Fête de la Musique 2022 – 4500 Besucher feiern in Friedberg

34 Musikgruppen, Gaukler, eine großartige Seifenblasenshow – an vielen Orten in der Friedberger Innenstadt feierten 4500 Besucher das wiedergewonnene Flair nach den Einschränkungen des öffentlichen Lebens während der Pandemie.

Musik ist überall in der Stadt. In den sommerlichen Abendstunden sind viele Gehwege vor gastronomischen Einrichtungen und zentrale Plätze die Auftrittsorte für Musikgruppen und Solokünstler vieler Stilrichtungen. Vom knallharten Cover-Rock, zum selbst komponierten Chanson über die wilde Trommelshow – oft fiel es den durch die Innenstadt wandelnden Menschenmassen schwer, lange bei einem Auftritt zu verweilen. Um die Ecke lockte schon der Klang eines neuen Musikvortrags.

Als zentraler Anlaufpunkt galt der Marienplatz. Eine professionelle Seifenblasenshow war dort die große Attraktion und bei brasilianischer Musik standen schnell am Burger-Foodtruck viele Besucher in der Schlange. Ein Highlight erlebte das Publikum vor dem Barbetrieb in der Pfarrstraße: Adi Hauke begeisterte als One-Man-Band mit Blues/Pop und Rocksongs die Zuhörer. Seine Liebe zur Gitarre gipfelt bei dem großartigen Künstler darin, sich Seiteninstrumente aus den skurrilsten Gegenständen zusammen zu bauen. Da gerät schnell mal eine ausgediente Zigarrenkiste mit Besenstiel und einer einzigen Saite zum tönenden Instrument.

Neben den „alten Bekannten der Szene“ waren unter den Straßenkünstlern auch viele neue Gesichter zu entdecken und zu hören. Beeindruckt hat die Band O-Tone um die Bassistin und Studienrätin der Friedberger Konradin-Realschule Karin Baer. Vor dem Divano gab es Hits von ZZ-Top, Bon Jovi, Steppenwolf, Thin Lizzy – die mit Präzision unter die Zuhörer gebrachte Cover-Songs machten beste Laune im Publikum.

Das Zusammensein, die Freude über einen klasse Sommerabend und allerorts leckere Schmankerl und Getränke ließen die Stunden wie im Flug vergehen. Es dauerte noch ein wenig, bis die ehrwürdige Stadt im Wittelsbacher Land sein Schlafröckchen anziehen konnte und die romantische Ruhe einkehrte – bis auf die Geräusche der fröhlich grummelnden Motoren der Autos der glücklichen Besitzer, die „ihre“ Ludwigstraße wieder zurück  hatten.