An den Pranger stellen

Pranger am Ilmenauer Rathaus (Quelle: Wikipedia)
  • Pranger am Ilmenauer Rathaus (Quelle: Wikipedia)
  • hochgeladen von Franz Scherer

Der Pranger, Schandpfahl oder Kaak war ein Strafwerkzeug in Form einer Säule, eines Holzpfostens oder einer Plattform, an denen ein Bestrafter gefesselt und öffentlich vorgeführt wurde.

Zunächst Folter-Werkzeug und Stätte der Prügelstrafe (Stäupen), erlangten Pranger ab dem 13. Jahrhundert weite Verbreitung zur Vollstreckung von Ehrenstrafen. Der Pranger diente den Städten auch als äußeres Zeichen der Gerichtsbarkeit.

Damals echte Gerichtsbarkeit - heute?

Das Werkzeug ist zwar abgeschafft, symbolischen Bestand hat es aber allemal. Es scheint - gerade aktuell am Beispiel der öffentlichen Anprangerung von Ulla Schmid - als käme gerade im Zeichen der Wahlkämpfe dieses mittelalterliche "zur Schau stellen" immer mehr in Mode.

Heiße Luft

Eine Menge heisser Luft weht um den Pfahl. In populistischer Art und Weise wird das Gerichtswerkzeug missbraucht, dass sich die Kettenglieder biegen.

Die damals angedachte Strafe für den Delinquenten verkommt zur Wahlposse. Schmid wird sich rechtfertigen, die Öffenlichkeit sieht wieder mal das wahre Leben und in ein paar Wochen ist alles vergessen - oder kommt einfach nicht ans Licht.

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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