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"Und dann die Hände zum Himmel": Pater Alexander Holzbach verlässt Friedberg nach neun Jahren

  • Pater Alexander Holzbach kehrt zurück in seine Heimat
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Er war in einer Doppelfunktion in der Herzogstadt: Zum einen als Chefredakteur der Pallottiner-Zeitschriften „das zeichen“ und „Pallottis Werk“ und zum anderen als Rektor der Hausgemeinschaft. Jetzt kehrt Pater Alexander Holzbach zurück in seine Heimat, nach Limburg.

Ungern sei er damals aus Limburg weggegangen, erzählt der 66-Jährige. Denn in Limburg hatte er seine Wurzeln. Dort ist er Pallottiner geworden, dort hat er bei seinem Vorgänger Pater Hans Wallhoff den Zugang zur redaktionellen Arbeit gefunden und wurde 1991 selbst Chefredakteur, und 1998 der gesamtpallottinische Chef, als die norddeutsche die süddeutsche Pallottiner-Zeitschrift „KA“ und „das zeichen“ fusionierten. In Limburg hatte er Menschen begleitet, beerdigt und getraut. Es war seine Heimat. Doch jetzt sagt er: „Friedberg ist mir zur zweiten Heimat geworden.“ Dorthin ist er mit der Redaktion 2011 gezogen.
Neben den vielen Menschen, die er in den Jahren kennen gelernt hat, werden ihm vor allem zwei Dinge in Erinnerung bleiben: das Volksfest und der Christkindlmarkt, der Friedberger Advent. „Das waren jedes Jahr die Höhepunkte“, schwärmt der Pater. „Tiefste Bewunderung“ hege er für den caritativen Weihnachtsmarkt vor der Stadtpfarrkirche, für den sich jedes Jahr so viele Menschen engagieren, um am Ende rund 25.000 Euro für Indien spenden zu können. „Das ist unglaublich!“, ruft Holzbach aus und reißt dabei die Arme in die Höhe, was ihn gleich zu seinem zweiten Highlight führt: dem Volksfest.

Ein katholisches Lied im Festzelt

Denn in der Nachfolge des Zirkuspaters Heinzpeter Schönig hat Holzbach auch die Volksfestgottesdienste in Friedberg gefeiert. „Das Essen, das Bier und die Atmosphäre im Zelt“ haben es ihm angetan. Und wenn die Volksfestband das Lied „Und dann die Hände zum Himmel“ angestimmt hat, fühlte sich auch Holzbach wie im Himmel. „Denn das ist doch so ein katholisches Lied“, sagt er. „Die Hände zum Himmel und keiner ist allein!“ Ob Rektor, Chefredakteur oder in seiner Funktion als Mitglied der Provinzleitung: Pater Alexander Holzbach fühlt sich immer als Seelsorger. Als Redakteur Texte zu schreiben, Korrespondenz zu führen und Briefe zu beantworten ist für ihn genauso Dienst am Menschen wie zu predigen oder Gespräche zu führen.
Seine journalistische Ausbildung hat Holzbach über die katholische Journalistenschule ifp und den Rheinischen Merkur in Bonn erhalten. Das habe ihm damals „eine Welt eröffnet, die ich so nicht kannte“. Noch dazu in Bonn, in der damaligen Bundeshauptstadt. In der Wochenzeitung habe er gelernt, sich den Überblick über Themen zu verschaffen, und Wochenend-Resümees für die Leser zu ziehen. Dass es heute so eine Zeitschrift nicht mehr gebe, die aus katholischer Philosophie die Welt zu deuten versucht, bedauert der Pallottiner und fragt aber zugleich kritisch: „Was ist heute noch katholisch?“
Hat er ein bisschen „Muffe“ vor der Rückkehr nach Limburg? „Ein bisschen schon“, gesteht Holzbach. „Man steigt schließlich nie zwei Mal in den selben Fluss“ zitiert er eine alte Weisheit. Sicher seien viele Bekannte noch da, seine Familie sei in der Nähe. Doch die Pallottiner dort seien älter geworden. Er werde als Rektor dort auch viel mit Krankheiten und Gebrechlichkeiten zu tun haben. Aber er wird auch dort wieder der „Abt“ und „Hausvater“ sein, der sich um Gäste und Verwandte der Mitbrüder kümmert.
Die Verbindung nach Friedberg wird jetzt allerdings nicht abreißen: In seiner Funktion als Provinzrat wird er auch künftig den Sitz der deutsch-österreichischen Pallottinerprovinz regelmäßig besuchen. Vielleicht wird Alexander Holzbach die Termine ja auch so legen können, dass der Volksfestbesuch möglich ist und er das Lied „Die Hände zum Himmel hören kann“. Nur eines bedauert der Pater schon jetzt: „Auf die Bänke kann ich leider nicht mehr springen.“

Die Nachfolge:
Nachfolger als Rektor ist Pater Christoph Lentz, der sein Amt als Novizenmeister dafür aufgibt. Er bleibt allerdings weiterhin Regens des Pastoraltheologischen Instituts (PTHI) in Friedberg. Das Pastoraltheologische Institut wurde 1961 von den Pallottinern in Zusammenwirken mit der Diözese Augsburg gegründet, um junge Mitbrüder nach ihrem Hochschulstudium in die konkreten Situationen der Pastoral einzuführen. Seit Ende der 1970er Jahre nehmen auch Neupriester aus anderen Orden am Ausbildungsprogramm des Institutes teil. Christoph Lentz wurde 1972 geboren. Der gelernte Schreiner und Religionspädagoge wurde 2007 Pallottiner und empfing 2011 die Priesterweihe. Er arbeitete in der Pfarrpastoral in Füssen, in der verbandlichen Jugendarbeit der Diözese Augsburg und als Novizenmeister. Seit 2016 ist er Mitglied der Provinzleitung.
Nachfolger als Chefredakteur ist Alexander Schweda, der seit 1. April auch die Öffentlichkeitsarbeit leitet. Der 52-Jährige Friedberger hat seine ersten journalistischen Erfahrungen bei der Friedberger Allgemeinen gemacht. Anschließend hat er bei unterschiedlichen Medien gearbeitet (Schwäbische Zeitung, Münchner Merkur, Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg) und zuletzt als Dekanatsreferent im Stadtdekanat Stuttgart. Er hat Germanistik und Theologie studiert und gehört der Vereinigung des Katholischen Apostolates, der Unio, an.

Text: Pallottiner / Alexander Schweda

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