Frischer Pulverschnee ist ein prima Schalldämpfer

Schnee zaubert und macht die Welt soo leise. Es fahren schon mal aufgrund der glatten Straßen weniger Autos. Man bleibt lieber zuhause, außer man ist ein Kind. Diejenigen, die dennoch unterwegs sind, fahren langsamer.
Aber es verändert sich auch die Akustik egal in welcher Gegend. Das merkt man zum Beispiel auch, wenn unsere Stimme in hohen Häusern schallt oder sie eben in winzigen Räumen gehört wird. Auch ein Raum mit Teppich schluckt das Wort, während ein gefliester Raum den Schall zurückwirft.
Ein frisch gefallener Schnee besteht aus 90% Luft. Die Eiskristalle liegen ungeordnet aufeinander und so sind viele Hohlräume dazwischen. Das alles verhält sich wie dicker eisiger Schaumstoff und wenn nun Schall darauf trifft, wird er in viele Richtungen abgeleitet. Dringt natürlich auch hinein, aber findet dann nicht mehr heraus.
Amerikanische Wissenschaftler haben dies mit Hilfe von Pistolenschüsse festgestellt.
Mit Pistolenschüsse und Spezialmikrofonen im Sommer und beim verschneiten Winter wurde getestet. Es gab einen deutlichen Unterschied. Im Schnee war der Knall um ein vielfaches abgedämpft. Auch zeigte sich, dass die Schneedecke hohe Töne favorisiert. Genauso ist es, wenn man unter die Bettdecke schlupft und hohe Töne ausstößt. Diese hohe Frequenz wird geschluckt und klingt viel dumpfer.
So ein frischer Pulverschnee ist also ein prima Schalldämpfer. Erst wenn der Schnee schmilzt und zusammen klebt, verringert sich der Luftanteil und damit der Schallschutz.
Also liebe Eltern, nicht schimpfen, wenn die Kinder das Rufen nicht hören und mit ihrer Schneeballschlacht weiter machen.