myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Das Hinterland und seine Mundart
Die Salzböde spricht alle Sprachen ;)

Im Hessischen Hinterland spricht man auf den Dörfern Dialekt, auch Mundart oder Platt genannt. Wenn man von Dorf zu Dorf wandern und sich mit den Dorfbewohnern unterhalten würde, könnte man feststellen, dass die einzelnen Wörter überall ein wenig anders klingen und manches anders ausgesprochen wird. Auch die eigenen Ortsnamen spricht man mundartlich aus. Selbst wenn so ein gebürtiger Hesse aus dem Hinterland sich bemüht, Hochdeutsch zu sprechen, kann er seine Herkunft nicht verleugnen, „gelle“?

Die Salzböde wandert zwar nicht, sie fließt. Dabei kommt sie an den verschiedenen Orten vorbei und auch hindurch. Ihren Anfang nimmt sie im Bad Endbacher Ortsteil Hartenrod-Schlierbach - mundartlich "Schläierbach".  Hier in 435 bis 410 m ü. NN entsteht sie aus kleinen Sickerquellen auf der Salzwiese. Dann geht es abwärts nach "Häeterä" - Hartenrod, wo sie sich etwas verzweigt, als wolle sie den ganzen Ort ausgiebig mit Wasser versorgen. Danach fließt sie weiter nach Bad Endbach - "Imbach", nach Wommelshausen-Hütte - "of de Hette", nach Weidenhausen - "Wairehause" und kommt dann auch nach Erdhausen - "Erdhause". Die Erdhaüser lassen einfach nur das n am Ende weg. Hier möchte ich meinen Stopp einlegen, denn hier hat sie ihre wilde Stelle, die Fischtreppe, und teilt den Ort in zwei Teile. 

Auf ihrem Weg zur Lahn streift die Salzböde noch Gladenbach, fließt weiter nach Mornshausen, Lohra, Damm, Reimershausen, Fronhausen bis nach Lollar- Salzböden und Odenhausen, wo sie nach 27,6 km in die größere Lahn mündet. Wenn man sich ihren Fluss auf der Karte anschaut, hat sie einen eher unruhigen Verlauf, mal über- , mal unterirdisch und mal unter Brücken hindurch.  Gelegentlich wird sie von kleinen Nebenflüsschen gespeist. Da ist die Dernbach, die vom gleichnamigen Ort aus in Wommelshausen zum Mühlengraben fließt und dieser dann die Salzböde begleitet. In Weidenhausen kommt der Römershäuser Bach und der Hüttengraben hinzu. In Erdhausen fließt der Kehlnbach aus dem ebenfalls gleichnamigen Ort in die Salzböde. Außerdem bekommt sie hier noch Wasser aus dem unterirdisch verrohrten Dorfbach, der in früheren Zeiten an den Häusern und Stallgebäuden vorbei floss und als Wasserversorgung diente.
In Gladenbach bekommt sie noch Wasser aus dem Bornsbach. So geht es weiter. Überall sammelt sie die Kleinen ein, bis sie alles in die Lahn abgibt. Die Lahn mündet schließlich bei Lahnstein in Rheinland-Pfalz in den Rhein und dieser in den Niederlanden im Rhein-Maas-Delta in die Nordsee. Somit fließen die kleinen Gewässer meiner Hinterländer Heimat in das große Blaue unserer Erdkugel. Welch eine Reise!

Einige von den ehemals zahlreichen Mühlengebäuden, die es entlang der Salzböde gab, stehen noch, und früher es gab einige Naturschwimmbäder, die mit dem guten Salzbödewasser gefüllt wurden.

Heute kann man auf einem knapp 30 km langen Radwanderweg an der Salzböde entlang radeln oder wandern. Das ist hier ein sehr beliebter Freizeit-Tipp. Und vielleicht macht man in jedem Ort eine kurze Rast und trifft ein paar Leute, die noch Mundart sprechen. Hier einige Vorschläge, wie man nach dem Weg fragt:

Wu miss aich da hi? - Gits do naus? - Aich hu mich vefoarn! - Ei, wäi gits da häi wairer?  - Gäeb mer moal a Bäier, aich kann na mi!

  • Rechts hinter den Bäumen fließt die Salzböde
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 3 / 28
  • Blick auf die Kurtsmühle direkt an der Salzböde, die zwischen den Büschen fließt.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 4 / 28
  • In Erdhausen ist die Salzböde nur schwer zugänglich und hinter Bäumen und Gestrüpp verborgen.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 7 / 28
  • Im Januar gibt es oft Überschwemmungen. Hier am Bruchstücksweg in Erdhausen.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 8 / 28
  • Am Bruchstücksweg in Erdhausen
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 10 / 28
  • Gelegentliche Überschwemmung am Bruchstücksweg Richtung Mornshausen.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 11 / 28
  • Die Salzböde im Kurpark Bad Endbach.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 12 / 28
  • Die Brücke in Erdhausen.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 13 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 14 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 15 / 28
  • Blick auf die Fischtreppe in Erdnausen.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 16 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 17 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 18 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 19 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 20 / 28
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 21 / 28
  • Der verrohrte Dorfbach in Erdhausen fließt in die Salzböde.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 22 / 28
  • Ein Maulwurf überquert die Salzböde an der Brücke in Erdhausen ;)
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 23 / 28
  • In Salzböden.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 24 / 28
  • Die Schönemühle in Salzböden.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 25 / 28
  • Blick über Hartenrod auf die Salzwiese.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 26 / 28
  • Die Quelle der Salzböde auf der Salzwiese.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 27 / 28
  • Blick auf die Salzwiese.
  • hochgeladen von Nelia G
  • Bild 28 / 28

Weitere Beiträge zu den Themen

DialektHeimatgeschichteErdhausenSalzbödeHeimatbilderHeimatMundartHessisches Hinterland

17 Kommentare

Ich komme nun aus der Lausitz, da spricht man mitunter auch recht eigenartig, wenn ich mit meiner Freundin telefoniere kommt das immer durch.
Die alt eingesessenen reden so:  "Scheen bei Oman wa?"  oder "Hol mal een Emmer Kohlen ausn Kella" :-))
In Dresden , wo ich jahrelang wohnte, sächselt man ja bekanntlich, das habe ich mir nie angewöhnt, fand ich nicht so toll, nur das nuuu, darum kam man nicht :-))

Hat alles seine Liebenswürdigkeit.

Ich kann nur einen einzigen Satz im Heteborner Platt sprechen [Heteborn ist ein Nest
im nördlichen Harzvorland, in dem die meisten meiner Verwandten lebten], meine
Cousine Lieselotte sagte immer: „Mak de Deer tau, et treckt sau.“

Danke, Silke und Romi, ich finde Dialekte ja echt interessant und höre das auch gerne. Es ist nur manchmal nicht einfach die einzelnen Laute in normalen Buchstaben des Alphabetes zu schreiben.  Mein Mann spricht nur Hochdeutsch und ich habe oft versucht, ihm das Wort "Kuchebleäch" (Kuchenblech) beizubringen. Dieses eä kann man aber nur richtig aussprechen, wenn man es schon als Kind gelernt hat. Es hat einen eigentümlichen Laut, den andere nicht nachmachen können ;)))

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

MaiMuttertagTierfotografieHundeGedichtFrühlingGlückGedicht zum MaiSpaß mit TierenCafÉ Fair GladenbachLandschaftFairtraid Stadt Gladenbach

Meistgelesene Beiträge