Wetterkundliche Ermahnung

Der Blick aus dem Fenster am Morgen des 15. Mai 2010 verheißt typisches "Innendienstwetter". Die neuen Sparpläne, herangetragen und verkündet von unseren politischen Spitzenkräften an die Besucher des Ökumenischen Kirchentags 2010, lassen auch nicht gerade die Festglocken läuten. Zeit also, mal zu graben in den Archiven der Wetterdienste, ob denn das Frühjahr 2010 wirklich ein extraordinäres Kältejahr sein soll.

Ein wenig überrascht war ich dann schon von meinen Suchergebnissen, die das Wetterarchiv für die Wetterstation Augsburg/Mühlhausen für die vergangenen Jahre ausspuckte: "Im Westen nichts Neues", lässt sich da beim besten Willen nicht resümieren:

15. Mai 2005, 12:00 Uhr: Temperatur 14,5 Grad, leichte Regenschauer,
15. Mai 2006, 12:00 Uhr: Temperatur 17,3 Grad, trocken,
15. Mai 2007, 12:00 Uhr: Temperatur 11,6 Grad, aufkommende leichte Regenschauer,
15. Mai 2008, 12:00 Uhr: Temperatur 20,9 Grad, trocken, am Abend starkes Gewitter,
15. Mai 2009, 12:00 Uhr: Temperatur 12,4 Grad, dunstig und
15. Mai 2010, 12:00 Uhr: Temperatur 6,9 ! Grad, mäßiger Regen.

Hallo, Wettergott! Ist bei Euch da oben Kurzarbeit angesagt? Seit dem einzig annehmbaren Mittagswetter vom Jahr 2008 ist eine stets fallende Tendenz Eures Einsatzes zu erkennen, der sich nicht gerade positiv auf das Gemüt der mitteleuropäischen Erdbewohner auswirkt.

Dieser myheimat-Beitrag sei Euch ein warnender Hinweis: Sollte sich die von Euch zu verantwortende Lage nicht augenblicklich bessern, sehen wir uns mit der Unterstützung durch unseren Landesvater Horst zu einer sofortigen Reform der Götter-Hierarchie gezwungen. Und die Folgen wären nicht abzusehen!