Platanen
Baumkrankheiten

Massaria ist eine Pilzkrankheit, die von dem Erreger Splanchnonema platani verursacht wird und vorwiegend ältere Platanen (meist ab 40 Jahren) befällt. Dieser Schwächeparasit sorgt normalerweise für eine natürliche Astreinigung, indem geschwächte Äste zum endgültigen Absterben gebracht werden.

In den letzten 20 Jahren werden Platanen jedoch zusätzlich durch anthropogene Einflüsse geschwächt, wodurch ein Befall durch Massaria erleichtert werden kann und nun auch kräftige, gesunde Äste befallen und zum Absterben gebracht werden können. Dies führt zu einer erhöhten Bruchgefahr der befallenen Äste. Die durch Massaria absterbenden Äste können somit eine Gefahr für jeden darstellen, der sich in der unmittelbaren Umgebung der Platane aufhält. Aus diesem Grund werden die Platanen in Essen mit besonderer Aufmerksamkeit kontrolliert.

Im Essener Straßenraum befinden sich um die 6000 Platanen. Mehrere tausend weitere Platanen wachsen auf anderen Flächen, welche von Massaria befallen werden können. Seit einigen Jahren liegt auf der Massariaüberwachung ein besonderes Augenmerk. Durch die Kontrollen entstehen zusätzliche Kosten. Die Teams vom Grün und Gruga werden bei den Kontrollen von externen Unternehmen unterstützt. Die Kontrollen bei den Platanen finden in regelmäßigen Abständen statt. Neben den Baumkontrollen, die vom Boden ausgeführt werden, schauen regelmäßig Kontrollteams mit einem Hubsteiger von oben auf die Äste, da sich die durch Massaria entstehende Fäule in kürzester Zeit entwickeln kann. Die ersten Anzeichen eines Massariabefalls können sich durch ein schwarzes Sporenlager auf der Astoberseite äußern.

Möglichkeiten, um einem Massariabefall vorzubeugen, gibt es wenige. Eine bessere Wasserversorgung könnte zum Beispiel einem Massariabefall entgegenwirken, da der Klimawandel und der Trockenstress nach den heißen Sommermonaten einen Befall verstärken können. Außerdem würden größere Baumbeete eine bessere Wasserversorgung ermöglichen. Dies ist in der Stadt jedoch nur schwer zu realisieren, da die Baumbeete meist schon vorhanden sind und der Platz an den Straßen begrenzt ist.

Der gesamte Baum wird geschwächt, stirbt durch den Befall von Massaria jedoch nicht ab. Die Platane ist also dennoch eine robuste und ansehnliche Baumart, die für die Bedingungen in der Stadt gut geeignet ist. Deshalb wird sie auch weiterhin nachgepflanzt. Außerdem sind Platanen häufig prägend für das Stadtbild in Essen, wie zum Beispiel auf der Ruhrallee. Durch die regelmäßigen Kontrollen und die notwendigen Astentnahmen aus der Krone wird dafür gesorgt, dass trotz eines potenziellen Massariabefalls die Verkehrssicherheit bestmöglich gesichert ist.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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