Der Preis ist heissss und "Grimme!"

The Sky in a film | Foto: mit Erlaubnis (c) Patricks 2012 by Zeitgeist- Wolf sTAG
  • The Sky in a film
  • Foto: mit Erlaubnis (c) Patricks 2012 by Zeitgeist- Wolf sTAG
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Die Nomminierten sind:

Wettbewerbskontingent Information & Kultur / Spezial
Die Nominierungen

Die Wahrheit über Dracula (ARTE/HR)
Auf Teufel komm raus (WDR/BR)
Geschlossene Gesellschaft – Der Missbrauch an der Odenwaldschule (ARD/SWR/HR)
Auf der Suche nach Peter Hartz (ARD/SWR/WDR)
Gott bewahre! – Die Welt der ultraorthodoxen Juden in Israel (ARTE/SWR)
Mein Leben – Flake (ARTE/ZDF)
Teufels Werk und Gottes Beitrag (WDR/BR)
Abgefackelt – Wie Ölkonzerne unser Klima killen (ARTE/NDR)
Die Wolke – Tschernobyl und die Folgen (ARTE/MDR)
Alarm am Hauptbahnhof – Auf den Straßen von Stuttgart 21 (ARD/SWR)
Mein Leben mit Carlos (ARTE/ZDF)
Holding Still (ARTE/WDR)
Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann (ARTE/ZDF)
45 Min. – Schmutzige Schokolade (NDR)
Die Jungs vom Bahnhof Zoo (rbb/NDR)
Girls in Popsongs (ARTE/rbb)
Kongo-Müller: Eine deutsch-deutsche Geschichte (ARTE/ZDF)

Serien & Mehrteiler
Sportclub History (NDR)
Der Marker (ZDFkultur/ZDF)
Hitlers Polizei (ARD/ARTE/rbb/WDR)

Nachnominierungen
Kinshasa Symphony (WDR/rbb)
Reine Männersache (ZDF)
The Other Chelsea (ZDF)

Die Wahrheit über Dracula (ARTE/HR)
Buch/Regie: Stanislaw Mucha
Kamera: Piotr Rosolowski
Schnitt: Marco Baumhof
Ton: Michel Klöfkorn, Günter Gerling
Produktion: U5 Filmproduktion, hr, arte, Kurt Otterbacher
Redaktion: Dr. Lili Kobbe
Erstausstrahlung: Sonntag, 28.10.2011, 23:00 h
Sendelänge: 80 Min.

Stanislaw Mucha begibt sich mit seinem Dokumentarfilm auf eine unterhaltsame Reise durch ein Land voll wilder Schönheit ist, das aber auch mit großen Problemen zu kämpfen hat. Die rumänische Region Transsilvanien ist das Land von Dracula und die Urheimat der Vampire. Der Zuschauer erfährt, dass auch Rumäniens einstiger Diktator Ceausescu einen Kult um den legendären Fürsten Vlad Tepes getrieben hat. Und nebenbei erzählt der Dokumentarfilm vom Untergang der Deutschen in Rumänien, der Siebenbürger Sachsen, deren über tausendjährige Geschichte sich in einem einzigen Sommer fast erledigte, nachdem sich der Eiserne Vorhang gehoben hatte.

Auf Teufel komm raus (WDR/BR)
Buch/Regie: Mareille Klein, Julie Kreuzer
Kamera: Gero Kutzner
Schnitt: Mechthild Barth
Ton: Marcel Knuth, Mathis Nitschke
Produktion: Kokon-Film, Mareille Klein, Julie Kreuzer
Redaktion: Jutta Krug (WDR), Claudia Gladziejewski (BR)
Erstausstrahlung: Donnerstag, 29.09.2011, 23.15 h
Sendelänge: 80 Min.

Karl D. soll gehen. Aus dem Haus, aus dem Dorf, aus der Gesellschaft. Als der mehrfach verurteilte Sexualstraftäter zu seinem Bruder Helmut und dessen Familie zieht, reagieren die Nachbarn sofort. Sie haben Angst - um Ihre Kinder und ihre eigene Sicherheit. Doch während sich draußen bei heiterem Zusammensein eine tägliche Protestversammlung formiert, droht die Familie im Haus zunehmend an der Bedrängnis zu zerbrechen. Als die Situation beinahe eskaliert, kommt es unter den Demonstranten zu ersten Unstimmigkeiten. Ein paar Frauen hinterfragen ihre Aktion und beschließen, Kontakt zu der Familie aufzunehmen.

