Von Bad Karlshafen - Teil 4

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fahren wir die Diemel aufwärts vorbei an der Straußenfarm in Wülmersen weiter nach Trendelburg und über Helmarshausen und Herstelle nach Beverungen.

Historisch bedeutender als Karlshafen ist der heute etwas kleinere Stadtteil Helmarshausen. Dessen Geschichte reicht bis tief ins Mittelalter zurück. 944 wurde Helmarshausen erstmals urkundlich erwähnt. Bedeutung erlangte der Ort später durch sein Benediktinerkloster, das im 12. Jahrhundert durch Kunstwerkstätten europaweit bekannt wurde. Hier entstanden Reliquiare, Schreine und Leuchter für Kirchen und Dome. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts stellten die Benediktiner unter Mönch Herimann im Scriptorium des Klosters eine Vielzahl herausragender Evangeliare her.

Ein Evangeliar enthält den vollständigen Text der vier Evangelien des Neuen Testaments. Das bedeutendste Werk dieser Buchmalkunst ist das Evangeliar Heinrichs des Löwen. Das Original befindet sich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Das Evangeliar wurde 1983 bei Sotheby’s in London für 32,5 Millionen DM von der Bundesrepublik, den Bundesländern Niedersachsen und Bayern sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ersteigert. Es war seinerzeit das teuerste Buch der Welt. Im Kloster selbst entwickelten sich bedeutende Kunstwerkstätten, in denen um 1100 der geniale Künstler Mönch Roger vornehmlich als Goldschmied tätig war. Es entstanden Reliquiare, Schreine und Leuchter für Kirchen und Dome. Kunstgegenstände aus dieser Zeit können heute in den Bistümern Paderborn und Fritzlar besichtigt werden.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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