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Zwei AKW's in Nebraska vom Hochwasser bedroht

  • AKW Fort Calhoun, Nebraska, USA am 15.06.2011
  • Foto: Quelle: http://photos.syracuse.com
  • hochgeladen von Franz Ratzinger

Auf dem ersten Bild ist das Atomkraftwerk Fort Calhoun im Bundesstaat Nebraska zu sehen. Es ist vollständig vom Hochwasser des Missouri eingeschlossen. Nur ein zirka sechs Fuß (ca. 180 cm) hoher schwarzer, mit Wasser gefüllter, Schlauch schützt die atomare Anlage noch vor der Überflutung. Etwa 150 km südlich liegt das Atomkraftwerk Cooper. Dort hat das Hochwasser das Kraftwerksgelände ebenfalls schon erreicht.

Das AKW For Calhoun ist seit Anfang April wegen einer Revision abgeschaltet und wurde wegen der drohenden Flut nicht mehr angefahren. Trotzdem müssen die Brennelement im Reaktorkern und im Abklingbecken ständig gekühlt werden. Am 7.6. gab es einen Brand in der Elektroanlage, der einen zirka eineinhalb stündigen Ausfall der Kühlanlage zur Folge hatte.

Das zweite Bild zeigt das AKW Cooper in der Nähe von Brownville. Es produziert momentan noch Strom, wird aber ebenfalls abgeschaltet, wenn der Pegel um weitere 40 cm steigt. Welche Schutzmaßnahmen für das AKW Cooper zusätzlich geplant sind, ist momentan nicht in Erfahrung zu bringen.

Laut den Vorhersagen wird das Hochwasser des Missouri weiter ansteigen. Wie stark der Anstieg ausfallen wird ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Kritisch sind die Dämme, die das Hochwasser schon seit über drei Wochen zurückhalten und dies vermutlich auch noch die nächsten zwei Monate tun müssen. Es haben sich schon einige Dammbrüche ereignet. Die flußaufwärts liegenden Stauseen sind alle voll. Das darin befindliche Wasser muss kontrolliert abgelassen werden um den Druck auf die Staumauern zu verringern. Nicht ganz unerheblich ist auch die Menge des Regens, der im Einzugsgebiet des Missouri fällt.

Durch das Ansteigen des Grundwasserspiegels stellt sich auch die Frage wie dicht die Gebäude der AKW's denn sind. Sollte über diesen Weg Wasser einsickern wären die sicherheitskritischen Teile des Kraftwerks genauso in Gefahr wie beim Eindringen von Oberflächenwasser.

Sollte die Kühlung der Brennstäbe ausfallen, dann wäre eine ähnliche Entwicklung wie im Reaktor vier in Fukushima möglich. Bleibt wohl nur die Hoffnung, dass alles gut gehen wird.

  • AKW Fort Calhoun, Nebraska, USA am 15.06.2011
  • Foto: Quelle: http://photos.syracuse.com
  • hochgeladen von Franz Ratzinger
  • Bild 1 / 2
  • AKW Cooper, Brownville, Nebraska, USA am 20.6.2011
  • Foto: (c) Reuters
  • hochgeladen von Franz Ratzinger
  • Bild 2 / 2

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13 Kommentare

Eben...solange die Kühlung funzt,aber wehe wenn !

Hallo Franz,
danke für diesen Super-Beitrag, hab ihn leider
erst heute gelesen aber nach unseren neuesten
Überschwemmungen in Deutschland ist man doch
noch sensibler als früher.
Das ging ja noch einmal glimplig aus - oder ?!
Servus aus Gersthofen

Hallo Heinrich,

ja, die Sache hatte ein Happy End.

Hochwasser ist ein schwieriges Thema bei KKW's. Brunsbüttel ist durch einen Deich vor Sturmfluten geschützt. Manche behaupten der Deich sei zu niedrig...

Das französische KKW Fessenheim liegt direkt am Rhein. Bei Hochwasser wird es auch dort problematisch...

weiter ein sonniges Wochenende
Franz

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