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Stellungnahme von Eltern zum Thema Schulschließung der Lutterbergschule

Eine gut funktionierende Schule schließen??

Bad Lauterberg - Wir Eltern sind entsetzt, dass eine gut funktionierende Schule vor dem eigentlich geplanten Schluss (2016 oder 2018) zugemacht werden soll. Wir waren immer davon ausgegangen, dass unsere Kinder den Weg an "ihrer" Schule zu Ende gehen können. Viele unserer Kinder haben bereits eine Odysee an Schulen hinter sich bis sie an der Lutterbergschule den Rahmen zum Lernen gefunden haben, den sie brauchen.

Rita Vorjohann, Mutter einer Schülerin und Eltern-und Förderervereinsvorsitzende der Lutterbergschule
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Stellungnahme des Schulelternrates und des Eltern-und Fördervereins der Lutterbergschule in Bad Lauterberg zur geplanten Schließung der Lutterbergschule in Bad Lauterberg

Aus den folgenden Gründen

ist der Schulelternrat und der Eltern- und Fördererverein der Lutterbergschule
gegen die Schließung der Förderschule -Schwerpunkt Lernen- in Bad Lauterberg:

• gegen einen Besuch unserer Kinder an Regelschulen im Landkreis

Die Förderschule Lernen besuchen Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischen Förderbedarf, der zum jetzigen Zeitpunkt noch n i c h t durch Regelschulen erfüllt werden kann.
Eine Förderschulkraft für 2 Stunden in der Woche in der Regelschule reicht für Schüler mit Lernschwierigkeiten nicht aus. Sie würden auf keinen Fall so das Schulziel erreichen.
Der Landkreis Osterode am Harz würde damit in Zukunft seinen Etat belasten, da mehr Schüler ohne Schulabschluss die Schule verlassen, was eine vermehrte Hartz IV Beantragung nach sich ziehen würde.
Die Schulbehörde hat diese Schüler ausdrücklich zum Besuch der Förderschule Lernen in Bad Lauterberg angewiesen.
Es ist und war auch der Wille der Eltern, dass ihre Kinder und Jugendlichen die Lutterbergschule besuchen. Viele Kinder haben bereits vor der Lutterbergschule eine Regelschule besucht und dort vielfach Frustration, Enttäuschungen und Misserfolge, sowie Ausgrenzung erlebt.
Kinder mit Behinderungen bedürfen unser aller Aufmerksamkeit und besonderer Zuwendung.
Die vom Kreistag angedachte ortsnahe Beschulung in der Regelschule ist daher für diese Schüler aus pädagogischen Gründen nicht angebracht.
Befürchtungen aus berufenen Munde
Artikel aus der WAZ (Westdeutschen Allgemeinen Zeitung) vom 15.11.2012
Die UN-Resolution und die Prognose des Landes (hier NRW), wonach jeder zweite Förderschüler bis 2020 eine Regelschule besuchen wird, bereitet der Schulleiterin Michaela Lohrmann trotzdem Sorgenfalten.
„Diese Menschen müssen nur an einem Tag lang an unsere Schule kommen und sehen, welche Arbeit wir leisten,“ beschreibt sie den individuellen Förderbedarf ihrer Kinder.
„Inklusion halte ich nicht für sinnvoll. Die Kinder werden auf der Strecke bleiben und vermutlich gemobbt, wenn sie immer die Schlechtesten und immer die letzten sind.“
Bestätigt fühlt sie sich durch den Anruf von Eltern, deren Kinder noch Regelschulen besuchen.
„Die Kinder sind krank und aggressiv und essen nichts mehr, nur weil sie unglücklich sind."
Also müssen mehr Schüler als angedacht fahren. Der Schulbeförderungsetat würde stark ansteigen, und somit den Einspareffekt aufbrauchen.

• gegen eine Auflösung der emotionalen Bindung

Die Schüler der Lutterbergschule in Bad Lauterberg sind mit diversen Schwierigkeiten behaftet.
Nicht wenige haben den Behindertenstatus. Einige gelten auch danach als hilflose Personen (Kennzeichnung HI im Behindertenausweis).
Diese fühlen sich in einer mittelgroßen Schule. wie der Lutterbergschule besser (ca.110 Schüler) aufgehoben, als an der Wartbergschule in Osterode mit zur Zeit ca. 270 Schülern.

• gegen eine Entscheidung ohne Berücksichtigung des Elternwillens

Die absolute Mehrheit der Eltern (weit über90 %) sind der internen Umfrage des Schulelternrates zufolge gegen die Schließung der Förderschule Lernen in Bad Lauterberg.

• gegen eine Berücksichtigung der Größe einer Schule

Es gibt viele Grundschulen, die so klein sind, dass es nicht mal für eine Klasse pro Jahrgang reicht. Und hier in Bad Lauterberg soll eine intakte Schule mit knapp 100 Schülern geschlossen werden!
Wo muss wohl gespart werden?
Es wird natürlich immer bei den Schwächsten gespart.

• gegen eine unzumutbare Dauer des Schulweges

Laut Schreiben des Landkreises Osterode am Harz besteht zur Zeit keine Verbindung im Rahmen des ÖPNV. Sie soll noch geschaffen werden.
Eine Beförderung von Haus zu Haus mit Kleinbussen oder Taxen ist nicht vorgesehen.
Dieses wäre wahrscheinlich auch bei knapp 100 Schülern teurer und würde die geplante Einsparung widerlegen.

Ein Schulweg von Wieda, Zorge oder Walkenried sieht dann so aus:
1. Fußweg zur Bushaltestelle von 10 bis zu 25 Minuten = 25 Min.
2. Fahrt mit dem Linienbus der Firma Hahne nach Bad Lauterberg = 60 Min
auch von Bad Sachsa aus dauert die Fahrt noch 45 Minuten
3. Umsteigezeit/Wartezeit = 15 Min.
4. Linienbus nach Herzberg und Weiterfahrt nach Osterode = 60 Min.
5. Wartezeit am Busbahnhof Osterode und Fahrt mit dem Bus zur Wartbergschule
= 15 Min.

Die einfache Fahrzeit beträgt damit fast 3 Stunden und dann zurück nochmals 3 Stunden. Das sind pro Tag 6 Stunden Fahrt!
Das ist keinem Kind zumutbar!!

Zusammenfassung:

• Wir Eltern fordern für unsere Kinder weiterhin einen Schulweg der den Bedürfnissen gerade für Kinder mit einer Beeinträchtigung angemessen ist!!

• Wir Eltern fordern den Erhalt der Lutterbergschule oder ein pädagogisch und organisatorisch verantwortlich durchdachtes Konzept der Schulschließung

Eine Schließung der Schule zum vom Landkreis angedachten Termin wäre für unsere Kinder eine Katastrophe und würde jeglichen bereits erreichten Lern- und Entwicklungserfolg zunichtemachen.
Die Schließung einer Schule braucht Zeit und Vorbereitung.
Wir Eltern sind immer davon ausgegangen, dass unsere Kinder "Bestandsschutz" an der Lutterbergschule haben.
Gerade unsere Kinder brauchen den geschützten und übersichtlichen Raum zum Lernen und diesen finden sie an der Lutterbergschule.

Bad Lauterberg, den 03. Februar 2013

Ulrich Schatz Rita Vorjohann
(Schulelternratsvorsitzender) (Vorsitzende des Förderervereins)

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