Jom Kippur - Inventur des Herzens

Jom Kippur - Inventur des Herzens
Stellen wir uns vor, in Deutschland würden an einem Tag (am Karfreitag?, an Weihnachten?), also 24 Stunden, alle Grenzen zu unseren Nachbarn geschlossen. Stellen wir uns weiter vor, an allen Flughäfen unseres Landes stünden die Flieger am Boden, die Eingangshallen der Flughäfen wären geschlossen, das Personal wäre zu Hause bei ihren Familien. Erweitern wir diese unsere Vorstellungskraft auf Geschäfte, Gasthäuser, Kneipen, Theater, Kinos.
Alles ruht. Kein Auto auf den Straßen, kein Zug auf den Schienen, kein Bus befördert Menschen von A nach B! Nur Krankenwagen verkehren.
An diesem Einen Tag wird auf jegliche Nahrungsaufnahme verzichtet, niemand geht unter die Dusche, auf alle Intimitäten verzichten wir!
Weder Fernsehen noch Rundfunk, weder Smartphone noch Internet, alles ruht!
Bei Bedarf (militärische- oder Naturbedrohungen) können Fernsehen und Rundfunk ohne Einschalten Mitteilungen senden. Denn an diesem Tag ist Israel besonders verwundbar!
Können wir uns das vorstellen?
Das alles an diesem Einen Tag. Von Sonnentuntergang am 7. Oktober bis Sonnenuntergang am 8.Oktober 2011.
Unser Tun steht still, unsere wichtigen Tagesabläufe sind für 24 Stunden tabu. Das Land verharrt in Ruhe, ist quasi „abgestellt“.
Stattdessen beten wir in den Kirchen, beten zu Hause, denken über unser Leben im vergangenen Jahr nach und bitten und hoffen, nein wir sind überzeugt, unsere Sünden werden uns vergeben.
Jom Kippur - Versöhnungstag
der höchste Feiertag der jüdischen Religion. Das öffentliche Leben steht still!
In Israel stehen heute, an Jom Kippur, alle Räder still. Es ist der Tag der Versöhnung, der Umkehr.
Mehr:
http://www.zeit.de/politik/2011-10/fs-yom-kippur
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id...