Von Friedberg über Vilshofen nach Berlin

Gute Stimmung herrschte beim politischen Aschermittwoch in Vilshofen
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Friedberger Genossen feiern ihren Kanzlerkandidaten beim Politischen Aschermittwoch

Ein wenig unausgeschlafen, aber voller Vorfreude und gespannt auf den traditionsreichen politischen Aschermittwoch der SPD trafen sich bereits gegen 6 Uhr morgens zehn Mitglieder des Ortsvereins am Volksfestplatz. Begleitet von ihrer Vorsitzenden Ulrike Sasse-Feile und Bürgermeister Roland Eichmann machten sich die Friedberger Genossen auf den Weg ins beschauliche niederbayerische Vilshofen, die Geburtsstätte des bekannten politischen Spektakels zu Beginn der Fastenzeit, das in diesem Bundestagswahljahr 2017 unter besonderer medialer Beachtung stand.

Nach einer kurzweiligen, gemütlichen Fahrt erreichte der gemeinsam mit der SPD Augsburg gecharterte und von den Abgeordneten Simone Strohmayr (MdL), Ulrike Bahr (MdB), Herbert Woerlein (MdL) und Harald Güller (MdL) gesponserte Reisebus gegen 9:30 Uhr das Festzeltgelände. Dass sich das frühe Aufstehen gelohnt hat war allen Mitreisenden schon vor dem offiziellen Beginn klar. „Die Stimmung ist einfach gigantisch“, bestätigten die Friedbergerinnen und Friedberger, unter denen auch einige erst kürzlich als Neumitglieder in den Ortsverein eingetreten waren, einhellig.

Als erstes Highlight in dem mit rund 5.000 Besuchern vollbesetzten und größten jemals für die BayernSPD in Vilshofen aufgestellten Festzelt, stand die Rede des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern (SPÖ) auf dem Programm. Sich selbst als „Vorband“ von Martin Schulz ankündigend hielt er ein glühendes Plädoyer für lösungsorientierte Zusammenarbeit in einem starken Europa: „Wir stehen für eine Politik des Miteinander und gegen das Aufhetzen von Menschen. Wir stehen für eine Politik der Hoffnung und gegen eine Politik, die die Zweifel nährt. Wir stehen für Weltoffenheit und gegen die geistige Enge und wir stehen für Heimatliebe gegen den Nationalismus und gegen die Hetze“, begründete Kern den Führungsanspruch der Sozialdemokraten in Europa unter tosender Zustimmung der beeindruckten Menge.

Im Anschluss an die Grußworte des amtierenden österreichischen Bundeskanzlers stand mit dem Auftritt von Martin Schulz die mit Spannung erwartete Rede des von den Genossen erhofften zukünftigen deutschen Bundeskanzlers an. „Wir [...] treten an mit dem Anspruch, stärkste Partei im Land zu werden. Ich trete an, um Bundeskanzler [...] zu werden“ formulierte Schulz das klare und eindeutige Wahlziel seiner SPD. In seiner knapp einstündigen Rede ging Schulz ausführlich auf innenpolitische Themen, wie Steuer- und Bildungsgerechtigkeit und eine deutliche Entlastung und Stärkung der Mittelschicht ein, formulierte aber auch seine Vorstellung von einem starken Deutschland in einem geeinten, zusammenarbeitenden Europa.

„Schulz hinterlässt einen selbstsicheren, aber bodenständigen Eindruck. Besonders seine eigenen negativen Lebenserfahrungen zeigen, dass er ein Kämpfer ist. Genau das brauchen die Leute in unserem Land jetzt“, antwortet Petra Goger, Vorstandsmitglied der SPD Friedberg auf die Frage, warum Martin Schulz der richtige Kanzlerkandidat ist. „Ich traue Schulz zu, die Wähler genauso zu begeistern, wie im Moment unsere Partei“, schließt sich Ulrike Sasse-Feile ihrer Parteigenossin an und freut sich angesichts der mitunter schmutzig geführten Wahlkämpfe in den USA und in Frankreich über Schulz´ Bekenntnis zu einem Kampf „mit harten Argumenten, aber nicht mit persönlichen Angriffen oder Beleidigungen“. „Auch seine entschlossene Kampfansage gegen Rechtspopulisten und sein flammendes Bekenntnis zu Europa beeindruckt und überzeugt mich sehr“, so Sasse-Feile weiter. „Martin Schulz ist der richtige Kandidat, weil er für alle eine verständliche Sprache spricht“ meint Stadträtin Ingrid Becke und zeigt sich überzeugt, dass er „den Wahlmarathon durchstehen und einen fairen Kampf ums Kanzleramt“ führen wird. „Es war euphorisierend heute hier live dabei zu sein. Jetzt erwarte ich von Schulz einen Plan, wie er das Versprochene konkret angehen möchte. Gerade die kleinen Leute müssen wissen, was sie von ihm erwarten dürfen“, fügt Beate Gnädinger hinzu.

„Jetzt heißt es durchstarten: Nur so gelingt uns in Deutschland ein echter Politikwechsel“, motiviert Sasse-Feile ihre Vorstandskollegen und Ortsvereinsmitglieder. „Die Begeisterung die wir heute hier erfahren haben wollen wir mit nach Hause nehmen und hart an unserer Vorstellung für ein besseres und gerechteres Deutschland arbeiten. Freuen wir uns auf den Wahlkampf!“

Bürgerreporter:in:

Dominik Lichtenstern aus Friedberg

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