Geschlossene Gesellschaft – Der Missbrauch an der Odenwaldschule (ARD/SWR/HR)
Buch/Regie: Regina Schilling, Luzia Schmid
Kamera: Johann Feindt, Jörg Adams, Hajo Schomerus, Patrick Doberenz
Schnitt: Barbara Gies
Ton: Jule Cramer, Axel Schmidt, Tassilo Letzel, Philipp Enders, Stavros Charitidis
Produktion: zero one film
Redaktion: Martina Zöllner (SWR), Esther Schapira (HR)
Erstausstrahlung: Dienstag, 09.08.2011, 22.45h
Sendelänge: 90 Min.

Der Film zeigt das große Leid, das den Opfern der sexualisierten Gewalt widerfahren ist. Betroffene wie Jürgen Dehmers, der es durch hartnäckige Aufklärungsarbeit schaffte, dass viele der Opfer ihr Schweigen brachen, erzählen ihre Geschichte. Die Autorinnen filmten bereits vor der großen Medienenthüllung, als erste Aufklärungsgespräche zwischen der Schule und Betroffenen stattfanden. Sie drehten auf der 100-Jahr-Feier der Schule im Sommer 2010. So ist ihr Film auch ein Dokument menschlichen Versagens - und des kolossalen Scheiterns der Erzieher am eigenen Ideal.

Auf der Suche nach Peter Hartz (ARD/SWR/WDR)
Buch/Regie: Lutz Hachmeister
Kamera: Thomas Schäfer, Dirk Wojcik, Hajo Schomerus
Schnitt: Thomas Wellmann
Ton: David Finn, Stavros Charitidis
Produktion: Eco-Media
Redaktion: Thomas Michel (SWR), Mathias Werth (WDR)
Erstausstrahlung: Montag, 14.11.2011, 22.45 h
Sendelänge: 44 Min.

Mit dem Namen Peter Hartz verbindet man die größte Arbeitsmarktreform in der Geschichte der Bundesrepublik. In dem Film von Lutz Hachmeister wird er zum ersten Mal in einer großen Fernsehdokumentation Stellung beziehen. Der Film von Lutz Hachmeister zeichnet das Leben eines Mannes nach, der auf spektakuläre Weise seinen Namen an die Gesellschaft verlor.

Gott bewahre! – Die Welt der ultraorthodoxen Juden in Israel (ARTE/SWR)
Buch: Ron Ofer, Noemi Schory
Regie: Ron Ofer, Yohai Hakak
Kamera: Ron Katzenelson
Schnitt: Alona Schory, Ronit Kertsner
Ton: Tully Chen, Amos Zipori
Produktion: Itay Ken Tor, Belfilms
Redaktion: Martina Zöllner (SWR)
Erstausstrahlung: Sonntag, 17.07.2011, 22.45 h
Sendelänge: 88 Min.

Aus nächster Nähe zeigt der Dokumentarfilm den alltäglichen Kampf der ultraorthodoxen Juden um ihre Identität. Er gewährt einmalige Einblicke in die abgeschlossene Welt der Haredim in Jerusalem. Me'a Sche'arim ist eine abgeschottete Siedlung der ultraorthodoxen Juden in Jerusalem. Die Haredim versuchen, ihr religiöses Erbe und ihre traditionellen Lebensformen zu schützen - gegen die Einflüsse der modernen Welt - das heißt auch und vor allem gegen den Staat Israel. Doch nicht alle sind mit einer vollständigen Abkehr von der modernen Welt einverstanden. Manche fürchten, extremer Separatismus könne eigene Gefolgsleute vertreiben.

Mein Leben – Flake (ARTE/ZDF)
Buch/ Regie: Annekatrin Hendel
Kamera: Uwe Mann
Ton: Nic Nagel, Johanna Herr, Alexander Heinze
Schnitt: Katrin Ewald
Produktion: itworksmedien
Redaktion: Ann-Christin Hornberger
Erstausstrahlung: Sonntag, 04.09.2011, 16.30 h
Sendelänge: 43 Min.

