St. Petersburg in Russland

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2. Teil - Besuch des Katharinenpalast

In Puschkin, ca. 25 km südöstlich von St. Petersburg, erleben wir das erste große Highlight, den Katharinenpalast. Die Wohnanlage wurde von dem Architekten Johann-Friedrich Braunstein von 1718 bis 1724 erbaut. Katharina I. hatte den Deutschen gebeten, einen Sommerpalast für sie und ihre Freunde zu entwerfen. Im Inneren beherbergte das Schlösschen in beiden Etagen sechzehn Zimmer, weshalb es den Beinamen Palast der sechzehn Prunkzimmer trug. Im Erdgeschoss lagen die privaten Wohnräume der Zarin, das zweite Stockwerk nahm die Paradegemächer und den relativ kleinen Assemblensaal auf. Mit der Innenausstattung des Schlösschens im holländischen Stil wurden die Architekten Foerster und Domenico Trezzini beauftragt. Die Ausstattung der Räume war ausgesprochen zurückhaltend, sie strahlte eine beinahe bürgerliche Atmosphäre aus. Nachdem Katharina I. 1725 Kaiserin geworden war, hielt sie sich häufiger in Peterhof auf, das dem Repräsentationsbedürfnis der Herrscherin besser geeignet schien. Im 2. Weltkrieg wurde der Palast fast vollständig zerstört und die Aufbauarbeiten dauern bis heute an.
Im Katharinenpalast wurde ab 1976 an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers gearbeitet, die sich hauptsächlich auf Schwarz-Weiß-Fotos des Originals sowie auf das einzige vorhandene Farbfoto stützte. Nach einer Unterbrechung aufgrund von Finanzierungsprobleme konnten die Arbeiten durch eine Spende der damaligen deutschen Ruhrgas AG von 3,5 Millionen Dollar abgeschlossen werden. Im Rahmen des 300-jährigen Stadtjubiläums von Sankt Petersburg wurde das rekonstruierte Bernsteinzimmer am 31. Mai 2003 in einem feierlichen Akt durch den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder und den russischen Präsidenten Wladimir Putin der Öffentlichkeit übergeben. Das Fotografieren innerhalb des Bernsteinzimmers ist verboten!

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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