Aktivitäten des Orden Bruderschaft der Mudzborgh, Teil 1

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In der Mudzborgh (Misburg) gab es vor
8 Jahrhunderten eine geheime Bruderschaft.

Juan Carlos Blanco Varela (Chronist) berichtet weiter mit der Unterstützung von Wolfgang Illmer (Chronist und Publizist) über die geschichtliche Entwicklung Misburgs. In Misburg gab es eine Burg, die Mudzborgh (1013 gebaut).
In dieser Burg existierte seit 1182, eine geheimnisvolle Bruderschaft, die vor dem Altar der Kapelle der Mudzborgh, durch Herzog Heinrich der Löwe unter Eid gegründet wurde. Die Bruderschaft der Mudzborgh ist der Beweis, wie wichtig die Mudzborgh im Mittelalter für die Entwicklung dieser alten Siedlung Misburg war. Der heutige Stadtteil von Hannover war für die Bischöfe von Hildesheim ein großer Sicherheitsfaktor für die Verteidigung der Bistumsgrenzen.
Auch für den Erhalt der ältesten Adel-Dynastie der Welfen war die Mudzborgh und die Bruderschaft notwendig. Diese Bruderschaft verschwand so geheimnisvoll wie sie gegründet wurde. Fast 500 Jahre war sie vergessen, bis Valentin Bialecki im Jahr 2007 den Chronisten der Misburger Chronik den wichtigen Hinweis gegeben hatte: „Ich vermute, in der Mudzborgh gab es mal eine Bruderschaft". Das war ein ganz wichtiger Hinweis an die Chronisten der Misburger Chronik, Wolfgang Illmer und Juan Carlos Blanco Varela, die sofort zwei Jahre lang Recherchen unternommen haben und der Vermutung von Valentin Bialecki nachgegangen sind.

IN DER MUDZBORGH GAB ES ÜBER VIELE JAHRHUNDERTE EINE GEHEIME BRUDERSCHAFT, DIE NACHDEM DIE MUDZBORGH NICHT MEHR FÜR DIE VERTEIDIGUNG DES LANDES RELEVANT WAR UND AUSGEDIENT HATTE, SO GEHEIMNISVOLL VERSCHWAND, WIE SIE GEBOREN WURDE. SIE HATTE NACH DER HILDESHEIMER STIFTSFEHDE (1519-1523) AUSGEDIENT.
NACH NEUEN ERKENNTNISSEN UND DANK DEM GANZ WICHTIGEN HINWEIS VON VALENTIN BIALECKI, WURDE GENAU 821 JAHRE SPÄTER DIE BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH AM 17. OKTOBER 2009 VON WOLFGANG ILLMER UND JUAN CARLOS BLANCO VARELA, VOR DEM KREUZ DER ST. ANNA-KIRCHE IN MISBURG NEU GEGRÜNDET UND BESIEGELT.
SO IST AUS EINEM MYTHOS EINE REALITÄT GEWORDEN, DIE BRUDERSCHAFT IST NICHT MEHR GEHEIM UND WURDE SPÄTER EIN ORDEN. IN DER HEUTIGEN ZEIT MIT AKTUELL 11 ORDENSBRÜDER, RITTER DER MUDZBORGH UND DES HEILIGEN APOSTEL JAKOBUS, SOWIE 7 EHRENRITTER, TRÄGER DER IN DEUTSCHLAND EINZIGARTIGEN RITTERMEDAILLE "MUDZBORGHER LÖWE".

Zweck der Gründung der Bruderschaft der Mudzborgh im Jahr 1182:

Die Bruderschaft der Mudzborgh wurde für eine wichtige und geheime Mission, durch den Herzog Heinrich der Löwe von Sachsen und Bayern, im Jahr 1182 in der Kapelle der Mudzborgh (heute die St. Anna-Kirche in Misburg) gegründet.
Damals wurde Heinrich der Löwe von seinem Vetter Kaiser Friedrich I. Barbarossa geächtet sowie die Besitzungen (Ländereien, nicht die Alodialbesitzungen) aberkannt. Die Lage wurde gefährlich und bedrohend für den Herzog und seiner Familie. Sie mussten ganz schnell ins Exil über den Hafen in Bremen, zum Schwiegervater Heinrich II. von Plantagenet (König von England), um ihr Leben flüchten, sie waren in großer Gefahr. Mit einem Schwur am Gründonnerstag 1182, wurde die Gründung der Bruderschaft vor dem Altar der Kapelle der Mudzborgh für diese Mission des sicheren Geleits der Herzogfamilie von der Mudzborgh bis zum Hafen in Bremen, wo ein Schiff für die Überfahrt nach England wartete, geschmiedet (darüber haben wir in der Chronik Misburg 2012, in den Jubiläumsheft "1000 Jahre Mudzborgh" 2015 und in vielen Berichten bei Myheimat geschrieben). Heute werden wir über die Neugründung im Jahr 2009 und über die neue Mission des Orden Bruderschaft der Mudzborgh berichten. Was bedeutet dieser Orden in der heutigen Zeit und welche Mission verfolgt er, um sich auf die Anforderungen der heutigen und zukünftigen Zeit zu stellen.

WAS IST, UND WOZU STEHT DER ORDEN BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH?

Der Orden Bruderschaft der Mudzborgh verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke, er ist kein Verein und deswegen werden keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Der Orden ist eine Vereinigung Gleichgesinnter, die eine seelische Berufung erhielten, die Geschichte der Mudzborgh (Misburg) und den Jakobskult zur erforschen und zu erhalten sowie die Einigung der christlichen Kirchen in ökumenischen Sinn zu erreichen.

Die Bruderschaft der Mudzborgh ist die älteste Bruderschaft Deutschlands, alle Brüder sind gleichzeitig Ritter der Festung Mudzborgh (Misburg) und des Heiligen Apostel Jakobus. Die Heimat des Orden ist die St. Anna-Kirche, wo im Jahr 1013 die Burgkapelle durch Bischof Bernward von Hildesheim geweiht, stand und Herzog Heinrich den Löwen in einer tragischen Zeit die Treue durch einen Schwur abgegeben wurde.

Es gibt weltweit viele Arten von Bruderschaften, die verschiedene Ziele verfolgen. Der Orden Bruderschaft der Mudzborgh ist eine christliche, ritterliche Verbrüderung, eine Fraternität, die sich berufen fühlt, die christlichen Traditionen in einer sich veränderten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zu erhalten und im Sinne der Ökumene die Einigung der traditionellen christlichen Kirchen wie am Anfang der Christenheit zu erreichen, um damit gemeinsam das wahre Wort Jesus zu folgen und verbreiten.

Als Ritter und Diener des Heiligen Apostel Jakobus sieht sich der Orden Bruderschaft der Mudzborgh berufen, die alten Strukturen des Jakobswegs, die durch das Bistum Hildesheim seit dem Mittelalter verlaufen (Transeuropäischer Jakobsweg) sowie den Jakobskult zu erforschen, zu gestalten und zu erhalten.

Diese Mission des Orden Bruderschaft der Mudzborgh wurde während einer Audienz beim Papst Franciskus im Vatikan im August 2015 bekräftigt, der Papst hat seinen Segen für die Mission des Orden gegeben.
In einem Brief des Erzbischofs von Santiago de Compostela Mons. Julian Barrio Barrio, teilte dieser dem Orden mit, dass er im Namen des Heiligen Apostel Jakobus, die Patenschaft über die Strecke des Jabobswegs zwischen Celle und Hannover übernimmt und der Bruderschaft die Erhaltung und weitere Erforschung des Transeuropäischen Jakobswegs überträgt.
Im Juli 2016 besuchte der Orden Santiago de Compostela und die Jakobus-Kathedrale. Während einer Preisverleihung mit der Ehrenrittermedaille „Mudzborgher Löwe" an den galicischen Jurist und Schriftsteller Don Enrique Santin Diaz, hatte der Erzbischof in einer Audienz in seinem Domizil in der Kathedrale von Santiago de Compostela den Orden Bruderschaft der Mudzborgh empfangen. Er hat den Weg des Ordens, als eine gute Mission gesegnet und sagte: „Was der Orden Bruderschaft der Mudzborgh in seiner Mission verfolgt, dient einer guten Sache und ich wünsche der Bruderschaft viel Erfolg auf seinem schwierigen Weg“.