Wie schafft man es aus der bunten Untergrundwelt der DDR hinaus in die größten Konzertarenen der Welt? Der Film erzählt, wie alles anfing für Christian "Flake" Lorenz, den Keyboarder von Rammstein. Er zeigt die ersten Konzerte der Ur-Band "Feeling B" an der Ostsee und in Ostberlin, erzählt von einer DDR, die in den letzten Jahren ihrer Existenz von Flake schlicht ignoriert wurde, vom Start in eine neue Gesellschaft, deren Ellbogenmentalität er zutiefst verachtet, und vom Glück, Freunde und eine Familie zu haben. Annekatrin Hendel hat Christian "Flake" Lorenz im Chelsea Hotel in New York und in Berlin interviewt und zeigt Momentaufnahmen seines Lebens zwischen Studio, Einkaufstüten und blitzenden Oldtimern.

Teufels Werk und Gottes Beitrag (WDR/BR)
Buch/Regie: Helge Cramer
Kamera: Jürgen Staiger
Schnitt: Helge Cramer
Ton: Pascal Chavel
Produktion: helge cramer filmproduktion
Redaktion: Jutta Krug (WDR), Petra Felber (BR)
Erstausstrahlung: Donnerstag., 21.04.2011, 23.15 h
Sendelänge: 88 Min.

1976 dokumentierte Autor Helge Cramer den Aufsehen erregenden "Klingenberger Exorzismus", der mit dem Tod der Pädagogik-Studentin Anneliese Michel (23) endete; darin auch die angebliche "Satansstimme", die den Würzburger Bischof veranlasst hatte, die kirchenamtliche Teufelsaustreibung anzuordnen. Im Zuge seiner Recherchen konnte Helge Cramer 84 verrauschte Audiokassetten sichern, eine vollständige Tondokumentation dieser Teufelsaustreibung - hochbrisantes Material, das den Anstoß zu dem Dokumentarfilm Teufels Werk und Gottes Beitrag gab. Denn die großteils erst nach technischer Entzerrung verständlichen Aufnahmen zeigen deutlich, dass die tödliche Teufelsaustreibung keineswegs bloß die in religiösem Eifer betriebene Falschbehandlung einer Epilepsiekranken war, sondern eine kühl kalkulierte Inszenierung konservativer Kleriker, die mit den angeblichen "Teufelsbotschaften" Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils aushebeln wollten - Reformen, die Papst Benedikt inzwischen revidiert.

Abgefackelt – Wie Ölkonzerne unser Klima killen (ARTE/NDR)
Buch/Regie: Inge Altemeier, Steffen Weber
Kamera: Reinhard Hornung, Michael Wulfes
Schnitt: Reinhard Hornung
Ton: Pierre Brand, Primetime Studio GmbH
Sprecher/in: Beate Rysopp, Constantin von Westphalen, Thor W. Müller
Produktion: Altemeier & Hornung Filmproduktion
Redaktion: Kathrin Bronnert (ARTE/NDR)
Erstausstrahlung: Dienstag, 28.06.2011, 21.05 h
Sendelänge: 52 Min.

Die Gier nach dem schwarzen Gold hat fatale Folgen: Ölkonzerne fackeln in Förderländern wie Russland und Nigeria systematisch Erdgas ab, das bei der Ölgewinnung austritt. Damit sparen sie zwar Geld, vernichten aber gleichzeitig enorme Energiemengen und richten gewaltige Umweltschäden an. Ein Skandal, der von der Öffent­lichkeit weitgehend unbeachtet bleibt. So machen sich große Ölförderunternehmen seit Jahrzehnten mitschuldig an der Klimakatastrophe.

Die Wolke – Tschernobyl und die Folgen (ARTE/MDR)
Buch/Regie: Karin Jurschik
Kamera: Johann Feindt, Jule Cramer
Ton: Jule Cramer, Tassilo Letzel
Schnitt: Wolfram Kohler
Produktion: zero one film, Thomas Kufus
Redaktion: Katja Wildermuth (MDR)
Erstausstrahlung: Mittwoch, 16.03.2011, 20.15 h
Sendelänge: 90 Min.

