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Alte Berufe
Arbeit schändet nicht!

Der Fingerhüter war ein Handwerker, der sich auf die Herstellung von Fingerhüten spezialisiert hatte. Im heutigen Sprachgebrauch würde man diesen ausgestorbenen Beruf wohl eher als Fingerhuthersteller bezeichnen. Während der moderne Fingerhut hauptsächlich als mechanischer Schutz gegen unbeabsichtigtes Verletzen der Finger beim Nähen dient, war es in den Zeiten, als es Felle und grobes Tuch zu vernähen galt, ohne solch ein nützliches Hilfsmittel kaum möglich gewesen. 

Bereits im Jahre 1373 werden in Nürnberg erste zünftige Fingerhutmacher erwähnt. Seit 1537 sind sie dort einer Berufsordnung unterworfen und ihr Handwerk damit ein geschützter Beruf. Die Nürnberger Fingerhüte gehörten zu den weltweit gehandelten Exportartikeln und wurden millionenfach produziert. 

In der Regel fertigte man Fingerhüte aus Metall. Dazu schlugen die Fingerhüter mit stählernen Stanzen die Formen aus Messing-, Eisenblech- oder Edelmetallstreifen mit freier Hand aus. Abschließend wurde die Oberfläche mittels Punzen mit kleinen Vertiefungen – sog. Grübchen – versehen, um beim Nähgebrauch ein rutschsicheres Abstützen der Nadel auf dem Fingerhut zu gewährleisten.

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2 Kommentare

Thomas, den Beruf gibt es nicht mehr, aber den Fingerhut kann man immer noch kaufen. Das männliche Gegenstück ist der Nähring, der oben offen ist, warum auch immer. Da ich eigentlich von Beruf Textiler (Schneider) bin, hänge ich ein wenig an solchen Dingen. Ich habe meinen Nähring noch  seit mehr als 60 Jahren.
Übrigens, der Fingerhut ist auch ein Sammlerobjekt. Ich kenne da jemanden, bei der sind zig verschiedene in einem extra Regal.
Guter Bericht, besonders für jemanden wie mich.

Dass der Fingerhut ein beliebtes Sammelobjekt ist, lässt sich auch daran ablesen, dass in letzter Zeit immer wieder Nachgüsse oder Nachahmungen von teuren Fingerhüten auftauchen.

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