WAS FORMT EINE BRUDERSCHACHT IM SINNE EINES CHRISTLICHEN ORDENS?

Wie bereits erwähnt, die Bruderschaft der Mudzborgh, ist vor über 800 Jahren gegründet worden, noch am Ende des Jahres 1182 wurde sie eine christliche Bruderschaft im Dienst des Heiligen Apostel Jakobus. Im Jahr 2009, während der Recherchen für die Misburger Chronik sind die Chronisten Wolfgang Illmer und Juan Carlos Blanco Varela auf diese Geschichte gestoßen, so beschlossen sie am 17. Oktober 2009 die Bruderschaft erneut ins Leben zu rufen.

Wir wussten genau, was die Bruderschaft damals (1182) bedeutete und was sie für Ziele verfolgte. Wir wussten, dass es 800 Jahre später eine andere Welt geworden ist, die Bruderschaft musste auf die neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aufgestellt werden, so haben es die beiden Chronisten als Berufung empfunden, die zukünftige Mission der Bruderschaft auf die neuen Herausforderungen des heutigen Lebens und auf das Bedürfnis der neuen Zeit anzupassen.

Die Bruderschaft ist eine seelische Konstellation von Menschen die auf eine gleiche zeitliche seelische Welle gleiten. Die Verbrüderung erfolgt durch einen Schwur, um den erhaltenen Auftrag (Mission) zu verfolgen, um bestimmte Ziele zu erreichen. Es sind ganz wichtige Ziele der neuen Zeit wie zum Beispiel eine gerechte Verbesserung der Lebensbedingungen für Mitmenschen und Umwelt, unter Einhaltung der Traditionen, der Geschichte und des Kulturerbes, dafür ist eine Einigung der christlichen Kirchen in der Ökumene notwendig.

An erster Stelle unserer Bruderschaft, als eine christliche Bruderschaft im Sinne der Ökumene, steht der Respekt der Menschenwürde laut Charta der Menschenrechte, ohne Diskriminierung, gleich welcher Rasse, Farbe, Religion, Geschlecht oder politischer Einstellungen.

Das ist die Berufung, die Mission die die Bruderschaft der Mudzborgh (Misburg) verfolgt, das ist das Ziel was sie erreichen möchte, dafür stehen alle Brüder des Ordens im Dienst des Heiligen Apostel Jakobus, diese schwierige Mission, das Legat von Kaiserin Theophanu (die 991 gestorben ist und im Kloster St. Panthaleon in Köln ruht) weiter zu verfolgen, um die Einigung der verschiedenen christlichen Kirchen im Sinne der Ökumene zu erreichen.

ALLE ORDENSBRÜDER SIND GLEICHGESTELLT, DIE AUFGABEN UND AKTIVITÄTEN WERDEN GEMEINSAM ABGESPROCHEN UND BESTIMMT, DIE DANACH DURCH DEN GRAN CANCILLER WOLFGANG ILLMER UND DEM ZEREMONIENMEISTER JUAN CARLOS BLANCO VARELA IN DIE TAT UMGESETZT WERDEN. WICHTIGSTE KONGREGATION DES ORDENS IST DIE INVESTITUR DIE JÄHRLICH AM GRÜNDONNERSTAG IN DER ST. ANNA-KIRCHE IN MISBURG WIEDERHOLT WIRD. BEI DIESER ZEREMONIE WERDEN NEUE BRÜDER AUFGENOMMEN SOWIE DER IM JAHR 1182 AN HERZOG HEINRICH DER LÖWE ABGEGEBENE EID ERNEUT WIEDERHOLT UND BESTÄTIGT.

Das offizielle Gewand des Ordens, ist das Gewand der Jakobusritter mit den roten Jakobskreuz am Gewand, und ein Umhang mit der Abbildung des Jakobskreuz in Rot an der linken Schulter und das Wappen der Mudzborgh auf der rechten Schulter. Bei jedem offiziellen Akt trägt der Orden Bruderschaft der Mudzborgh immer die Jakobus-Standarte mit.

