Segeln

Die olympische Herren- Einhandklasse Laser | Foto: Manfred E. Fritsche
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  • Die olympische Herren- Einhandklasse Laser
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Wie nur wenige andere Sportarten ist Segeln auf die Gunst der Natur und Umwelt angewiesen. So ist jede Regatta einzigartig und jede Situation erfordert ein breites Wissen von Techniken um auf die vorhanden Bedingungen einzugehen. Nur wenn eine Crew, egal ob sie aus einer Person wie bei der olympischen Bootsklasse Laser oder den 17 Seglern einer Americas Cup Jacht besteht sich gut auf das Revier und die Kontrahenten vorbereitet hat und die nötigen Feinheiten kennt kann am Ende ein Erfolg herauskommen.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Segelregatten, das Fleetrace und das Matchrace.
Das Fleetrace:
Hier starten beliebig viel Boot gleichzeitig und segeln gemeinsam einen vorgegebenen Kurs ab. Diese Regattaform ist vergleichbar mit einem 10000 Meter Lauf, alle starten von einer Linie, bringen die Strecke hinter sich und kommen ins Ziel. Während einer Regatta werden meist mehrere Läufe gesegelt, deren Einzelergebnisse sich dann zum Gesamtergebnis addieren.
Das Matchrace:
Im Matchrace segeln nur zwei (nahezu) identische Boote einer Klasse gegeneinander. Hier ist es nicht wichtig rechtzeitig zu starten oder schnell zu segeln, es gilt nur den Gegner hinter sich zu lassen. Aus diesen Gründen gibt es auch eine leichte Abänderung der Regeln in einigen Punkten für diese Kombination von Boxen und Schach auf dem Wasser.
Eine Matchrace- Serie gestaltet sich wie ein Endrundenturnier beim Fußball, wer ein Match verliert fliegt raus, der Gewinner kommt weiter.
Grundlegende Regeln:
Um eine Regatta erfolgreich hinter sich zu bringen muss man nach einem 5 min. Countdown starten, alle Bojen auf der richtigen Seite und in der richtigen Reihenfolge passieren und durchs Ziel gehen.
Da man normalerweise nicht allein unterwegs ist gibt es Vorfahrtsregeln, ähnlich denen im Straßenverkehr, sie regeln das Verhalten bei Begegnungen von Booten auf Kollisionskurs . An Engstellen wie Bojen (hier müssen alle vorbei) gibt es auch Vorschriften wer sich wie zu verhalten hat, damit alles ohne größere Komplikationen abläuft.
Diese Regeln werden auch hergenommen um sich Vorteile zu verschaffen und so den oder die Gegner zu benachteiligen, was besonders im Matchrace eine wichtige Rolle spielt.
Strafen:
Wer gegen die Regeln verstößt wird natürlich bestraft. Beim Segeln besteht so eine Strafe in der Ausführung von zwei Wenden und zwei Halsen, also zwei "Kringeln" die man segeln muss und dadurch meistens empfindlich zurückfällt.
Die Einhaltung der Regeln kontrollieren Umpires (Wasserschiedsrichter) und natürlich die Kontrahenten, die bei einem beobachteten Verstoß Protest bei der Wettfahrtleitung einlegen können.
Bootsklassen:
Da es viele unterschiedliche Typen von Booten gibt werden Regatten meist nur in einer Klasse ausgetragen. Hier sind alle Boote gleich und es ist ein faires Rennen. Dieser Modus wird auch bei den Olympischen Spielen, Ranglistenregatten und allen anderen höherwertigen Regatten wie zB. Americascup angewandt. Um unterschiedliche Klassen gegeneinander Segeln zu lassen gibt es Handicap- Systeme wie die Yardstickzahl, mit denen die Boote über die Zeit, die sie zum Absegeln des Kurses benötigen verglichen werden. Solche Regatten werden meist in den Vereinen Gesegelt, da sich hier oft eine große Vielfalt von Bootsklassen findet.
Im Günzburger Raum gibt es eine Regattasereie, vergleichbar mit einer Autorennserie in der olympischen Bootsklasse Laser.
Ausgehend vom Segelclub Breitenthal werden über die Saison verteilt auf insgesamt fünf Seen Läufe zum Lasercup gesegelt, am Ende steht die Gesamttabelle mit dem Sieger fest. Teilnehmende Vereine sind der SCB (Breitenthal), der SCLA (Laupheim), die SGT (Thalfingen), der SCBW (Bad Wörishofen) und die SGS (Günzburg).
Das schöne am Segelsport ist, egal wie derb oder ernst es auf dem Wasser zuging, nach dem Zieldurchgang ist alles vergessen und alle sind wieder Freunde. Egal wo man hinkommt, es wird einem immer geholfen und man ist in jedem Hafen gern gesehen.
Für mich eine der schönsten und vielseitigsten Sportarten der Welt.
Wer nun lust hat sich selbst mal auf ein Boot zu setzten ist gern eingeladen einen der oben genannten Vereine zu besuchen. In Günzburg begrüßen wir gerne jeden der Interesse hat auf unserem Clubgelände am Mooswaldsee.

Bürgerreporter:in:

Stefan Theer aus Günzburg

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