Deutsche Geschichte
Die Katharinenkirche und der Herrgott von Bentheim

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Die Katharinenkirche ist ein schlichter gotischer Kirchenraum mit einer rustikalen Balkendecke und einer großen Empore. Der Chorraum, der sich in den romanischen Bingelturm erstreckt, ist interessanterweise einige Stufen niedriger gelegen.

An den Wänden befinden sich Grabplatten und Totenschilde, sowie die Ahnentafeln von Eberwin III. (1536 - 1562). Beachtung verdient die kleine Kanzel und die doppelseitige gotische Madonnenskulptur des Münsteraner Meisters Evert van Roden. Dieser Künstler zählt neben Heinrich Brabender zu den bedeutendsten westfälischen Bildhauern aus der Zeit um 1500. Die frei im Raum hängende Figur aus zwei mit dem Rücken zueinander gerichteten Madonnen wurde 1503 für das Kloster Frenswegen angefertigt. Die farbige Fassung der Skulptur wurde im Zuge von Restaurierungsarbeiten entfernt.

1588 nahm Graf Arnold II. den reformierten Glauben an, der jeglichen Bilderschmuck ablehnte. Der Raum mit seiner grob gehauenen Balkendecke und der großen Empore ist von jener Schlichtheit geprägt, die in reformierten Kirchen üblich ist.

Das frühromanische Steinkreuz "Herrgott von Bentheim" (um 1000) zählt zu den frühesten Christusdarstellungen in Mitteleuropa.

Es gilt als Wahrzeichen der Grafschaft und ist eines der ältesten Zeugnisse christlichen Lebens der Region. Es wurde 1828 als umgestürztes Wegkreuz in der Nähe der Burg in einem Acker gefunden.

Inzwischen hat der Herrgott von Bentheim einen sicheren Platz in der Katharinenkirche gefunden.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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