Die bisherigen Ordensbrüder:
Bruder Wolfgang, Bruder Juan Carlos, Bruder Thomas, Bruder Willy, Bruder Knut, Bruder Roland, Bruder Stephan, Bruder Otto, Bruder Giuseppe, Bruder Rainer und Bruder Wolfgang II.

Träger der Ehrenritter Medaille „Mudzborgher Löwe“:

2014 in der Ärztekammer von Hannover: Dres. Udo und Ricarda Niedergerke aus Hannover.
2015 im Vatikan bei einer Audienz: Seine Heiligkeit Papst Franciskus.
2015 im Centro Galego e.V. in Hannover: Prof. Takeschi Kakihara, Universität Nagoya/Japan.
2016 wurde akzeptiert aber noch nicht offiziell abgegeben: Dr. Frank-Walter Steinmeyer.
2016 in der Kathedrale von Santiago de Compostela/Spanien: Prof. D. Enrique Santin Diaz aus Galicien.
2017 in der Pfarrkirche St. Martin: Pater Dr. C. Or. Paul Chodor
2018 in der St. Anna-Kirche in Misburg: Jürgen Köster, Vorsitzender vom Presse Club Hannover.

AKTIONEN DER VERSCHIEDENEN AKTIVITÄTEN DES ORDENS BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH SEIT DER NEUEN GRÜNDUNG AM 17. OKTOBER 2009: 

Im Jahr 2009:
- Seit 2009 kämpfte die Bruderschaft der Mudzborgh gemeinsam mit der Ratsfrau Kerstin Seitz für den Erhalt des Mammutbaums auf dem Gelände des im Jahr 1964 abgerissenen „Alten Forsthaus". Es war ein verlorener Kampf. Dieser historische Mammutbaum mit der Register Nr: 9087, musste dem Bau der Endstation der Stadtbahn in Misburg weichen. Er wurde samt Wurzeln während einer Nacht entfernt. Die Bruderschaft der Mudzborgh, hat bis heute keine schriftliche Stellungnahme über diesen Vorfall erhalten.

Im Jahr 2010:
- Im Jahr 2010 wurde mit Unterstützung von Ratsfrau Angelika Pluskota und den Naturfreunden Misburgs, an den Misburger Freiheitskämpfer Anton Macioszyk erinnert. Vor seiner damaligen Wohnung, Anderter Straße 140 (damals Bahnhofstrasse) wurde ein Stolperstein gesetzt. Aus seiner Wohnung wurde er im Jahr 1933 von der SA abgeholt, gefoltert und letztendlich zu Tode geprügelt. Die Gedenkrede hielt der damalige Bezirksbürgermeister Knut Fuljahn.

Im Jahr 2011:
- Seit 2011 kämpft die Bruderschaft der Mudzborgh darum, das der „Hudestein", ein geschichtlicher Grenzstein aus den Jahr 1750, der zwischen Misburg und Großbuchholz stand und heute unberechtigt im Hermann-Löns-Park steht, wieder dahin zu versetzen ist, wo er historisch hingehört. Sein historischer ursprünglicher Standort war an der Bollnäser Straße / Ecke Schierholzstraße. Hier stand er als Grenzstein im Jahr 1750. Es gab viele Versprechungen, diesen geschichtlichen Grenzstein an den ursprünglichen Standort zurück zu versetzen aber bis heute ist nichts geschehen, nichts passiert. Der Bezirksrat Misburg-Anderten, der darüber von der Bruderschaft der Mudzborgh im Jahr 2011 informiert wurde, hat seit fast 8 Jahren nichts Positives erreicht. Die Misburger sind der Meinung, dass der Bezirksrat endlich viel mehr für die Erhaltung des Misburger Kulturerbes tun muss, das ist seine Pflicht als Vertreter des Stadtteils.

Im Jahr 2012:
IN JULI 2012, ERHIELT MISBURG DIE NEUE CHRONIK „URSPRUNG BIS GEGENWART" MIT DER ISBN NR: 978 -3000385 827.