Am 26. April 1986 explodierte der Reaktorblock Nr. 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Das dabei freigesetzte radioaktive Material wurde in die Atmosphäre geschleudert und in alle Richtungen über den Globus verteilt. Die ausgestrahlten Nachrichten aus jener Zeit belegen, dass die Informationen über das Unglück sich sehr viel langsamer verbreiteten. Erst zwei Tage später, am 28. April erfuhr der Westen davon. 25 Jahre nach der ersten globalen Industriekatastrophe der Geschichte lässt der Dokumentarfilm die Ereignisse von damals Revue passieren. Er bildet einen historischen Beitrag, der aufgrund der neu entfachten Debatte um den Atomausstieg von aktueller Brisanz ist.

Alarm am Hauptbahnhof – Auf den Straßen von Stuttgart 21 (ARD/SWR)
Buch/Regie/Kamera/Schnitt: Sigrun Köhler, Wiltrud Baier
Produktion: indifilm; Böller und Brot
Redaktion: Gudrun Hanke-El Ghomri, Martina Zöllner
Erstausstrahlung: Mittwoch, 24.08.2011, 23.30 h
Sendelänge: 86 Min.

Der Protest gegen "Stuttgart 21" veränderte das Land Baden-Württemberg, die ganze Republik - und radikal Stuttgart: Menschen aller Schichten, Altersgruppen, weltanschaulicher Zugehörigkeiten gingen gemeinsam auf die Straße. Sie entfalteten ungeahnte Energien und Kreativität. In "Alarm am Hauptbahnhof - Auf den Straßen von Stuttgart 21" spannen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, die sich als Filmemacherinnen "Böller und Brot" nennen, den Bogen von der "Schlacht um Stuttgart" am 30. September 2010 bis zur Landtagswahl im März 2011 und montieren die Geschichten, die sie erlebten, zu einer persönlichen Chronik.

Mein Leben mit Carlos (ARTE/ZDF)
Buch/Regie: Germán Berger-Hertz, Joaquim Jordà, Roberto Brodsky
Kamera: Miguel I. Littín Menz
Schnitt: Andrea Chignoli, Danielle Fillios
Ton: Boris Herrera, Andrés Carrasco, Amanda Villavieja, Fredy González
Produktion: Gebrüder Beetz Filmproduktion, Cinedirecto
Redaktion: Martin Pieper
Erstausstrahlung: Freitag, 20.05.2011, 23.45 h
Sendelänge: 75 Min.

Carlos Berger Guralnik wurde am 19. Oktober 1973 mit 70 anderen politischen Oppositionellen von der "caravana de la muerte", der Todeskarawane des chilenischen General Pinochet, in der Atacamawüste ermordet. Der Filmemacher Germán Berger-Hertz, einziger Sohn von Carlos, bricht in seinem Dokumentarfilm "Mein Leben mit Carlos" ein jahrzehntelanges Schweigen und begibt sich auf eine dramatische Spurensuche. Er trifft sich mit den ins Exil geflüchteten Familienangehörigen an vielen Orten der Welt, um sich dem Schmerz und dem Verlust zu stellen. Die zutiefst menschlichen Beweggründe der Protagonisten, ihre individuellen Lebensentscheidungen mit der Vergangenheit umzugehen, bezeugen auf sehr bewegende Weise ein in Vergessenheit geratenes Kapitel der chilenischen Geschichte.

Holding Still (ARTE/WDR)
Buch/Regie: Florian Riegel
Kamera: Luciano Cervio
Schnitt: Florian Riegel
Ton: Tilman Hopf
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
Erstausstrahlung: Mittwoch, 19.10.2011, 23.25 h
Sendelänge: 28 Min.

Janis ist seit einem tragischen Vorfall vor mehr als 20 Jahren querschnittsgelähmt. Seitdem hat sie ihr Zimmer nicht verlassen. "I can't walk but ... that's ok ...My mind wanders very much, trust me." Durch ihre Überwachungskamera kann Janis all das beobachten, was ihr sonst verborgen bliebe - ihr Wohnzimmer, ihre Küche und vor allem das Leben vor ihrem Haus. Da Janis nicht Teil der Welt sein kann, welche sie umgibt, holt sie sich ein Stück davon in ihr eigenes Reich. Der Film erzählt still und ergreifend von Janis' Sichtweise auf das Leben.

Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann (ARTE/ZDF)
Buch: Maria Wischnewski
Regie: Sabine Michel
Kamera: Uwe Mann
Schnitt: Gudrun Steinbrück
Ton: Alexander Heinze
Produktion: itworksmedien
Redaktion: Ann-Christin Hornberger
Erstausstrahlung: Sonntag,16.01.2011, 16.30 h
Sendelänge: 43 Min.

