Rund 300 Teilnehmer beim 1. Familientag des ungarischen Kolpingwerkes

17. September 2011
09:00 Uhr
EMESE-park, 2315 Szigeth Szigethalom
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Für Samstag, den 17.09.2011, organsierte das ungarische Kolpingwerk erstmals einen ge-meinsamen Familientag für alle Kolpingfamilien des Landes auf der Csepel-Insel nahe Budapest. Bisher gab es solche Veranstaltungen allenfalls auf Regionalebene. Als neuer Diözesanbeauftragter des Diözesanverbandes Augsburg für die Eine Welt und damit auch für unsere Partnerschaften nutzte Franz Mayer dieses gesellige Ereignis, um sich bei den ungarischen Freunden vorzustellen. Zusammen mit seiner Frau Agathe und Erwin Fath (Gersthofen), ehemaliger Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes Diözesanverband Augsburg und Ungarn-Kenner, reiste Franz Mayer aus Schrobenhausen am Freitag, 16.09.2011 nach Budapest.

Nach rund achtstündiger Autofahrt wurden wir in den Räumen des Kolpingwerkes Ungarn von Robert Nemes und Walter Harrach herzlich empfangen. Einer kurzen Hausbesichtigung folgte ein erstes Gespräch mit dem Geschäftsführer des Kolpingwerkes, János Szabó. Er gab uns einen kurzen Überblick über die derzeitige Situation des Kolpingwerkes. Die Zahl der Kolpingfamilien ist in den letzten Jahren spürbar gesunken. Erfreulicherweise sind bereits wieder zwei Neuzugänge zu verzeichnen und weitere Neugründungen in Vorbereitung. Wie in Deutschland und anderen Nationalverbänden würde man sich auch in Ungarn mehr jugendliche Mitglieder wünschen. Gellert Szabó, Sohn des Geschäftsführers, hat das Amt des Jugendleiters übernommen.

Herrliches Sommerwetter und vorausgesagte Temperaturen von nahe 30 Grad bildeten den Rahmen für den Familientag auf der Csepel-Insel im EMESE-Park. Auf dem weitläufigen Gelände, auf dem vor der Wende eine Kaserne untergebracht war, haben Mitglieder eines ehrenamtlich tätigen Vereins in den vergangenen Jahren begonnen, ein mittelalterliches Museum zu errichten. Ein Verteidigungswall mit zwei wuchtigen Toren an den gegenüber-liegenden Stirnseiten begrenzt das Zentrum des Museumsbereichs. Ein Rittersaal mit zeit-gemäßem Inventar, Rüstungsgegenständen und Waffen aus der damaligen Zeit dient als Veranstaltungsraum. Draußen gibt es mehrere Unterstände für Handwerker der damaligen Zeit, (Wagner, Seiler u. a.), in denen die jeweilige Handwerkskunst auch demonstriert wird. Wie uns Judit Hudson, Nationalsekretärin des ungarischen Kolpingwerkes erklärte, wurde dieses Museum nach zweijähriger Bauzeit erst zwei Wochen vor dem Familientag offiziell eröffnet.

Der Vormittag war thematisch gestaltet. Nach der herzlichen Begrüßung der rund 280 registrierten Teilnehmer durch Judit Hudson wurden die Gäste mit einem Film über Leben und Wirken Adolph Kolpings informiert. Unmittelbar danach konnte man sich einen Einblick über das Kolpingwerk Ungarn und seine Aktivitäten verschaffen. Es folgte ein Vortrag über die Entstehung und Geschichte der ungarischen Krone und deren Bedeutung. Nach dem anstrengenden Vortrag entschädigte der anschließende Gottesdienst, den Nationalpräses Ferenc Kövesi zelebrierte. Die Band beeindruckte mit flotten, modernen Liedern und engagiertem Gesang; als Gottesdienstteilnehmer konnte man gar nicht anders, als freudig mit zu singen! Während des Mittagessens hatten die Gäste Gelegenheit, mit ungarischen Kolpingmitgliedern ins Gespräch zu kommen. So erzählte Mathias Michelsberger (Kolpingfamilie Budaörs), dass seine Kolpingfamilie am ersten Oktober-Wochenende das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Kolpingfamilie Augsburg-Göggingen feiern wird.

Nach dem Mittagessen (landestypisch Gulaschsuppe aus dem Kessel!) wurde das Gelände erkundet. Verschiedenste Stationen luden zum Anschauen und Mitmachen ein: Zeltlager mit Jurten, Bogenschießen, oder Fahrten auf dem zugehörigen See in einem Wikingerboot, u.v.m. Im Rittersaal boten verschiedene Chöre kleine Konzerte, je nach Herkunft in mehreren Sprachen (ungarisch, serbisch, deutsch). Wie schon am Vormittag bei den ungarisch gesungenen, bekannten Kolpingliedern („Wir sind Kolping“, „Gesellenlied“) wurde auch hier die Internationalität des Kolpingwerkes wieder sehr deutlich.

Die Premiere des Familientages beurteilte die ungarische Nationalsekretärin Judit Hudson als gelungene Veranstaltung. Zu den am Vormittag offiziell registrierten 280 Teilnehmern gesellten sich am Nachmittag noch weitere Interessierte, sodass wohl insgesamt mehr als 300 Besucher, Kolpingmitglieder und Gäste, verzeichnet werden konnten.

Ein Gespräch mit den Verantwortlichen des Kolpingwerkes beim Abendessen und eine kurze Besichtigung von Budapest am Sonntag rundeten den Besuch ab.

Franz Mayer

Kolpingwerk Ungarn: http://www.kolping.hu

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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