DIE CHRONISTEN UND VERFASSER DER NEUEN MISBURGER CHRONIK WOLFGANG ILLMER UND JUAN CARLOS BLANCO VARELA, (GRÜNDER DES ORDEN BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH) PRÄSENTIERTEN DIE NEUE CHRONIK MIT DER ZUR ZEIT VOLLSTÄNDIGSTEN FASSUNG, AM 21. JULI 2012, IN DEM RATSSAAL DES MISBURGER RATHAUSES. VIELE GÄSTE AUS KULTUR, KIRCHE UND POLITIK WAREN AN DIESER WICHTIGEN UND KULTURELLEN VERANSTALTUNG ANWESEND. DER DIREKTOR VOM GOETHE INSTITUT HANNOVER WAR BEGEISTERT ÜBER DIE NEUE CHRONIK, DIE EINEN AUSFÜHRLICHEN BERICHT ÜBER DIE VERBUNDENHEIT ANFANG DES 19. JAHRHUNDERTS ZWISCHEN GOETHE UND DEM MISBURGER „ALTEN FORSTHAUS" BERICHTETE. IN DER ZEIT ALS DIE GRÄFIN HENRIETTE VON EGLOFFSTEIN UND IHRE TÖCHTER CAROLINE, JULIE UND AUGUSTE HIER ANSÄSSIG WAREN.
ZUM ERSTEN MAL WIRD IN DIESER CHRONIK ÜBER DIE GRÜNDUNG VON „MUDISA" (MISBURG) IM JAHR 250 N. CHR. DURCH DEN GERMANENSTAMM DER THÜRINGER ERWÄHNT. DER NAME MUDISA BEDEUTET SUMPFGÖTTIN IN DER INDUGERMANISCHEN SPRACHE.
AUCH ÜBER DEN BAU DER MUDZBORGH IM JAHR 1013 WIRD BERICHTET, DURCH BERNWARD, BISCHOF VON HILDESHEIM. DER NAME MUDZBORGH ERSCHEINT ERSTMALIG IN DIESER CHRONIK MISBURG 2012. IN VORIGEN CHRONIKEN WURDE DIE FESTUNG GANZ EINFACH NUR ALS „ALTE BURG" BEZEICHNET. GANZ WICHTIG WAR AUCH DIE GRÜNDUNG DER BRUDERSCHAFT DER MUDZBORGH ZU OSTERN 1182, SIE WURDE DURCH HEINRICH DEN LÖWEN, HERZOG VON SACHSEN UND BAYERN IN DER KAPELLE DER MUDZBORGH (HEUTE ST. ANNA-KIRCHE IN MISBURG) GEGRÜNDET. IN EINER REISE DURCH DIE ZEIT WIRD IN DER CHRONIK MISBURG 2012, DIE HISTORISCHEN MOMENTE DER EINZIGARTIGEN GESCHICHTE MISBURGS BIS ZUR GEGENWART BERICHTET. DIE GESCHICHTE MISBURGS, WURDE IN DIESER CHRONIK VON DEN AUTOREN WOLFGANG ILLMER UND JUAN CARLOS BLANCO VARELA ZUR ZEIT VOLLSTÄNDIG AKTUALISIERT.

Ende 2012 gab der Bischof Nobert Trelle von Hildesheim der Bruderschaft der Mudzborgh eine Audienz in seinem Dom-Domizil. Bruder Wolfgang, Bruder Thomas und Bruder Juan Carlos, sind vom Bischof Nobert Trelle empfangen worden. Der Bischof erhielt von der Bruderschaft eine Misburger Chronik 2012 und war überraschend begeistert von der Berichterstattung über die Mudzborgh, den Hildesheimer Bischöfen, von Bischof Bernward der die Burg 1013 geweiht hatte und über die Gründung der Bruderschaft der Mudzborgh im Jahr 1182 in der Burgkapelle. Der Dompfarrer Wolfgang Osthaus der selbst lange in Misburg gelebt hatte war stolz auf die alte Geschichte Mudisa-Mudzborgh-Misburg, die seit 250 n.Chr. eine alte historische Siedlung war und bis zur Gegenwart ein Stadtteil von Hannover gworden ist.

