Feierliche Dankmesse zum Start ins Jubiläumsjahr
150 Jahre Stadtkirche Sankt Jakob in Friedberg/Bayern

Am Kirchweihsonntag, dem 15. Oktober 2023, feierte die Friedberger Stadtpfarrei St. Jakob mit vielen Gästen von nah und fern das 150. Jubiläum der neuen Stadtpfarrkirche. | Foto: FSeventfoto
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  • Am Kirchweihsonntag, dem 15. Oktober 2023, feierte die Friedberger Stadtpfarrei St. Jakob mit vielen Gästen von nah und fern das 150. Jubiläum der neuen Stadtpfarrkirche.
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Am Kirchweihsonntag, dem 15. Oktober 2023, feierte die Friedberger Stadtpfarrei St. Jakob mit vielen Gästen von nah und fern das 150. Jubiläum der neuen Stadtpfarrkirche. Am 2. März 1868 stürzte der Kirchturm der Stadtkirche ein und zerstörte auch die Stadtkirche. Nur fünf Jahre nach dem Einsturz des Kirchturms konnte am 15. Oktober 1873 der erste Gottesdienst in der neu erbauten Kirche gefeiert werden. Daran erinnerte der Dankgottesdienst mit Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger und der anschließende Festakt im Pfarrzentrum.

Die Pfarrei begeht das Jubiläum ein ganzes Jahr lang und bietet in den folgenden Monaten zahlreiche Veranstaltungen und Angebote an.  Ziel dabei ist immer, die Menschen in Friedberg näher zusammenzubringen. Auf dem Programm stehen etwa ein Konzert des Kirchenchores mit dem Collegium Musicum am 29. Oktober 2023, einer Malaktion für Kinder und Jugendliche, Erlebnisse im Erzählcafé, oder das gemeinsame ökumenische Pilgern auf dem altbairischen Jakobsweg, der Gemeindefahrt nach Verona und Ravenna, wo die Vorbilder unserer Kirche stehen.

Eröffnet wurde das Jubiläumsjahr mit der Festfanfare "Fanfara" von Bartholomäus Riedl.  Kirchenchor und Pfarrorchester unter der Leitung von Monika Trinkl-Peters  beeindruckten mit der Missa brevis in G-Dur von W.A. Mozart, auch als Orgelsolomesse für Soli, Chor, Orchester und Orgel bekannt, bei der Festmesse.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Julian Schmidt warf beim Festakt einen Blick in die Geschichte unserer Stadtpfarrkirche. Er gab in seiner Ansprache Einblicke an die zeitlichen Umstände des Kirchbaus nach dem Deutsch-Französischen Krieg und der Gründung des Deutschen Reiches sowie im Nachklang des Ersten Vatikanischen Konzils. Stadtpfarrer Pater Steffen Brühl erinnerte in seiner Festansprache daran, dass "alles im Fluss sei, alles sich verändere". Auch die neue Stadtpfarrkirche habe durch die Jahrzehnte hindurch immer wieder ihr Aussehen verändert. "Die Kirche, die 2023 hier steht", so Steffen Brühl, "ist nicht die selbe wie vor 150 Jahren." Die Kirche "setzt sich aus lebendigen Steinen zusammen, den Gläubigen." Diese Kirche sei eine „ecclesia semper reformanda“, eine sich immer wandelnde Kirche. Weil eben die Kirche aus den ganz konkreten Menschen von heute bestehe, sei sie eine andere, als sie gestern war und morgen sein wird. Weil sich die Menschen ändern, ändere sich auch die Kirche, so der Stadtpfarrer. Es sei Aufgabe der Kirche auf die Sorgen und Nöte, die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen einzugehen. "Helfen zu leben ist die  Aufgabe der Kirche." Zum Abschluss seiner Festansprache rief Pater Brühl die Menschen in der Kirche auf, sich weiter zu engagieren und diese Kirche zu gestalten, damit sie, wie es Papst Franziskus sagte, ein Ort werde für „todos, todos, todos“, für alle, alle, alle.

Grußworte der Politik

Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko, Landrat Dr. Klaus Metzger und der Erste Bürgermeister Friedbergs Roland Eichmann stellten in ihren Grußworten die verbindende Kraft der Gemeinde St. Jakob heraus. Die Not der Menschen zu sehen und dann zu handeln, so drücke sich der gelebte Glaube in Friedberg aus. Darüber hinaus engagieren sich die Menschen von St. Jakob auf ganz unterschiedlichen Feldern für die Gemeinde, aber auch für das Leben in der Stadt Friedberg.

Interkonfessioneller und interreligiöser Dialog

Der interkonfessionelle und interreligiöse Dialog sei in Friedberg keine akademische Veranstaltung, sondern ganz konkretes miteinander leben, miteinander reden, miteinander arbeiten, miteinander feiern. Darauf wiesen die Grußwortredner aus der neuapostolischen Gemeinde Friedbergs, Priester Elmar Hirsch, aus der türkischen Moscheegemeinde, Imam Ritvan Özten, und  Monika Göppel als Kirchenvorständin der evangelischen Gemeinde  und Pfarrerin Nina von Saldern, hin. Stadtpfarrer Pater Steffen Brühl dankte allen, die durch ihre Arbeit und ihren großen Einsatz überhaupt erst möglich machten, dass dieses Fest am Kirchweihsonntag gefeiert werden konnte.

Information:
Kath. Stadtpfarrei St. Jakob in Friedberg/Bayern
Neuapostolische Kirche Friedberg/Bayern
Türkisch-Islamische Moscheegemeinde Friedberg Bayern
Evangelisch-luth. Gemeinde Friedberg/Bayern

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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