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Zecken - winzige Tierchen, die man nicht unterschätzen sollte!!!

Das Frühjahr kommt, die Temperaturen steigen und sie sind wieder aktiv (ab 7 °C): die Zecken! Vielen Menschen ist noch immer nicht bewusst, welche Risiken von einem Zeckenbiss ausgehen können. Denn die Zecken übertragen nicht nur die vielseits bekannte FSME (eine Virus-Erkrankung, gegen die man sich impfen lassen kann) sondern auch die Borreliose. Dies ist eine nicht zu unterschätzende Erkrankung, gegen die es keinen Impfstoff gibt. Das Hauptrisiko geht von der Zeckenart „Holzbock“ aus, die überall in Deutschland und in Europa, vor allem in Waldgebieten, vorkommt. Sie überträgt die Lyme-Borreliose durch einen Stich, bei dem krankheitserregende Bakterien, die „Borrelien“, in die Blutbahn übertragen werden. Jeder sechste bis zehnte Zeckenstich führt zu einer solchen Borreliose-Infektion. Ihre Symptome reichen von starken Kopfschmerzen und Fieber über Gelenk- und Herzmuskelentzündung bis hin zu starker Depression. Am einfachsten ist die Diagnostik und Therapie Zecken-übertragener Krankheiten direkt nach einem Zeckenstich, der aber häufig von den Patienten gar nicht erkannt wird. (Die raffinierten Tierchen betäuben nämlich die Einstichstelle!!! ) Leider bleibt die als Frühsymptom vielseits bekannte "Wanderröte" in vielen Fällen aus. Oft treten die Beschwerden erst nach Tagen oder Wochen auf und werden dann nicht richtig diagnostiziert und behandelt.
Wird die Borreliose nicht rechtzeitig erkannt, kann die Infektion erhebliche Schmerzen (z.B. chronische Gelenkbeschwerden) verursachen, aber auch den Herzmuskel schädigen.
Werden Sie gebissen, so kontaktieren Sie Ihren Hausarzt. Je eher gehandelt wird, desto besser ist die Heilungschance. Bei einem Verdacht auf eine Borrelien-Infektion wird er Sie in der Regel für mindestens 2 Wochen mit einem Antibiotikum behandeln. Borreliose ist jedoch auch für chronisch an Borreliose Erkrankte heilbar. Entscheidend für die Diagnostik ist der Nachweis der aktiven Borrelien im Blut, worauf sich der Laborarzt Dr. med. Armin Schwarzbach vom Borreliose Centrum Augsburg (BCA) spezialisiert hat.
Das BCA wurde im Juli 2006 von den beiden Ärzten Dr. med. Carsten Nicolaus und Dr. med. Armin Schwarzbach gegründet. Beide sind bereits seit vielen Jahren auf Zecken-übertragene Erkrankungen spezialisiert. Aktuell besteht das Team in der ärztlichen Partnerschaft aus 6 erfahrenen Medizinern. Da dieses Centrum europaweit einzigartig ist, kommen die Patienten bis aus Schweden, Norwegen, Österreich und der Schweiz. Vielen Augsburgern ist das Privileg, eine solche Einrichtung vor Ort zu haben, gar nicht bekannt - auch ich stolperte erst durch einen Zufall darüber! -
Wie kann man sich vor einem Zeckenstich schützen:
Zum Einen mit Insektenschutzmitteln. Auch das Tragen von geschlossener Kleidung (langärmelige Hemden, lange Hosen, die in die Socken gesteckt werden sowie geschlossene Schuhe) wird empfohlen. Nach einem Aufenthalt in der Natur sollte der Körper auf Zecken abgesucht werden. Aber: einen absoluten Schutz vor Zecken gibt es nicht!!
Ebenso wichtig ist es, die Zecke schnell und sachgerecht zu entfernen. Je länger sie saugt, desto größer die Gefahr einer Infektion. Sie sollte z. B. mit einer Zeckenschlinge ganz nah an der Haut gefaßt und mit einer leichten Drehbewegung aus der Haut gezogen werden. Wichtig ist es, sie dabei nicht zu quetschen, da sonst doch noch Erreger in die Einstichstelle gelangen. Danach sollte man die Zecke mit Tesafilm auf einem Blatt Papier aufkleben, mit Datum versehen und den Ort des Stichs notieren und die Stichstelle beobachten. Im Zweifelsfall kann man sie auch direkt ins Labor zur Untersuchung auf Borrelien einsenden. (Nähere Information unter: www.zeckenlabor.de)
Niemals die Zecke mit Öl, Alkohol oder Nagellack beträufeln, da sie dann erst recht ihren erregerhaltigen Speichel absondert!!!
Und nicht dem Glauben verfallen, wenn man die Kleidung wäscht, lauert keine Gefahr mehr - Zecken überstehen eine 40 Grad Wäsche problemlos!
Hier noch ein paar interessante Links:
www.zectect.de
www.borreliose-bund.de
www.zecken.de

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3 Kommentare

Gott sei Dank sind unsere Ärzte seit einiger Zeit sensibel für die Zeichen einer Infektion durch Zecken geworden. Es gibt einige Fälle in meinem Bekanntenkreis, die jahrelang Probleme hatten, ohne dass ein Arzt darauf gekommen wäre, das Blut auf Borreliose untersuchen zu lassen.

Wichtiger Beitrag, prima. Nach einer akuten Borreliose-Erkrankung wurde nach dem Test festgestellt, dass es mich schon lange vorher mal erwischt haben muss. Mir war nur eine Borreliose-Sprechstunde in Erlangen bekannt. Erst auf der afa 2008 wurde ich auf Augsburg aufmerksam.

Ein wichtiger Beitrag, ich kämpfe seid 3 Jahren gegen die Borreliose mit wechselten Erfolgen!
Ich habe mir die Borrelien nicht bei meinen Reisen, sondern in den heimischen Wald geholt.

Gruß Stephan

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