Im Jahr 2013:
Im Jubiläumsjahr „1000 Jahre Mudzborgh", organisierte die Bruderschaft der Mudzborgh die Feier zusammen mit dem Stadtteilfest das von dem VGI und den Schützen mit Begeisterung unterstützt wurde. Als erster Akt wurde ein gemeinschaftlicher ökumenischer Gottesdienst mit den örtlichen Kirchengemeinden abgehalten, von der Bruderschaft der Mudzborgh in der St. Anna-Kirche (Misburg) organisiert. Anschließend gab es eine große historische Rede des Canciller der Bruderschaft Wolfgang Illmer in dem Misburger Rathaus. Ein Kulturakt der vor vielen Anwesenden aus Kultur, Kirche und Politik, gehalten wurde. Am Nachmittag der große Schützenumzug. Die VGI-Mitglieder hatten eine mittelalterliche Burg auf einem Wagen gebastelt und die Mitglieder erschienen in mittelalterlichen Kostümen. Die Besucher an den Straßen waren begeistert und der Gran Canciller der Bruderschaft erzählte den vielen Besuchern während des Umzugs die schöne Geschichte Misburgs. Zum Anlass dieses Festes wurde die Jubiläumsausgabe „1000 Jahre Mudzborgh", mit der ISBN Nr: 978-3-00-048287-6 präsentiert.

Im Jahr 2013 (Jubiläumsjahr der Mudzborgh) und kurz vor der Bundestagswahl, kam Dr. Frank-Walter Steinmeier zu Besuch in die Redaktion vom „Wochenspiegel" Er wurde von der Geschäftsführerin Diana Schiefke herzlich empfangen. Der Zweck des Besuches war die Berliner Marathonis vom „Wospi-Team", erneut zu treffen, gleichzeitig wollte er sich über die Mudzborgh und die Bruderschaft informieren. Die Brüder Wolfgang Illmer und Juan Carlos Blanco Varela sprachen über die im Jahr 1013 gebaute Mudzborgh und über die im Jahr 1182 gegründete Bruderschaft der Mudzborgh. Danach wurde ihm die Chronik Misburg 2012 überreicht. Er war begeistert, vor allem, weil er sich auch in der Chronik wiederfand. Sofort wurden einige Exemplare mit einem Autogramm versehen.

OKTOBER 2013, GEDENKTAFEL FÜR DEN EHRENBÜRGER MISBURGS, GUSTAV BRATKE:

Im Rahmen der Mission der Bruderschaft, die sich unter anderem berufen sieht, die Geschichte und das Kulturerbe Misburg als Legat für die Zukunft zu erforschen und zu erhalten. Die historischen Momente der Geschichte Misburgs werden festgehalten und für jedermann sichtbar gemacht sowie die jeweiligen Anlässe in Erinnerung zu halten.

„DIE PERSON GUSTAV BRATKE VERKÖRPERT WIE KAUM JEMAND ANDERS DIE GEMEINDE MISBURG, ER IST EINE MISBURGER INSTITUTION".

Als einer der höchsten historischen Persönlichkeiten Misburgs ist ohne Frage Gustav Bratke, ein Sozialist der besonders in den 20er und 30er Jahren die Sozialpolitik in Misburg verkörpert hat. Dort wo seine erste Wirkungsstätte in Misburg gewesen ist, sollte eine Gedenktafel zur Erinnerung an diesen Ehrenmann, angebracht

werden. An dem ehemaligen Gebäude des ersten Konsums in der Anderter Strasse 4, Restaurant „Bei Alex" (ehemalige Bahnhofstraße), wo er ab 1910 als ein junger Mann Lagerhalter des Konsum Verein Hannover tätig gewesen ist.

