Parkplatzcheck in Augsburg – zwei von drei Sternen und Luft nach oben

Das Foto zeigt den Vorsitzenden des ACE-Kreisclubs Schwaben, Harald Eckart.
Foto: Hildebrand/ACE
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Wie barrierefrei sind Augsburgs Parkplätze? Diese Frage stellt sich der ACE Auto Club Europa im Rahmen der Clubinitiative 2021 „Barrierefrei ankommen!“. Der ACE-Kreisvorsitzende für Schwaben, Harald Eckart, war deshalb am Mittwoch, 7. Juli, gemeinsam mit der ACE-Regionalbeauftragten für den Club in Südbayern, Ursula Hildebrand, unterwegs, um mit Maßband und Erhebungsbogen Parkplätze auf Herz und Nieren zu prüfen. Erstes Fazit: Es mangelt nicht an Behindertenparkplätzen, aber sie waren auf den drei getesteten Parkplätzen zwar ausgeschildert, aber durchwegs gar nicht oder schlecht markiert!

Breite, Länge, Beschilderung und Markierung der Behindertenparkplätze, das sind nur einige Punkte, die bei der Bewertung der Parkplätze bei der diesjährigen Clubinitiative des ACE Auto Club Europa eine Rolle spielen. Seit dem 1. Juli sind die Ehrenamtlichen bundesweit unterwegs und konnten schon einige Parkplätze und Parkhäuser mit zwei oder gar drei Sternen bewerten. Auch die drei in Augsburg getesteten – der Parkplatz bei der Deutschen Rentenversicherung in der Dieselstraße, die Park-and-Ride-Anlage Nord in der Donauwörther Straße und die Park-and-Ride-Anlage an der Sportanlage Süd – verdienten sich je zwei Sterne. Es gibt also noch Verbesserungsmöglichkeiten!

„Die Abgrenzung und die Markierungen müssen besser werden“, sagt Harald Eckart, Vorsitzender des ACE-Kreises Schwaben. „Beim Parkplatz der Deutschen Rentenversicherung Bund gibt es zwar dunklere Pflastersteine, die die Abgrenzung markieren sollen, diese sind aber schwer erkennbar und markieren auch nicht die erforderliche Parkplatzbreite von 3,5 Metern. Weitere Markierungen auf den Parkflächen fehlen ganz.“ An der Sportanlage Süd gibt es gar keine Bodenmarkierungen, der Platz ist lediglich geschottert. Eigentlich vorbildlich könnten die Parkplätze an der Park-and-Ride-Anlage Nord sein, dort gibt es nämlich Bodenmarkierungen. Aber: „Die Markierungen sind verblasst, auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen“, schildert Eckart seinen Eindruck von den örtlichen Gegebenheiten in der Donauwörther Straße. Als gut kann der ACE die Breite der Behindertenparkplätzen auf den drei getesteten Anlagen bewerten: Alle entsprechend ausgeschilderten Parkplätze sind mindestens 3,5 Meter breit. Bei der Länge gibt es aber Defizite, hier werden die geforderten fünf Meter als Mindestlänge nicht erreicht. Die Beschilderung ist bei allen Parkplätzen vorhanden, mal etwas größer und mal etwas kleiner. Hier empfiehlt Eckart, gut sichtbare Schilder aufzustellen, die auch mal etwas größer sein dürfen.

„Wir stellen bei unserer diesjährigen Clubinitiative fest, dass es mittlerweile keine Frage mehr ist, ob es Behindertenparkplätze gibt“, zeigt sich die ACE-Regionalbeauftragte für den Club in Südbayern, Ursula Hildebrand, erfreut. Aber: „Wenn man sich etwas näher mit der Thematik beschäftigt, muss man feststellen, dass es durchaus noch etwas mehr Parkplätze werden könnten. Zudem sollte auch stärker an Eltern-Kind-Parkplätze gedacht werden, diese haben wir auf den getesteten Parkplätzen leider nicht gefunden. Barrierefreiheit bedeute nämlich auch, dass man sein Kind gefahrlos aus dem Auto holen kann und genug Platz ist, mit dem Kinderwagen zu ,jonglieren‘!“ Ebenfalls in die Wertung flossen barrierefreie E-Lademöglichkeiten ein, hier konnte nur die Park-and-Ride-Anlage Nord punkten. „Alles in allem können wir für die drei Parkplätze ein gutes Ergebnis verzeichnen, es besteht aber noch Luft nach oben“, so Hildebrand. „Besonders die Markierungen verlangen nach etwas Aufmerksamkeit“, ergänzt Eckart.

Bürgerreporter:in:

Ursula Hildebrand aus Donaustauf

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