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Die Donnerstagsrunde im Zeichen der Lotusblüte

Am 10. November 2011 stand ein ganz besonderer Termin im Kalender der Donnerstagsrunde: Der Besuch des vietnamesischen buddhistischen Klosters Pagode Viên Giác. Die Pagode wurde auf Initiative des Ehrwürdigen Thich Nhu Dien von 1987-1993 erbaut, die Finanzierung erfolgte aus Spendenmitteln. Die Pagode ist eine der größten außerhalb Vietnams, die größte in Europa.
Wir wurden von Herrn Ngô Ngoc Diêp, Leiter des Sozio-Kulturzentrums der Pagode, und seinem Sohn willkommen geheißen. Unsere erste Amtshandlung bei der Führung durch die Pagode war, unsere Schuhe auszuziehen, denn mit Straßenschuhen darf eine Pagode genau so wenig betreten werden wie eine Moschee. Ngô Ngoc Diêp führte uns dann in die große Gebetshalle, wo er uns als erstes einen kurzen Einblick in das Wesen des Buddhismus gab. Eine „instant meditation“ zwischen zwei Tönen einer Klangschale beendete diesen Teil der Führung. Wir lernten die Buddha- und Bodhisattva-Statuen in der großen Gebetshalle kennen, erfuhren, dass die große Buddhastatue ein Geschenk aus Japan an die Pagode war, und sie deshalb japanische Züge trägt. Man sähe überhaupt jeder Statue an, aus welchem Lande sie käme, meinte Ngô Ngoc Diêp. Eine Statue aus einem europäischen Lande würde europäisch aussehen, sagte er, und blickte Kurt verschmitzt lächelnd an. Ja, wenn man so mit der Nase darauf gestoßen wird, sieht man die Unterschiede im Gesicht der Statuen schließlich doch deutlich. Der Unterschied zwischen Buddha und Bodhisattva ist im Übrigen, dass ein Buddha (Sanskrit für Erwachter) ein Wesen ist, dass die perfekte Reinheit und Vollkommenheit seines Geistes erreicht hat und nicht mehr an den Kreislauf der Reinkarnation gebunden ist. Ein Bodhisattva ist gewissermaßen auf dem Weg zur Buddhaschaft und wird anderen Wesen helfen, ebenfalls die Erleuchtung zu erlangen.
Wir sahen den Totengedenkraum mit 1600 Fotos Verstorbener an den Wänden, weil aber nun kein Platz mehr sei, habe die moderne Technik in Form eines PC Einzug gehalten, über dessen Monitor weitere Bilder Verstorbener flimmerten. Im Andachtsraum der tibetischen Chöling-Gemeinschaft entspann sich eine äußerst interessante und anregende Diskussion über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der großen Religionen, wobei wir Ngô Ngoc Diêp als einen immer ruhigen, besonnenen, humorvollen, aber dennoch zielsicher und genau argumentierenden Menschen kennenlernten. Den Abschluss bildete ein vietnamesisches Abendessen im Speisesaal der Pagode. Alles in allem war dies ein äußerst anregender Abend.
Im Sommer diesen Jahres besuchte übrigens eine große Buddhastatue auf einer Friedenstour um die Welt die Pagode – ein 2.27 m hoher, 1.77 m breiter und 4 Tonnen schwerer Buddha aus reinem Jade. Auf allgemeinen Wunsch aus der Runde poste ich zwei Fotos von der Statue – die beiden letzten sind es, die eigentlich nicht in diesen Bericht gehören. Gerade habe ich gelesen, dass die Buddhastatue im Juli auf der Fahrt von Berlin nach Weimar beschädigt worden und von deutschen Spezialisten in einer Autowerkstatt (!) repariert worden sei. Da eine Buddhastatue nicht berührt werden darf, war hierzu eine besondere Erlaubnis notwendig – in diesem Fall aus dem unmittelbaren Umfeld des Dalai Lama. S. dazu http://www.tagesschau.de/inland/potsdambuddha100.h...
Ich lade Euch ein, mit mir, mit uns einen Rundgang durch die Pagode zu machen. Es ist aber auch eine gute Idee, selbst einmal in die Karlsruher Str. 6 in der Nähe des Messegeländes zu gehen. Gäste sind immer willkommen, und glaubt mir, die Atmosphäre in der Pagode ist einzigartig.

  • Gespannte Erwartung im Dunkel
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  • Der Turm der tausend Buddhas. So um die 10000 kleine Buddhastatuen soll er beherbergen.
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  • Cundi Bodhisattva - die Mutter aller Buddhas.
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  • Ich weiß nicht mehr, wer dieser Bodhisattva ist, aber er verkörpert etwas Gutes.
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  • Yamaraja Bodhisattva - der Herr des Todes.
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  • Yamaraja Bodhisattva - der Herr des Todes.
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  • Mahamanjusri Bodhisattva - er hilft, die Unwissenheit zu überwinden und Weisheit zu erlangen.
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  • Das Obst wird selbstverständlich weiter verwertet - es geht an soziale Einrichtungen.
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  • Ein Thangka, ein Rollbild aus Stoff, das in Tempeln oder Hausaltären zur Meditation aufgehängt und bei Prozessionen mitgeführt wird.
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  • Ein Klanginstrument und eine Gebetsmühle.
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  • Ich weiß nicht, wie diese Klanginstrumente heißen, aber sie sind ähnlich unseren bekannten Klangfröschen. Sie werden neben Klangschalen bei Andachten und Rezitationen verwendet.
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  • Nicht nur der Geist will gefüttert werden, auch der Körper braucht Nahrung ...
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  • Der weltgrößte Jade-Buddha auf Station in Hannover (Juni 2011)
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8 Kommentare

Danke Detlev......Deine betitelten Fotos haben mir sehr geholfen, einiges zu verstehen.
Text und Fotos klasse!
LG Karin

Finde ich auch :-)

Danke für den ausführlichen Text. Akustisch kam auch bei mir leider nicht alles der Erklärungen an.

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