Frühlingserwachen am Lauinger Auwaldsee

Krokusse in geschützter Südlage
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Noch vor einigen Tagen war eine Eisschicht auf dem See und der Rundweg um den See knirschte eisig unter den Stiefeln. Nun ist das Eis weg, die Wasservögel haben wieder ausreichend Platz und sind in Scharen zurückgekehrt. Aber auch der Boden um den See gibt sich weniger verkrampft und entlässt Maulwurfshaufen und zahlreiche Frühblüher aus der weichen Erde. Die Narben der Birkengewächse und der Haselnuss öffnen sich in Erwartung der Bestäubung. Auch die Blütenkätzchen wirken wesentlich entspannter als im Winter und hängen erst einmal entspannt ab in der warmen Frühlingsluft.

Da der Schnee weg ist, kommen wieder die üblichen Umweltsünden ans Tageslicht. Wer weiß, wie lange die Zigarettenschachtel braucht, um zu verrotten. Wir werden das beobachten. Im Wald wurde sehr viel Holz gemacht. Trotzdem stehen noch manche Bäume und Büsche, schwer mit Farbe, manchmal sogar verschiedenfarbig, gekennzeichnet. Am Parkplatz erwartet uns der jüngste Lauinger Frühlingsbrauch: Das Schneemann-Aufhängen.

Die Angler haben sich, in Ermangelung eines passenden Eislochs (wo kein Eis, da kein Loch) ans Ufer zurückgezogen, wo sie allein, zu zweit oder dritt davon träumen, dass an der Angel etwas zappelt.

Zehntausende von Märzenbechern, so viel wie lange nicht mehr, sind an ganz bestimmten Stellen zu finden. Wer vom Parkplatz im Uhrzeigersinn um den See geht, wird sie nur vereinzelt finden, doch am Ende, wenn das Auge vom vielen Suchen geschult ist, wird der Wanderer inmitten von hellbraunen bis weißen Blättern ein riesiges Blütenmeer dieser schönen Blumen finden.

In geschützter Lage habe ich in der Nähe der nördlichen Umkleidekabinen sogar Krokusse gefunden. Nicht weit weg davon hübsche Gänseblümchen mit einem roten Punkt in der Mitte. Beinahe hätte ich vor lauter optischen Eindrücken die Akustik vergessen: Der Specht hämmert, vom See her hört man die klickenden Laute der Bläßhühner und allüberall die frühlingshaft erregten Laute der Singvögel.

Der Auwaldsee im Frühling: Kein Geheimtipp mehr, aber einen Besuch wert. 3,20 km Rundweg im Erlebnispark!

Bürgerreporter:in:

Vuolfkanc Brugger aus Dillingen

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