Besuch in der Neusässer Partnerstadt
Markkleeberg – ein wahrhaft großzügiger Gastgeber.

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Wer in Neusäß einen Mannschaftssport sucht, den er oder sie mit Job und Familie vereinbaren und auch noch jenseits des 40. oder 50. Geburtstages machen kann, tut sich schwer. Aber es gibt diese Teams. Eines davon ist die AHH des TSV Neusäß. Und nein, das zweite H ist wichtig und kein Tippfehler: es steht für Hobby, der Rest für Alte Herren. Hobby deswegen, weil es ausschließlich um den Spaß an der Bewegung, der Gemeinschaft und am Fußball geht.

Auch beim Sportaustausch mit der Neusässer Partnerstadt Markkleeberg im April stand dies im Zentrum - zusammen mit dem Wunsch, die Stadt, ihre Menschen und ihre Geschichte(n) besser kennenzulernen.
Schon die Hinfahrt wurde dahingehend genutzt: Für einen Zwischenstopp in Mödlareuth, einem kleinen Ort, der zu DDR-Zeiten durch die Grenzmauer in der Mitte geteilt wurde, was ihm auch den Titel „Little Berlin“ einbrachte. Dank des persönlichen Kontakts von Bürgermeister Richard Greiner zu Arnold Friedrich, dem während der Wendezeit dort amtierenden Bürgermeister, erhielten wir eine unvergessliche Führung durch die Gedenkstätte und das Museum mit vielen Berichten aus erster Hand, die uns sehr beeindruckt haben. Ein erstes Highlight gleich zu Beginn der Reise - aber definitiv nicht das letzte…
…denn angekommen in Leipzig, trafen wir die Vertreter des Partnerschaftsvereins, des TSV 1886 Markkleeberg sowie der Stadt Markkleeberg inklusive dem Oberbürgermeister Karsten Schütze im Auerbachs Keller, dem wohl geschichtsträchtigsten Restaurant der Stadt, in dem schon Goethe ein und aus ging und das es deswegen auch in den „Faust“ geschafft hat. Daher kam auch Mephisto himself vorbei und stellte sich persönlich vor.

Der Samstag begann mit einer Stadtführung über die „Friedliche Revolution - Herbst 89 in Leipzig“ - wieder mit persönlichen Eindrücken. Eindrücklich (oder besser: „bedrückend“) war auch der anschließende Besuch der `Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“’ in der ehemaligen Stasi-Zentrale. Das umfangreiche Sammelsurium an Original-Dokumenten, Apparaten und Berichten
zeugte von der unendlichen Paranoia und Unterdrückungswut der DDR-Regierung.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des FCA-Gastspiels bei RB Leipzig. Beim gemeinsamen Stadion-Besuch durften die Neusässer zuerst jubeln, die Markkleeberger Gastgeber öfter und auch am Schluss. Aber schon danach zeigten sie sich wieder von der ganz großzügigen Seite und luden zur Brauereiführung, Bierverkostung und anschließendem Spanferkel-Essen ein.
Und am Sonntagmorgen ins Rathaus. Oberbürgermeister Schütze ließ es sich nicht nehmen, auch da die Gäste aus Neusäß persönlich zu begrüßen und durch die heiligen Hallen der Stadt zu führen.

Das letzte Highlight war das Freundschaftsspiel gegen die (man könnte auch sagen:mit den) Alten Herren des TSV 1886 Markkleeberg. Und wieder waren sie gute Gastgeber, halfen mit einem Spieler aus und passten sich der entspannten AHH-Spielweise an. Alle hatten ihren Spaß, und diesmal durften die Gäste einen am Ende glücklichen, knappen Sieg über die Zeit bringen. Aber beim anschließenden Verkosten des Riegele-Fassbieres war das Ergebnis schon wieder vergessen - ganz so, wie das auch sonst bei den wöchentlichen AHH-Kicks der Fall ist: man strengt sich zwar an, aber wer gewinnt, ist nebensächlich. Hauptsache Spaß an …. s.o.

Bürgerreporter:in:

Martin Beck

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