Sibylle Bergemann, im November 2010 im Alter von 69 Jahren verstorben ist, hat mit ihren Arbeiten Fotogeschichte geschrieben und gehörte zu den herausragenden deutschen Fotografen, besonders im Bereich der Mode und Porträtfotografie. Die Regisseurin Sabine Michel begleitet in ihrem Film die Fotografin während ihrer letzten Reise nach Venedig und besucht sie in Gransee, wo sie bis zuletzt mit ihrem Mann, den ebenfalls verstorbenen Fotografen, Arno Fischer lebte. Prägnant und lakonisch erzählt Sibylle Bergemann über ihr Leben in der DDR, ihren unkonventionellen Beginn als Fotografin, die Veränderungen nach der Wende 1989, ihrer „zweiten Karriere“ danach und die Gründung der größten deutschen Fotoagentur „Ostkreuz“. Der Film entwirft nicht nur ein persönlich sehr berührendes, sondern auch sehr intensives Zeitdokument einer unangepassten, sympathisch aufsässigen Künstlerin.

45 Min. – Schmutzige Schokolade (NDR)
Buch/Regie: Miki Mistrati
Kamera: Henrik Bohn Ipsen
Schnitt: Andreas Birch Eriksen
Ton: Asser Bongen
Redaktion: Barbara Biemann
Erstausstrahlung: Montag, 20.06.2011, 22.00 h
Sendelänge: 45 Min.

Der größte Teil des Kakaos, der in unserer Schokolade steckt, stammt von Plantagen der Elfenbeinküste. Dort arbeiten nach Schätzungen von Unicef über 200.000 Kindersklaven auf Kakaoplantagen – unter erbärmlichen Bedingungen. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladen-Industrie davon nicht nur zu profitieren, sondern auch Straftaten zu verschleiern.

Die Jungs vom Bahnhof Zoo (rbb/NDR)
Buch/Regie: Rosa von Praunheim
Kamera: Nicolai Zörn, Lorenz Haarmann, Jens Pätzold, Dennis Pauls, Thomas Ladenburger
Schnitt: Mike Shephard
Ton: Thomas Schrader, Oliver Sechting, Markus Tiarks, Manja Ebert
Produktion: Rosa von Praunheim Filmproduktion
Redaktion: Jens Stubenrauch (rbb), Barbara Denz (NDR)
Erstausstrahlung: Do., 17.11.2011, 22.45 h
Sendelänge: 90 Min.

Daniel war Heimkind und wollte an Geld kommen, so wurde er zum Stricher. Ionel ist rumänischer Roma, stammt aus ärmsten Verhältnissen und wählte die Prostitution in Deutschland, um zu überleben. Daniel René wurde als Junge sexuell missbraucht und von pädophilen Männern auf den Strich geschickt. Ihre ganz unterschiedlichen Geschichten und die zweier weiterer männlicher Prostituierter zeigt Rosa von Praunheim in seinem neuen Dokumentarfilm. Er führt in die Berliner Stricherszene, in einschlägige Bars und Pornokinos, erzählt von den Freiern, der Gefahr von Aids und psychischen Problemen. Ein unverfälschter Blick ohne jede Sensationsgier auf eine Szene am Rand der Gesellschaft.

Girls in Popsongs (ARTE/rbb)
Buch/ Regie: Markus Heidingsfelder
Kamera: Benjamin Wirstorf
Schnitt: Oliver Brand
Produktion: spoonfilm medienproduktion GmbH, Joerg Daiber
Redaktion: Christian von Behr (rbb)
Erstausstrahlung: Dienstag, 26.07.2011, 22.25 h
Sendelänge: 55 Min.

Jeder Musikfan kennt ihre Namen: Peggy Sue, My Sharona oder Suzanne. Aber welche Frauen verbergen sich hinter den Songs? ARTE spricht mit den Damen, die berühmte Bands und Songwriter zu einigen der schönsten Songs der Popgeschichte inspirierten. Wie haben die Songs das Leben dieser Frauen verändert? Was haben sie empfunden, als sie die ihnen gewidmeten Titel zum ersten Mal hörten - und wie denken sie selbst über ihre Rolle als Muse und Inspirationsquelle?

