Ausstellung

„Rechtsextremismus bekämpfen – Demokratie stärken“

Am 14. April 2023 wurde die Ausstellung „Rechtsextremismus bekämpfen – Demokratie stärken“ in der Stadtbibliothek Gersthofen eröffnet. Hier begrüßte Michael Wörle, Erster Bürgermeister, die zahlreichen Gäste und betonte die Bedeutung und Wichtigkeit dieser Ausstellung. „Ich freue mich, dass die bundesweit verfügbare Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung hier in Gersthofen angekommen ist. Diese Ausstellung macht Zusammenhänge sichtbar und veranschaulicht die Bedrohung durch Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft“, sagt Michael Wörle. „Diese Ausstellung zeigt zudem Wege auf, wie Demokratie geübt und gelebt werden kann. Sie regt zur Diskussion an und gibt Tipps, wie jeder im Alltag an demokratischen Prozessen teilnehmen kann“, so Michael Wörle weiter.
Im Anschluss richtete sich Dennis Stolarski, Vorsitzenden SPD Gersthofen, an die Gäste. „Ich möchte mich herzlich beim Team der Stadtbibliothek, des Ballonmuseums und ganz besonders bei Anna Stella Jörg und Marcus Weisenstein für die tolle Zusammenarbeit im Rahmen der Planung dieser Ausstellung bedanken“, sagte Dennis Stolarski und fuhr fort: „Wir haben hier gemeinsam ein einmaliges Programm zusammengestellt. Wir bieten zusammen mit der Ausstellung, den drei Filmvorführungen und dem Erzählcafe ein vielfältiges Programm, welches es in dieser Form noch nie – oder wenn dann schon ganz lange nicht mehr – in Gersthofen gab!“

Extremismus im Netz

Mit einem Eröffnungsvortrag von Thomas Witzgall, begann dann das Informationsprogramm. In seinem Vortrag ging der Referent vor allem auf Rechtsextremismus im Internet ein. Er zeigte, wie Extremisten bereits früh für sich die Chancen im Internet erkannten und dies nutzen. „Das Internet bietet die Chance, anderen ohne vorherige Frage, seine Meinung mitzuteilen. In den sozialen Medien ist es ganz normal, seine Ansichten und Meinungen seinen „Freunde“ zu schicken. Das machen sich auch Radikale zu Nutze.“ sagte Witzgall. „Es ist wichtig, dass wir den Radikalen nicht das Internet überlassen, sondern stets Grenzen aufzeigen und auch eine offene Meinungskultur befürworten“, schloss der Referent seinen Vortrag ab.

Eines der Highlights der Ausstellung sind auch die Filmvorführung im Rahmenprogramm. Beispielsweise wurde bereits am 17. April 2023 der Film „Anna ich habe Angst um dich“ vorgeführt. In dem Film geht es um die Widerstandskämpfer Anna Pröll und ihre Familie. Anna Pröll, die Namensgeberin unsere Anna-Pröll-Mittelschule in Gersthofen, erzählt in dem Film auf beeindruckende Weise ihre Erlebnisse vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem knapp 90-minütigen Film, welcher gut besucht war, gab der Regisseur Josef Pröll im anschließenden Regiegespräch noch einmalige Einblicke in die Entstehung des Films. „Es ist unglaublich, was den Menschen während des Naziregimes angetan wurde. Aber noch schwerer zu ertragen ist es manchmal, wie totgeschwiegen das Leid der Opfer damals und auch noch heute teilweise wird.“ sagte Josef Pröll.

Weitere Highlights

Die Ausstellung kann noch bis zum 28. April 2023 in der Stadtbibliothek Gersthofen besucht werden. Bereits am 20. April, um 18 Uhr, findet mit dem Film „Leni muss fort“ und dem anschließenden Regiegespräch mit Leo Hiemer ein nächstes Highlight statt. Am 26. April folgt um 18 Uhr das Erzählcafe – ehe dann am 28. April, 18 Uhr, mit dem Film „Die Stille schreit“ und dem anschließenden Regie Gespräch mit Josef Pröll die Ausstellung endet.

Anmeldungen für die Filme sind jederzeit über die Stadtbibliothek Gersthofen möglich. Telefon: 0821/2491513 oder per E-Mail an stadtbibliothek@gersthofen.de (Text: Stadt Gersthofen)