Die SWING-Legenden begeistern das Friedberger Publikum

SWING-Legenden in Friedberg - Hugo Strasser und Max Greger
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Eines vorweg: Alle, die an diesem besonderen Konzert-Highlight nicht teilnehmen konnten oder wollten, haben echt etwas versäumt. Das Gastspiel der Swing-Legenden Max Greger, Hugo Strasser und Ambros Seelos mit seinem Orchester versetzte die Anwesenden in eine Zeit, in der Discotheken noch nicht zum allgemeinen Erscheinungsbild zählten und die Menschen noch LIVE-Musik liebten und zu Stars wie Max Greger und Hugo Strasser pilgerten, um deren Musik zu hören.

Schon zu Beginn des Konzerts, als der Jüngste der "ältesten Boygroup der Welt", der 77-jährige Ambros Seelos zu seinem Orchester auf die Bühne kam, erhob sich das zahlreich erschienene Publikum zu Ehren des Musikers von den Plätzen und applaudierte. Bei seinem Auftritt in Friedberg zeigte Seelos an der Klarinette, am Saxophon und an der Querflöte eindrucksvoll, welch großartiger Musiker er ist. Nachdem er zusammen mit seinem Orchester mit Evergreens wie "Trumpet Blues" (großartig die Trompetensolis von Luis Lasarte und Manfred Niezgoda) und "I left my Heart in San Francisco" dem Publikum eingeheizt hatte, gab Sängerin Gloria Savah mit dem Whitney-Houston-Hit "One Moment in Time" eine Kostprobe ihres Könnens und brachte den Saal zum Schmelzen. Dann kam der zweite Star dieses Abends: Hugo Strasser.

Seine ersten Worte waren: "Ich bin froh, dass ich wieder dabei sein kann", nachdem der 84-jährige im vergangenen Jahr 16 Tage im Koma gelegen hatte. "Dann bin ich wieder aufgewacht und jetzt stehe ich hier", erzählte er. Das er wieder vollkommen genesen ist, bewies Strasser dann, als er mit seinem unvergleichlichen weichen Ton auf der Klarinette Welthits wie "What a wonderful World" von Luis Armstrong oder "La vie en Rose" spielte. Bei dem jüdischen Schlager "Bei mir bist du scheen" sah man die Zufriedenheit in den Gesichtern des Publikums.

Nach der Pause dann der Auftritt der dritten Swing-Legende: Max Greger. Viele reckten die Hälse um jede Bewegung des Musikers auf der Bühne zu erleben. Wie auch seinen Kollegen konnte man auch ihm sein Alter nicht ansehen. Wie in jungen Jahren ging Greger in die Knie und entlockte seinem Saxophon die Töne, die das Publikum so sehr erfreuen. "Mir geht die Luft nicht aus", lachte der 80-jährige Greger und verzauberte seine Zuhörer mit Hits wie "Tequilla", "Sentimental Journey", "Petite Fleur" oder "Moonlight Serenade", um nur einige zu nennen. Als dann schließlich noch Hugo Strasser wieder auf die Bühne zurückkehrte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr und die drei Swing-Legenden gaben Hits von Count Basie, Duke Ellington und Glenn Miller zum Besten. Mit "Sail along silvery Moon", "Perfido", "Stardust" und "In the Mood" brachten sie den Saal zum Brodeln. Die meisten Besucher hatten sich bereits von den Plätzen erhoben und feierten die Musiker mit Standing Ovations und minutenlangem Beifall, was Max Greger dazu veranlasste das Publikum zu beschwichtigen: "Strengen sie sich doch nicht so an und nehmen`s doch ihre Plätze wieder ein". Sichtlich gerührt holten die Swing-Stars immer wieder noch einen Hit aus der "Zugaben-Kiste" Eine ältere Dame erschien plötzlich an der Bühne, überreichte Greger einen Blumenstrauß und teilte ihm mit, dass sie seit nunmehr 50 Jahren ein großer Fan von ihm sei. In seiner charmanten Art nahm Greger die Blumen entgegen und bedankte sich herzlich.
Mit dem Stück "C.Jam Blues" verließen Strasser und Greger unter dem tosenden Applaus des Publikums die Bühne und miit dem Song "Route 66" verabschiedete sich dann auch Ambros Seelos und sein Orchester nach fast 3 Stunden vom fanatischen treuen Friedberger Publikum. Ein Konzertabend der Spitzenklasse, der sowohl den Musikern als auch den Besuchern nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

Bürgerreporter:in:

Harald Färber aus Friedberg

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