Kongo-Müller: Eine deutsch-deutsche Geschichte (ARTE/ZDF)
Buch/ Regie: Siegfried Ressel
Kamera: Sebastian Hattop, Fayd Jungnickel
Ton: Andreas Köppen, Tobias Gaugenrieder
Schnitt: Hannes Richter, Emma Gräf
Produktion: a+r film
Redaktion: Martin Pieper
Erstausstrahlung: Samstag, 05.11.2011, 16.55h
Sendelänge: 52 Min.

Als der Kongo 1960 unabhängig wird, folgen bewaffnete Auseinandersetzung rivalisierender Gruppen. Auch weiße kriegserfahrene Söldner sind in die Konflikte involviert. Zu ihnen zählen Deutsche, die unter der Leitung des ehemaligen Wehrmachtsoffiziers Siegfried Müller brutal gegen die schwarze Bevölkerung vorgehen. Nachdem der "Stern"-Reporter Gerd Heidemann die Machenschaften aufgedeckt hatte, dreht der DDR-Filmemacher Walter Heynowski einen politisch motivierten Dokumentarfilm über Siegfried "Kongo Müller". Jetzt hat Siegfried Ressel die Geschichte um die deutschen Söldner und die propagandistische Auseinandersetzung um ihren Einsatz rekonstruiert.

Serien & Mehrteiler
Sportclub History (NDR)
Buch/Regie: Eric Friedler, Ben Wozny, Matthias Cammann, Tim Tonder, Andreas Tietje, Inka Blumensaat, Mirjam Bach
Sprecher: Harry Kühn
Redaktion: Matthias Cammann (NDR)
Erstausstrahlung: ab Sonntag, 31.07.2011, 23:30 h
Sendelänge: je. 30 Min.

Es steht nicht gerade zum Besten um Jürgen Blins Boxkarriere, als das Angebot seines Lebens ins Haus flattert. Zweimal hat er um die EM im Schwergewicht geboxt, beide Male hat er denkbar unglücklich verloren. Im Juni 1970 hatte er als krasser Außenseiter vor 20.000 Zuschauern in Barcelona den K.o.-König Jose Manuel "Urtain" Ibar gefordert - und den Basken, dem dennoch ein äußerst zweifelhafter Punktsieg zugesprochen wurde, über 15 Runden entzaubert. Ein Jahr später dominierte Blin in London auch den Kampf gegen den neuen Europameister Joe Bugner - und unterlag auf fremdem Terrain erneut knapp nach Punkten. Am 26. Dezember 1971 folgt in Zürich schließlich der Kampf, den Blin nicht als seinen wichtigsten einstuft; der ihn aber aus der Frustration reißt und berühmt macht.

Der Marker (ZDFkultur/ZDF)
Moderation: Rainer Maria Jilg, Lukas Koch, Jo Schück, Nina Sonnenberg
Redaktion:Dinesh Chenchanna (Leitung), Daniel Böhm, Till Frommann, Stefan Gagstetter, Christine Geier, Alexander Glodzinski, Lutz Harbaum, Benjamin Hensler, Marle Janßen, Juliane Käppel, Monika Keppel, Tania Lossau, Natacha Olbrich, Lisa Reisch, Elisabeth Rupp, Mieke Schüller
Erstausstrahlung: ab Samstag, 7.5.2011, 20.00 h
Sendelänge: je 15 Min.

Frech, anregend, subjektiv - DER MARKER zeigt Popkultur aus der analogen und der digitalen Alltagswelt. DER MARKER tauscht sich aktiv mit seinem Publikum auf realen und virtuellen Plattformen aus und findet interessante Themen. Präsentiert wird DER MARKER abwechselnd von vier Moderatoren: Rainer Maria Jilg, Lukas Koch, Jo Schück und Nina Sonnenberg.

Hitlers Polizei (ARD/ARTE/rbb/WDR)
Buch/Regie: Wolfgang Schoen, Holger Hillesheim, Frank Gutermuth, Sebastian Kuhn
Kamera: Claus Judeich, Sebastian Kuhn, Torsten Lenz, Harald Schmuck
Schnitt: Sebastian Kuhn, Stefan Glock
Ton: Doris Renneberg, Robi Güver, Luka Stuttmann
Sprecher: Heikko Deutschmann, Till Hagen, Thomas Vogt
Produktion: Holger Hillesheim, Wolfgang Schoen
Redaktion: Christian von Behr, Rolf Bergmann, Beate Schlanstein
Erstausstrahlung: Mittwoch., 30.03.2011 , 0.00 h, Mittwoch, 06.04.2011, 23.30 h
Sendelänge: je. 50 Min.