Gustav Bratke hat für Misburg und seine Bürger in den 20er und 30er Jahren eine außergewöhnliche Leistung in schwierigen Notphasen der Geschichte vollbracht. Im Jahr 1919 wurde er als Gemeindevorsteher (Bürgermeister) gewählt, während seines Amtes sind in den 20er Jahren zwei historische Bauten, das Jugendheim und das Wasserwerk in Misburg entstanden. Auch seine Bauland-Vorratspolitik und Kauf von Grundstücken, um Industriepotential in unserem Ort anzusiedeln sowie die entsprechenden Wohnhäuser für die Arbeiter zu bauen, war eine hervorragende und erfolgreiche Sozialpolitik. Er forderte auch den Eigenheimbau sogar für Erwerbslose.
Die Grundstück-Vorratspolitik hat ihm recht gegeben, als er die Ölraffinerie Deurag-Nerag (1928-1931) nach Misburg holte. im Rahmen seiner persöhnlichen und größten Sozialaufgabe hat er als erstes immer die Arbeitslosigkeit in Misburg zu bekämpfen in den Vordergrund gestellt.
Die Bruderschaft der Mudzborgh dankte den Restaurantbesitzer Alex Sotiriadis und seiner Ehefrau Kula das die Gedenktafel neben dem Eingang zum Restaurant für alle sichtbar angebracht werden konnte, da sich hier an dieser Stelle, ab 1910 das erste Geschäft des Konsum Verein Hannover befand.
Für diese außergewöhnlichen und großartigen Leistungen die Gustav Bratke in Misburg vollbrachte, wurde er nach dem zweiten Weltkrieg als erster Oberbürgermeister von Hannover bestimmt. Die Gedenktafel wurde durch den Bezirksbürgermeister Klaus Dickneite enthüllt. Auf der Tafel stand Gustav Bratkes historischer Spruch: „Als ich vor 40 Jahren zum ersten Male in die Gemeindevertretung Misburgs gewählt wurde, da wusste ich nicht dass diese Wahl mein ganzes späteres Leben beeinflussen würde".

NOVEMBER 2013: GEDENKTAFEL FÜR DEN MISBURGER FREIHEITSKÄMPFER ANTON MACIOSZYK, DAS ERSTE TODESOPFER DER NATIONALSOZIALISTEN IN MISBURG:

Anfang November 2013 wollte die Bruderschaft der Mudzborgh an das erste Todesopfer der SA in Misburg erinnern. Ein Misburger, der sich geopfert hat, um seine Kameraden in der SPD nicht zu verraten. Die Nazis wollten aus ihm die Namen der Kameraden mit Gewalt rausprügeln, er ist lieber gestorben als Verrat an seinen Kameraden zu begehen.

Alles über Anton Macioszyk wurde nach dem Krieg verschwiegen, es lebten aber noch im Jahr 2013 einige Misburger die über diesen Mord bescheid wussten, die es sogar miterlebt hatten wie der Mutter des Freiheitskämpfers eine Pistole an den Kopf gesetzt wurde um zu verhindern, das sie in das ehemalige Spritzenhaus in der Kurzen Strasse ihren tödlich verletzten Sohn sehen und beistehen konnte.
Es war ein unvergessener Sommertag, der 30. Juni 1933, als Anton Macioszyk von der SA in seiner Wohnung in der Bahnhofstrasse (neben dem Bahnhof Misburg-Anderten) abgeholt und zum

Spritzenhaus in die Kurze Strasse mit Gewalt gebracht wurde. Die Nationalsozialisten wollten aus ihm die Namen alle Kameraden in der SPD rausprügeln, da er nichts sagte, wurde er brutal gefoltert, verprügelt und sogar bei lebendigem Leib in Brand gesteckt.

Wo sich damals das Spritzenhaus befand, steht heute ein Wohn und Bürogebäude des Besitzers Ulrich Rochner, der sofort der Bruderschaft der Mudzborgh die Genehmigung erteilt hatte, eine Ehrentafel an die Wand des Hauseingangs anzubringen. In Anwesenheit von mehreren Misburgern wurde dieser historische Erinnerungsakt vollzogen. Neben der Bruderschaft der Mudzborgh waren auch Bürgermeister Bernd Strauch, Gisbert Selke und der Eigentümer des Gebäudes Ulli Rochner anwesend. Der Gran Canciller der Bruderschaft Wolfgang Illmer hielt eine sehr bewegte Rede über das Schicksal des ersten Todesopfers der Nationalsozialisten in Misburg und dankte anschließend Ulli Rochner im Namen der Bruderschaft der Mudzborgh für das Anbringen der Tafel.
Am Ende des Aktes hatte der Gran Canciller, zwei Gedenkworte vorgelesen.
Von der Bundestagsabgeordneten Kerstin Tack, die wegen einer wichtigen Angelegenheit verhindert war und des Bundestags-Fraktionsvorsitzenden Dr. Frank-Walter Steinmeyer, der wegen wichtigen Koalitionsverhandlungen verhindert war.
Bürgermeister Bernd Strauch (unser späterer Bruder) enthüllte die Gedenktafeln mit den Worten: „Schüler und Schülerinnen sollten sich diese Gedenkstelle zu Herzen nehmen und öfters besichtigen, um sich mit dem vergangenen Unrecht vertraut zu machen" und bedankte sich herzlich bei der Bruderschaft für ihr Engangement, um die geschichtlichen Ereignisse Misburgs zu wahren.
In eigener Sache: Wir finden es traurig und beschämend, dass die SPD den Tod von Anton Macioszyk bis heute verschweigt. Es ist uns ein Rätsel, warum solch ein SPD-Mitglied vergessen wurde.

