Teil unserer keltischen Vergangenheit.

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Unsere Flussnamen sind Teil unserer keltischen Vergangenheit.

Die Erkenntnis, dass die Kelten sehr naturverbunden waren, ist der Sprachschlüssel auch für die Flussnamen. Alles hatte eine Funktion zu erfüllen.
Entscheidend auch für die Namensgebung war jeweilige der dort wohnende Stamm und wie die Menschen diesen Fluss empfanden oder charakterisierten.
Berücksichtigt muss man, dass die keltischen Sprachen im Laufe der Jahrhunderte einem gewissen Wandel unterlagen. Unbestritten ist, dass viele Namen unserer Flüsse keltischen Ursprungs sind. Doch was sagen sie aus.

Donau – Namensgeberin ist vermutlich die keltische Muttergöttin Danu, die als göttliches Wassergeschenk einen Fluss schuf. Eine 2. Deutung ist, da es auch in Schottland einen Fluss Doon und in Westirland einen Fluss Don mit der sinngemäßen Übersetzung „tief“ gibt, möglich.

Isar - Allgemein sagt man, dass dort wo der keltische Stamm der Bojer waren, gaben sie in jeden von ihnen bewohnten Gebiet einen Fluss diesen Namen. In Oberitalien Eisack, in Gallien Isere und in Bayern und Böhmen, Iser, Isare, Isar, (isa die schnelle, reißende). Sinngemäß übersetzt das schnelle, kühle Wasser, das heraussprudelt.

Inn, Ens, Ain – Auf bretonisch heißt dies eon – schäumen.
Sinngemäß übersetzt, können wir den Inn als den schäumenden Fluss übersetzen.

Rhein, Rhone – hier geben uns die Überlieferungen die Übersetzung als Rinne. Ähnlich klingende Ausdrücke in der bretonischen und irischen Sprachedeuten eher auf toben, reißen wie auch fest sauber machen, hin.
Denkt man an Schaffhausen und im Hinblick der Übersetzungen der anderen Flüssen dass die Flüsse einer Eigenschaft zugeschrieben wird, ist das eher zu glauben als wie Rinne.

Main – in Nordirland fließt ebenfalls ein Main und in lateinischen Dokumenten ist dort von einem Moenus die Rede. Im Dialekt spricht man vom Me oder Ma und bedeutet, der gute Fluss. Tatsächlich bedeutet gut „maith“

Paar – bedeutet der ebene Fluss. Betrachtet man diesen, könnte man auch heute keine andere Übersetzung anbringen.

Glonn – oder Glan heißt wörtlich übersetzt klar, sauber, aufgeräumt. Der klare saubere Fluss in der Empfindung der damals im Bereich der Glonn siedelnden Menschen.

Amper/Amer – Im 3. Jahrhundert hieß der Fluss Amprae und trifft wohl auf die bretonische Übersetzung ampart zu, was soviel wie geschickt, gewandt und stark heißt. Der gewandte oder geschickte Fluss, der sich durchsetzt. (Der wieder aus dem See kommt)

Traun – früher Trun genannt heißt übersetzt, der schwere, starke und kraftvolle Fluss. Sieht man die Hochwasser dort an, ist der Fluss stark und mächtig.

Regen – 772 noch Reganum genannt. Er fließt bei Regensburg (Ratisbona) in die Donau. Übersetzt das fließende, fertige Wasser (fertig für die Bewohnung Ratisbona).

Iller heißt in allen keltischen Sprachen, schön, glänzend. Dieser Fluss ist also ein glänzend schöner Fluss, Dies empfanden die damaligen Namensgeber, vielleicht bei irgendeinem Erlebnis so.

Lech –zur Zeit der Römer wurde er Licates genannt und erst im 8. jahrhundert findet sich erstmals das Wort Lecha, entweder ein alter keltischer Ausdruck oder einfach der Fluss der aus den Bergen kommt.
Lech ist in den keltischen Sprachen ein sehr altes Wort und bedeutet …steinig, steiniger Platz oder auch Steinplatten. In unserer Übersetzung könnten wir sagen, der steinige Fluss oder der Fluss der aus einem besonders steinigen Platz (Berge) kommt.

Es gibt noch viele Flüsse die man untersuchen könnte und es gibt Regionen wo die Flüsse eindeutig nicht keltischen Ursprungs sind, sondern slawischen oder germanischen Ursprung haben

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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