Kraft- Aussage und scharfe Schnitte..... Essen2011

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Bernward Kraft gibt zu: Er hat sich gelangweilt. In seinem Urlaub auf Kreta. 15 Minuten fühlten sich an wie zwei Stunden. Und so begann er, mit einer Schere symmetrische Figuren aus Papiercoupons zu schneiden. Geboren war die künstlerische Zukunft des Esseners als Scherenschneider. Das Ergebnis des Kreta-Urlaubs: 150 Scherenschnitte in 14 Tagen. Heute sind es mittlerweile 14.000 Scherenschnitte.

Die Kunst bestimmte schon immer das Leben des heute 46-jährigen Esseners. „Ich zeichne und male seit ich denken kann – schon seit ich fünf Jahre alt war. Mir war es immer wichtig zu zeichnen und die Kunst schon immer mein Ziel.” Studiert hat Bernward Kraft Kommunikationsdesign an der Universität-Gesamthochschule Essen. „Das war eine gute Schule. In meiner Ausbildung habe ich meinen Blick erweitert, alle Genres kennengelernt – die Fotografie, Film, Zeichnen. Erst später spezialisiert man sich.”

Seit 1996 produziert Bernward Kraft Plakate für Essen.Original

Schon vor seinem Abschluss-Diplom hat Bernward Kraft für Kunden gearbeitet, zum Beispiel für die Essener Philharmonie und das Aalto-Musiktheater. 1996 produziert Bernward Kraft zum ersten Mal das Plakat für das Festival Essen.Original. Ursprünglich als eine einmalige Veranstaltung im Rahmen des Stadtjubiläums „100 Jahre Großstadt Essen” gedacht, gestaltet Bernward Kraft 180 verschiedene originale Scherenschnitte für das Festival. Unterstützung und Förderung erfährt Bernward Kraft von seinem Professor Vilim Vasata, einem Mitgründer von Deutschlands größter Agenturgruppe BBDO, denn die Plakataktion ist gleichzeitig Bernward Krafts Diplom „Schnittstelle Phantasie”. Seitdem gestaltet Bernward Kraft das Plakat regelmäßig in jedem Jahr. „Essen.Original”, sagt Bernward Kraft, „ist mittlerweile meine Visitenkarte geworden.”
Viele Kunden schätzen seine Scherenschnitte, die simpel anmuten, aber auf der Leinwand immer aus mehreren Ebenen bestehen. „Unter jedem Motiv befindet sich ein anderes Bild”, erklärt Bernward Kraft. „Und ich mag klare Kanten und die sind nicht geplottet oder gedruckt. Ich habe mich auch nie als Grafiker bezeichnet, ich bin Kommunikationsdesigner, Ideengeber, aber vor allen Dingen fühle mich als Plakatkünstler. Das sollte auch so gesehen werden. Ich bewege mich zwar in der Oberflächlichkeit einer Pop Art, aber der Betrachter meiner Bilder kann mehr entdecken, eben weil ich nicht alles zeige. Man muss sich darauf einlassen. Ich bremse die Leute, damit sie ihre eigene Interpretation entwickeln können.”

„Für meine Kunst ist keine Gebetsbank nötig”

Früher waren Bernward Krafts Kunden Theater- und Opernhäuser in Düsseldorf, Lichtenstein, Bozen, Graz, selten die Kunden vor Ort. Heute ist er auch lokal aktiv in seinem Stadtteil Essen-Stadtwald und hat gerade eine Oster-Werbekampagne für die örtliche Werbegemeinschaft produziert: „Dicke Eier im Stadtwald.” Zudem stellt er bald in der örtlichen Tankstelle aus. Für die Ausstellung „Kraftstoff” sucht er bewusst die Nähe zu den Menschen: „Für meine Kunst ist keine Gebetsbank nötig, sie sollte vor allem zugänglich sein”, meint

Filme unter www.lab2010.de
und unter Gallerie Uje Fenger

www.lokalkompass.de in der google.de Datenbank... (Karim Bergfeld/Uje Fenger/September 2011)

Bürgerreporter:in:

Wolf STAG aus Essen

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