Die zweiteilige Dokumentation zeigt anhand ausgewählter Biografien, dass auch die "normale Polizei" nicht "sauber" geblieben ist. Zum ersten Mal wird die zentrale Bedeutung der Polizei für den NS-Staat mit reichhaltigen und seltenen Archivfilmen aufgezeigt. Die Dokumentation führt zu historischen Schauplätzen und lässt Betroffene sowie ausgewiesene Experten zu Wort kommen. Anlass für die Dokumentation ist die Eröffnung der Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS Staat" im Deutschen Historischen Museum in Berlin (1. April bis 31. Juli 2011).

Nachnominierungen
Kinshasa Symphony (WDR/rbb)
Buch:/Regie: Claus Wischmann
Kamera: Martin Baer
Schnitt: Peter Klum
Ton: Pascal Capitolin
Produktion: sounding images in Koproduktion mit WDR und RBB
Redaktion: Jutta Krug (WDR), Lothar Mattner (WDR), Petra Schmitz (RBB)
Erstausstrahlung: Donnerstag,10.02.2011, 18.15h
Sendelänge: 95 Min

In völliger Dunkelheit spielen zweihundert Orchestermusiker Beethovens Neunte – ‚Freude schöner Götterfunken‘. Ein Stromausfall wenige Takte vor dem letzten Satz. Probleme wie dieses sind noch die kleinste Sorge des wohl einzigen Symphonieorchesters in Zentralafrika. In den fünfzehn Jahren seiner Existenz haben die Musiker zwei Putsche, mehrere Krisen und einen Krieg überlebt. Doch da ist die Konzentration auf die Musik, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. „Kinshasa Symphony“ zeigt Menschen in einer der chaotischsten Städte der Welt, die eines der komplexesten Systeme menschlichen Zusammenlebens aufbauen: ein Symphonieorchester.

Reine Männersache (ZDF)
Buch:/Regie: Susanne Binninger
Kamera: Marcus Lenz
Schnitt: Chris Wright
Ton: Chris Wright
Produktion: Oktoberfilm Goldstein & Binninger im Auftrag von ZDF/Das kleine Fernsehspiel
Redaktion: Burkhard Althoff
Erstausstrahlung: Montag, 14.11.2011, 0.55 h
Sendelänge: 76 Min

Reine Männersache" besucht Orte, an denen Männerbilder geprägt werden - und fragt, wie Mann damit lebt. Männer sind Ernährer, neue Väter, Underperformer, Leistungsträger, Alpha-Rüden, Warmduscher - je nach Perspektive. Was heißt es heutzutage Mann zu sein? Wer formuliert Ansprüche an Männer und prägt ihre Bilder? Und wie finden sich Männer in diesem Dickicht von Rollenerwartungen zurecht? "Reine Männersache" ist ein unterhaltsamer Dokumentarfilm über die vielfältigen - und sich mitunter ausschließenden - Rollenerwartungen an Männer.

The Other Chelsea
Buch:/Regie: Jakob Preuss
Kamera: Eugen Schlegel, Pawel Kazantsev, Roman Jelinski, Maxim Kuphal Potapenko
Schnitt: Markus CM Schmidt, Philipp Gromov, Lena Rem
Produktion: Kloos & Co. Medien
Erstausstrahlung: Montag, 27.06.2011, 0.20 h
Sendelänge: 88 Min

Donezk ist die Hauptstadt des Kohlereviers Donbass tief im Osten der Ukraine. Die meisten Menschen arbeiten hier für wenig Geld in heruntergekommenen Schächten, während einige wenige viel Geld verdienen. Beide Seiten eint die Liebe zum lokalen Fußballclub „Schachtjor Donezk“. Milliardär Achmetow investiert großzügig in den Verein – doch die dadurch möglich gewordenen Erfolge lassen die politische und soziale Stagnation im Land nur noch deutlicher erscheinen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Raddatz aus Essen

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