Die Kleine Pechlibelle (Ischnura pumillio)

Ein junges Weibchen der Kleinen Pechlibelle (Ischnura pumillio)
13Bilder
  • Ein junges Weibchen der Kleinen Pechlibelle (Ischnura pumillio)
  • hochgeladen von Norbert Steffan

Noch bis vor 100 Jahren herrschte in diesem Gebiet (siehe Bild Nr. 12) uneingeschränkt der wilde Lech. Er war Lebensader einer Landschaft mit einem unvergleichlichen Artenreichtum. Mit den Eingriffen des Menschen in das Wildflusssystem starben viele Arten aus.
Um die Flussaue in Teilbereichen zu reaktivieren, wurde im Jahr 1997 von der LEW ein Dükersystem errichtet, der das Lechwasser vom Kanal auf die Ostseite des Lechufers leitet. Hier fließt das Wasser im künstlich angelegten Auebach und später im Brandweinbach durch das Landschaftsschutzgebiet “Lechau Nord“.
Seit einigen Jahren ist dieses Gewässersystem Revier einer Biberfamilie. Von der Gestaltung der Biber profitieren seitdem zahlreiche Amphibien, Fische, Wasservögel und Libellen.
Das Habitat ist naturbelassen und sehr schwer zugänglich. Nur mit Gummistiefel ist der Bibersee einigermaßen zu erreichen.
Eine kleine Verlandungszone ergab mir die Möglichkeit eine gesunde Population der gefährdeten Kleinen Pechlibellen, die schwarze und Gebänderten Heidelibellen sowie die grüne Raupe des Mittleren Weinschwärmers dokumentieren. Neben den genannten Arten traf ich nur auf drei Hufeisen Azurjungfern und vier Männchen der Großen Pechlibelle. Die Gemeinen Becherjungfern und Federlibellen waren auch sehr spärlich anzutreffen. Meine zweitägige Exkursion dauerte ca. 10 Std. bei idealen Bedingungen.
Infos zur Kleinen Pechlibelle (Ischnura pumilio).
Ischnura pumillio hat eine Körperlänge von ca. 25 – 30 mm. Nach der Zwerglibelle unsere kleinste Libellenart. Das Männchen ähnelt sehr seiner Schwesternart der Großen Pechlibelle (Ischnura elegans), 30 – 35mm Körperlänge. Ein sicheres Bestimmungsmerkmal ist das blaue Schlusslicht. Bei der Kleinen Pechlibelle liegt es im 9.Segment, bei der Großen im 8. Segment (siehe Vergleichsbilder).
Der Thorax und die Abdomenbasis bei jungen Weibchen von I-pumillio sind leuchtend orange, nach einigen Tagen verfärbt sich der Körper dann unscheinbar graugrün.

Mit naturfreundschaftlichen Grüßen
Norbert

Bürgerreporter:in:

Norbert Steffan aus Augsburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

6 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.