.“

Akzession & Deakzession
Ein Großteil der vorhandenen Gegenstände des Museums wurde von Königsbrunner Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt – das Herzstück des Museums! Ein Teil der Exponate wurde jedoch in der Vergangenheit auch extern auf Flohmärkten oder in auswärtigen Geschäften und Auktionshäusern dazugekauft und hat keinen direkten Bezug zu Königsbrunn. Deshalb ist neben der Akzession, also dem Sammeln passender Gegenstände, derzeit auch die Deakzession alter Objekte in Arbeit: Das Museum „entsammelt“ Objekte, verkauft sie, wie zum Beispiel Porzellanbestände, die nicht aus Königsbrunn stammen. Ganz wichtig ist für Dr. Jörn Meyers und Kulturbüroleiterin Rebecca Ribarek dabei, dass wirklich nur Gegenstände weggegeben werden, die keinen Bezug zu Königsbrunn haben: „Was wir von unseren Bürgerinnen und Bürgern erhalten haben, das bleibt!“

Das neue Konzept
Das neue Museumskonzept sieht das Beibehalten und den Ausbau der Themenbereiche „Wohnen“, „Landwirtschaft“ und „Historische Stuben“ vor, ergänzt um jüngere Themen wie z.B. die Stadterhebung 1967. Kleinere Ausstellungsräume sollen als begehbare Stuben und „Häuschen“ errichtet werden, z. B. unter den Themen Stadel, Glaube und Religion, Schule, Spielzimmer und Freizeit, Wohnhaus (Küche, Wohnstube, Schlafstube), Geschäftshaus (Schuster, Bäckerei, Friseursalon), Stadterhebung und Bürgermeisterbüro sowie Vertriebenenstube. Text: Pressestelle Stadt Königsbrunn

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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