Sauerampfer. Die Mutter machte, aus dem am Wiesenrand wachsenden langstieligen Wiesenpflanze, feinen Salat.

Brunnenkresse
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Naturkost
Einiges habe ich selbst erlebt. Doch ließ ich mir von meinem Vater und Großvater gerne erzählt, wie sie in früherer Zeit im Sommer, mir den Vitamin C haltigen Wiesenpflanzen, Mutters Küche bereicherten.
Die Rede ist vom Sauerampfer. Die Mutter machte, aus dem am Wiesenrand wachsenden langstieligen Wiesenpflanze, feinen Salat. Diese schmeckten köstlich sauer, besonders wenn er schon beim pflücken gegessen wurde.
Unter schattigen Holunderstauden wuchs die Taubnessel. Diese weißen, gelben oder roten Blütenstände wurden gezupft und der zuckerhaltige, süße Nektar ausgezuzelt. Wie die Bienen.
Schon zu Beginn des Sommers wurde an den Bächen die Brunnenkresse gepflügt. Auch deren Blätter aß man im Salat.
In der Vakanz (Sommerferien) freuten die Kinder sich aufs Schwammerlsuchen. Natürlich nur die Steinpilze und Pfifferlinge. Bei denen war man sich sicher, dass sie essbar waren.
Weil Schwammerl nichts kosteten, degradierten Stadtfräcke die Schwammerlsuppe zum Armeleuteessen.
Ebenfalls in den großen Ferien ging die Mutter mit den Kindern aus dem Wald einen Wintervorrat zu holen. Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren wurden zu unübertrefflicher Marmelade verarbeitet.
Diese Marmelade übertraf an Geschmack und natürlichem Aroma die städtische Massen-Konfitüre.
Besonders das Heidelbeerpflücken war eine sehr mühselige Arbeit. Oft war schon der Weg ziemlich weit und darum starteten die fleißigen Sammler am frühen Morgen.
Bückend und kniend kugelten tausende von Beeren durch die Finger in das Pflückgefäß. Mittags gab es kalten Tee und vielleicht ein gekochtes Ei und ein mit Schweinefett beschmiertes Brot. Am späten Nachmittag machte man sich wieder auf den Heimweg und bekam zur Belohnung für das fleißige Pflücken von der Mutter ein Ochsenauge. (Spiegelei)

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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