Trotz ungleicher Last: Paare empfinden Arbeitsteilung im Haushalt als gerecht

Obwohl in den meisten Haushalten immer noch ein Partner mehr erledigt als der andere, bewerten drei von vier Befragten (75 Prozent) die Aufgabenverteilung in den eigenen vier Wänden als fair.

Obwohl in den meisten Haushalten immer noch ein Partner mehr erledigt als der andere, bewerten drei von vier Befragten (75 Prozent) die Aufgabenverteilung in den eigenen vier Wänden als fair. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Minijob-Zentrale in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa.

Bochum, 01.10.2019. Ob putzen, kochen, Wäsche waschen, bügeln oder Müll rausbringen – die Liste mit Aufgaben im Haushalt ist lang. Doch bei vielen Paaren, die unter einem Dach leben, sind diese immer noch ungleich verteilt und lasten überwiegend auf den Schultern eines Partners (56 Prozent). Nichtsdestotrotz empfinden drei Viertel der Befragten die Aufgabenverteilung mit ihrem Partner als gerecht (75 Prozent). Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der Minijob-Zentrale. Vor allem Wäsche waschen, bügeln (80 Prozent) und kochen (69 Prozent) zählen zu den Haushaltstätigkeiten, die größtenteils von einem Partner übernommen werden. „Die Umfrage offenbart eine Diskrepanz zwischen gefühlter und tatsächlicher Aufgabenverteilung unter Paaren in deutschen Haushalten“, so Heinz-Günter Held, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund auch die Minijob-Zentrale gehört. „Die ungleiche Verteilung der Hausarbeit sollte dabei nicht unterschätzt werden. Denn wenn vor allem ein Partner die Aufgaben erledigt, wird die Hausarbeit schnell zur Belastung“, so Held weiter.

Stressfaktor Hausarbeit
Die Aufgabenverteilung im Haushalt hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Einzelnen: 37 Prozent der Befragten zwischen 18 und 44 Jahren fühlen sich durch die Aufgaben im Haushalt fast immer bzw. häufig überlastet und gestresst. In der Gruppe der 45- bis 59-Jährigen sind es nur noch 20 Prozent. Frauen (37 Prozent), Befragte mit Kindern (36 Prozent) und Erwerbstätige (25 Prozent) leiden aufgrund der Hausarbeit überdurchschnittlich häufig unter Überbelastung und Stress. Stress führt dabei nicht zwangsläufig zu Streit: Insgesamt streiten nur sechs Prozent der Befragten regelmäßig über die Hausarbeit.

Entlastung und mehr Zeit durch Haushaltshilfen
Fast jeder dritte Befragte (31 Prozent) wünscht sich eine Entlastung bei der Hausarbeit. Dieser Wunsch ist bei Paaren mit Kindern besonders ausgeprägt (43 Prozent), ebenso bei den Befragten der 18- bis 44-Jährigen (46 Prozent) „Steigende Anforderungen im Beruf und die erschwerte Vereinbarkeit von Familie und Karriere können das Stresslevel im Alltag erheblich erhöhen. Haushaltshilfen unterstützen berufstätige Paare und Familien bei der Bewältigung der Hausarbeit und schaffen Freiräume“, erläutert Heinz-Günter Held.

Einfache Suche und Vorteile der Anmeldung
Wer Unterstützung im Haushalt sucht, wird auf der Haushaltsjob-Börse fündig, dem kostenlosen Stellenportal der Minijob-Zentrale. Eine Haushaltshilfe, die monatlich bis zu 450 Euro verdient, muss bei der Minijob-Zentrale angemeldet werden. Durch die Anmeldung profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Arbeitgeber können ihre Steuerschuld um 20 Prozent der Gesamtaufwendungen für die Haushaltshilfe reduzieren – bis zu 510 Euro im Jahr. Angemeldete Haushaltshilfen erhalten Ansprüche auf das volle Leistungspaket der Rentenversicherung. Darüber hinaus sichert die Anmeldung bei der Minijob-Zentrale beide Seiten umfassend ab, z.B. im Falle eines Unfalls. Die Anmeldung ist schnell und unkompliziert erledigt: Arbeitgeber können einfach online unter minijob-zentrale.de/haushaltsscheck den Haushaltsscheck ausfüllen und an die Minijob-Zentrale senden – oder das Formular ausdrucken, ausfüllen und per Post verschicken.

Hilfe auch beim Haushaltscheckverfahren unter www.lohn-und-gehalt-am.de

Bürgerreporter:in:

Angelika Wilckerling aus Augsburg

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