Über die Töpfer der Communaute´ , ist mein Beitrag in der Gruppe „Alles nur Geschmacksache“ zum Thema „Schale“.
Ein wenig über die Gemeinschaft der Brüder in Taize´.
1940 verließ Frere Roger Schütz sein Geburtsland Schweiz und zog nach Frankreich, das Geburtsland seiner Mutter. Während einer langen Erkrankung reift in ihm der Gedanke eine Gemeinschaft zu gründen.
Es herrschte Krieg und ihm war bewusst, dass er, wie seine Großmutter während des Ersten Weltkrieges, helfen müsste.
Er ließ sich in der kleinen Ortschaft Taize nieder und nahm Flüchtlinge auf.
Mit einem kleinen Darlehn kaufte er ein Haus mit Nebengebäuden und unter einfachsten und primitiven Bedingungen beherbergte er Menschen die unter den Kriegswirren litten.
Zum Gebet zog sich Frere Roger alleine in den nahgelegen Wald oder in seinem Zimmerzurück, um die Juden oder Agnostiker unter den beherbergten Flüchtlingen nicht in Verlegenheit zu bringen.
1942 musste er selbst fliehen und ging nach Genf. Dort haben sich einige der ersten Brüder angeschlossen. 1944 kehrt er mit der der kleinen Gemeinschaft zurück nach Taize.
Heute zählt die Gemeinschaft etwa einhundert Brüder, Katholiken und Mitglieder evangelischer Kirchen. Aus aller Welt. Ihre Gemeinschaft ist ein Signal zur Versöhnung der gespaltenen Christen und Völker.
Sie leben aus dem Erlös ihrer Arbeit, Spenden werden an Bedürftige weitergereicht.
Es gibt in Taize zwei Töpferwerkstätten, die Brüder sind weder Künstler noch Arbeiter, sondern ihr geistliches Engagement sind konkrete Schritte zur lebendigen Solidarität.
Die erste Töpferei wurde 1949 vom Frere Daniel aufgebaut. Die Gegenstände wurden von Hand gedreht, jedoch lag ihr Schwerpunkt in der Entwicklung von Glasuren. Diese enthalten keine giftigen Bestandteile, da sie aus Mineralstoffen hergestellt werden.
Mit dem Wachstum der Gemeinschaft wurde eine zweite Töpferei eröffnet, mit der auch moderne Technik einzog. Es werden Gegenstände des täglichen Gebrauchs hergestellt.
Herr,
mache mich zu einer Schale
offen zum Nehmen
offen zum Geben
offen zum Geschenkt Werden
Herr,
mache mich zu einer Schale für dich,
aus der du etwas nimmst,
in die du etwas hineinlegen kannst.
Wirst du bei mir etwas finden
was du nehmen könntest?
Bin ich wertvoll genug,
so dass du in mich etwas hineinlegen wirst?
Herr,
mache mich zu einer Schale für meine Mitmenschen
offen für die Liebe, für das Schöne,
das sie verschenken wollen,
offen für ihre Sorgen und Nöte
offen für ihre traurigen Augen
und ängstlichen Blicke,
die von mir etwas fordern.
Herr
mache mich zu einer Schale.
So beten die Töpfer in Taizé, heisst es.
Bürgerreporter:in:Claudia L. aus Knüllwald |
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