Umarmungstücher für Brustkrebspatientinnen
Wir nehmen den Faden auf!

Eva Frank (links) und Birgitt Greppmair wollen etwas für andere Frauen tun - und suchen Unterstützung für das Projekt Umarmungstuch
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Der katholische Frauenbund Friedberg ist seit mehr als 100 Jahren für sein soziales Engagement bekannt. Mit einer neuen Aktion zeigen die Frauen nun, dass sie ihrem Anspruch auch heute gerecht werden: für andere da zu sein. Dafür nehmen die Friedbergerinnen im wahrsten Sinne des Wortes den Faden immer wieder auf – aktuell, indem sie sich an dem Strickprojekt „Umarmungstuch“ des Vereins mamazone beteiligen. „Wir wollen Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, etwas Gutes tun“, erklärt Eva Frank vom Vorstand des Frauenbunds in Friedberg. „Deshalb unterstützen wir die Aktion und wollen viele Tücher stricken, die den Patientinnen zeigen, dass wir ihr Schicksal teilen und an sie denken.“

Initiiert wurde das Projekt von Biggi Welter, Vorstandsmitglied von mamazone, entworfen hat das Tuch die Strickdesignerin Melanie Berg. Beide wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig bei einer Brustkrebserkrankung Unterstützung von anderen ist. Mit dem Tuch wollen sie nun anderen erkrankten Frauen eine Umarmung schenken. Wie gut es tatsächlich tut, sich bei der Therapie in etwas Wärmendes einkuscheln zu können, weiß auch die Schauspielerin Katerina Jacob, die von Brustkrebs betroffen war. Sie unterstützt das Projekt ebenso wie Augsburgs Oberbürgermeisterin und Schirmherrin von mamazone, Eva Weber.

Vielfältige Unterstützung ist gefragt
Für Birgitt Greppmair und Eva Frank vom Frauenbund ist das Projekt Umarmungstuch eine Herzenssache. Sie stricken schon fleißig und sind auf der Suche nach weiterer Unterstützung – entweder durch Handarbeitsbegeisterte oder durch Sponsoren. Wer sich beteiligen möchte, hat also verschiedene Möglichkeiten. Da ist zunächst Hilfe beim Stricken gefragt. Jedes Tuch besteht aus 25 einzelnen Dreiecken aus hundertprozentiger Merinowolle: 24 in einheitlicher Farbe, eines in Signalfarbe. Man kann also ganz nach Lust und Laune einzelne Dreiecke in beliebiger Menge stricken, zu Hause oder auch in Gesellschaft im Divano zu den üblichen Öffnungszeiten. Dort treffen sich Eva Frank und Birgitt Greppmair auch an jedem dritten Donnerstag im Monat von 14.30 Uhr bis 16 Uhr völlig zwanglos mit anderen Frauen. Das Stricken der Dreiecke sei „ganz einfach“, betont Birgitt Greppmair, „es werden einfach nur rechte Maschen gestrickt.“ Wer trotzdem Hilfe braucht, Fragen hat oder einfach lieber in geselliger Runde für den guten Zweck strickt, ist beim monatlichen Treff auf jeden Fall richtig. Abgesehen vom Stricken ist auch Hilfe beim Zusammenhäkeln oder -nähen der Dreiecke willkommen. Neben aktiver Unterstützung freuen sich Birgitt Greppmair und Eva Frank auch über Spenden, um die richtige hochwertige Wolle zu kaufen. Diese wird im Divano dann auch denjenigen zur Verfügung gestellt, die zwar gerne stricken möchten, aber nicht die finanziellen Mittel für das Material haben. Wichtige Unterstützung bekommt die Aktion auch von Karin Weindl, die das Patchworkhaus für Handarbeit in Friedberg führt. Denn sie gibt allen, die für den Frauenbund mitstricken, einen Rabatt auf die Merinowolle.
„Wir freuen uns über alle, die mit uns die Aktion Umarmungstuch unterstützen“, so Eva Frank. „Wir nehmen den Faden auf – wir wollen für andere Frauen da sein, und wir lassen sie nicht allein. Alle unsere guten Gedanken und Wünsche für die erkrankten Frauen stricken wir in jedes einzelne Dreieck mit ein.“ Wer sich am Projekt beteiligen möchte, findet im Divano die nötigen Informationen und Anleitungen. Das nächste Donnerstagstreffen findet am 18. Januar 2024 im Divano statt (der Dezembertermin entfällt). Anfragen sind auch möglich per E-Mail an frauenbund.friedberg@gmail.com

myheimat-Team:

Dagmar Weindl aus Friedberg

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