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Friedberger Altstadtfest: Dinzeltag

Am 1. Sonntag fand beim Friedberger Altstadtfest der „Dinzeltag“ statt. Er erinnert daran, dass früher die Zünfte jedes Jahr an einem bestimmten Sonntag ihren Sitzungstag abhielten.

Der Notar Otto Klieber schreibt in seinen „Materialien zu einer historisch-topographisch-statistischen Beschreibung der Stadt Friedberg“ in etwa: Der Dingeltag wurde damit eröffnet, dass der Stadtpfarrer zum Gedächtnis der verstorbenen Zunftgenossen in der St. Jakobspfarrkirche ein Seelenamt mit Requiem hielt. Nach dem Gottesdienste zogen die Zunftgenossen in ihre Herberge, wo vor allem der „Lademeister“ Rechnung ablegte. Hierauf folgte ein gemeinsames Mahl und in der Regel brachte Musik mit Tanz die Festlichkeit zum Abschluss.

Beim diesjährigen historischen Dinzeltag brachten der Kirchenchor und das Collegium Musicum St. Jakob unter der Leitung von Moritz Hopmann die Missa Brevis in C - Spatzenmesse - von W. A. Mozart zur Aufführung. Stadtpfarrer Markus Hau hielt beim Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Jakob eine bemerkenswerte Predigt, die er in einer Zusammenfassung zur Verfügung gestellt hat. (Text: Gabriele Raab)

Warum die Friedberger Zeit? (von P. Markus Hau)

Warum tun wir das alle drei Jahre: uns ins goldene Zeitalter Friedbergs, wie eine schöne bessere Vergangenheit zurücksetzen? Warum inszenieren wir eine Vergangenheit, die doch nie so schön war, wie wir sie heute spielen? Warum beschwören wir alle mit Begeisterung alle drei Jahre dieses Historienfest in und mit der ganzen Stadt?
Valentin Gröbner, ein Historiker aus Luzern, der sich mit dem Phänomen der vielen Historienfeste beschäftigt, sagt: Es geht nicht um die Darstellung einer Vergangenheit, sondern um die „Neu-Vergewisserung der Gegenwart“. Nicht für damals, nicht als wahre Geschichte, - das ist es nicht! Es braucht es für heute. In einer Zeit, in der alles im Umbruch ist, die eigene Identität verloren geht, nicht nur in England und Europa wieder die alte Mär von der „splendid isolation“ auftaucht: Jeder für sich ist besser als wir zusammen! In dieser Zeit braucht es so ein Fest, um miteinander die Identität der Friedberger, die Identität der Stadt entstehen zu lassen. Im miteinander reden, flanieren, essen und trinken, im sich begegnen entsteht die Stadt erst - werden wir zu Friedbergern und Friedbergerinnen. Diese Identität gibt es nicht als Erbe in fünfter Generation, nicht als Besitz, sie muss immer neu entstehen.
Es braucht die Friedberger Zeit für uns HEUTE!
Kein anderes Fest hat die Kraft wie die Friedberger Zeit als Kitt der Gemeinschaft alle zu verbinden - Neuzugezogene und alt Verwurzelte, Bayern und Schwaben, Junge und Alte, Kernstadt und Ortsteile.
Die 10. Friedberger Zeit - ein Grund stolz zu sein: 10 Tage haben wir daran gebaut, wer wir sind, sind uns begegnet. Wir leben die Vergewisserung, wer wir sein wollen! Nehmen wir die Gemeinschaft des Festes mit in den Alltag in Friedberg!

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