Rollentausch: Landtagsabgeordnete begleitet die Schwestern der Ökumenischen Sozialstation Günzburg

Berta Schmid bei der Sozialstation Günzburg
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  • hochgeladen von Stefan Riederle

Die Einrichtung nimmt teil an einer bayernweiten Aktion mit dem Namen Rollentausch, die von Staatsministerin Christa Stewens und vor allem den Wohlfahrtsverbänden vom 28. September bis 8. Oktober durchgeführt wird. Ziel der Aktion ist es, Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft die Möglichkeit zu geben, soziale Arbeit und Pflege in der Praxis kennen zu lernen.

Geschäftsführer Stefan Riederle: „Was Menschen sehen, erfahren und erlebe, das bleibt ihnen im Gedächtnis, kann sie unmittelbar berühren. Das persönliche Gespräch mit Mitarbeitenden und Patienten schafft Verständnis für die Belange der Sozialstation, es hilft Vorurteile und Ängste abzubauen.“

Der Tag begann für Berta Schmid um 6.30 Uhr. Vier Stunden begleitet sie Ursula Langner, Pflegefachkraft aus Kötz und Bereichsleiterin der Sozialstation Günzburg, auf einer morgendlichen Tour und konnte sich so einen ausgiebigen und tiefen Einblick in die Arbeit der ambulanten Kranken- und Seniorenpflege verschaffen. Das Mitglied des Bayerischen Landta-ges zeigte sich tief beeindruckt von der Freundlichkeit der Sozialstationschwestern und deren herzlichen Empfang durch die pflegebedürftigen Menschen.
Ihr Fazit: Die Pflegekräfte machen eine tolle und wichtige Arbeit. Doch es fehlt ihnen, sehr zum Leidwesen der Beschäftigten, oft an Zeit für ein längeres Gespräch mit den älteren Menschen. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, formulierte Veronika Perbandt, die Pflegedienstleiterin der Sozialsta-tion Günzburg, sei die vorgegebene Pflegezeit nicht ausreichend. „Leider kommen die gesetzlichen Vor-gaben dem Bedürfnis auf einfühlsame Unterstüt-zung und Pflege nur sehr unzureichend entgegen. Eine Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Wohle der Patienten ist unbedingt von Nöten“, gab Perbandt der Angeordneten mit auf den Weg. Außerdem wies sie darauf hin, dass viele So-zialstationen in der Diözese Augsburg allein durch Pflegeentgelt nicht überleben könnten.

Landtagsabgeordnete Berta Schmid kennt als Mit-glied des Ausschusses für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik die Sorgen der Sozialstationen bestens. Deshalb hält sie es für sehr wichtig, dass auch unbedarfte Menschen einmal einen Einblick in die schwere und lebenswichtige Arbeit der Alten- und Krankenpflegerinnen bekommen. Der Rollentausch soll gerade Politiker, aber auch die Bevölkerung für die Arbeit von Sozialdienstens sensibilisieren. Dann wäre schon viel bewegt.

Bürgerreporter:in:

Stefan Riederle aus Günzburg

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