Auszug aus dem Naturfreunde-Verlag Freizeit und Wandern GmbH, 1. Auflage 2013, unter „Schicksale". Über Opfer des Nationalsozialismus steht folgendes über Anton Macioszyk:
„Der Naturfreund Anton Macioszyk aus Misburg bei Hannover. Er starb am 30.6.1933 im Alter von 34 Jahren, nachdem er von der SA brutal gefoltert und bei lebendigem Leib angezündet worden war. Anton Macioszyk war stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde-Ortsgruppe Misburg und SPD-Mitglied. In der Zeitung Volkswille hatte er regimekritische Karikaturen veröffentlich".

Im Jahr 2014:

GEDENKTAFEL AN DER ST. ANNA-KIRCHE. AB 1013 STAND HIER AN DER GLEICHEN STELLE DIE BURGKAPELLE DER MUDZBORGH. DIESES GOTTESHAUS IST EIN HISTORISCHER STANDORT, DAS KERNGEBIET DER GESCHICHTE MISBURGS.

Es war Sonntag der 9. März 2014, die Bruderschaft der Mudzorgh nahm im offiziellen Gewand an dem Gottesdienst in der St. Anna-Kirche teil. Bevor Pater Paul mit der Liturgie begann, kam er zu den Brüdern und begrüßte alle nacheinander herzlich. Er rief als erstes, bevor der Gottesdienst begann, den Gran Canciller der Bruderschaft ans Mikrofon um eine Erklärung an die Gemeinde zu geben. Der Gran Canciller erklärte die Ziele, die Mission der Bruderschaft der Mudzborgh und betonte, dass die Bruderschaft kein Verein ist, sondern eine Verbrüderung mit einer sehr großen Verbundenheit zum Bistum Hildesheim und dem Bischof. Nach dem Gottesdienst ging Pater Paul zusammen mit der Bruderschaft und der Gemeinde Richtung Haupteingang, um eine Gedenktafel, die vorher an der Wand angebracht war, zu enthüllen.

Es war eine Gedenktafel, von der Bruderschaft der Mudzborgh gestiftet, um an die Kapelle der Mudzborgh zu erinnern. Dort, wo die St Anna-Kirche steht, stand ab 1013 die Kapelle der
Mudzborgh, die durch Bischof Bernward gebaut und eingeweiht wurde. Die St. Anna-Kirche befindet sich somit auf heiligem Boden, auf dem unstrittigendem Kerngebiet der Geschichte Misburgs. Der Standort der ehemaligen Burgkapelle, wo die Bischöfe von Hildesheim öfters im Laufe von mehr als 500 Jahren Geschichte der Mudzborgh weilten.

Es war der letzte Akt unseres neuen Bruders Bernd Strauch (Bild mitte), der leider vor der offiziellen Investitur gestorben ist, kurz bevor er als Bruder in der Bruderschaft der Mudzborgh das offizielle Gewand tragen dürfte. An diesem historischen und kulturellen Akt der Bruderschaft, hatte er noch zusammen mit dem Gran Canciller Wolfgang Illmer und Pater Paul teilgenommen. Dieser wichtige und historische Akt der Enthüllung der Gedenktafel die anschließend von Pater Paul für die Ewigkeit gesegnet wurde.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Illmer aus Hannover-Misburg-Anderten

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