Schalke 04 gegen Hertha BSC: Berlin zum Siegen verdammt

Endspurt in der Fußball-Bundesliga. Die meisten Mannschaften spielen jetzt nur noch um die goldene Ananas. Doch das Spiel zwischen Schalke 04 und Hertha BSC Berlin ist eines der wenigen, in dem es für beide Kontrahenten noch um etwas geht. Für die einen um die Champions League und für die anderen um den Klassenerhalt. Die Hertha steht dabei vor einer schier unlösbaren Aufgabe.

Das vergangene Wochenende hätte für einen Hertha-Fan kaum schlimmer verlaufen können. Untergangsstimmung macht sich in der Hauptstadt breit. Mit 1:2 unterlag seine Elf zuhause gegen den bereits abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern und kann aus eigener Hand den direkten Klassenerhalt nicht mehr bewerkstelligen. Tabellenplatz 17, zwei Punkte hinter dem 1. FC Köln, der auf dem Relegationsplatz steht und am Samstag zeitgleich bei den bereits geretteten Freiburgern antritt.

Abstieg der Hertha für viele schon sicher
Sollte den Berliner in Gelsenkirchen kein Sieg gelingen und Köln in Freiburg drei Punkte holen, wäre der Abstieg von Hertha BSC Berlin in die zweite Bundesliga sicher. Die Mannschaft von Trainer Otto Rehagel steht also unter enormem Zugzwang und muss auf Schalke für eine faustdicke Überraschung sorgen. Doch daran darf mehr als gezweifelt werden. Zu viel spricht gegen die Hertha: Nach der Niederlage gegen Kaiserslautern fehlt jegliches Selbstbewusstsein. Selbst das unter der Woche extra anberaumte Trainingslager in Castrop-Rauxel wird daran nichts geändert haben. Gerade einmal acht Punkte holte die „alte Dame“ bisher in der Rückrunde. Die letzten sieben Spiele blieb sie ohne Sieg. Hinzu kommt, dass den Berlinern in den letzten fünf Gastspielen auf Schalke kein einziger Treffer gelang, keines der letzten acht Duelle gegen Schalke wurde gewonnen. Und dann gibt es ja auch noch Raúl, der sich in seinem letzten Spiel vor den Schalker Fans sicherlich gebührend verabschieden will.

Schalker hoffen noch auf Champions League
Im Gegensatz zu den Berlinern stehen die „Knappen“ auf der anderen Seite der Tabelle. Mit zwei Punkten Vorsprung vor Borussia Mönchengladbach stehen sie derzeit auf Platz drei, der sie für die Champions League-Qualifikation berechtigen würde. Doch auch Schalke steckt in einer Mini-Krise, konnte in keinem der letzten drei Spiele siegreich vom Platz gehen. Wie gut, dass sie ihren Torgaranten Klaas-Jan Huntelaar haben. Er allein erzielte mit 25 Treffern mehr als die vier besten Torschützen der Hertha zusammen. Auch letzte Woche rettete er seiner Mannschaft einen Punkt in Augsburg. Kurios: nach dem Spiel fuhr der Mannschaftsbus ohne Huntelaar vom Stadion Richtung Münchener Flughafen, so dass er per Polizeieskorte hinterhergefahren werden musste.

So wollen sie spielen:
Bei Schalke wird es im Vergleich zum 1:1 in Augsburg voraussichtlich kleinere Änderungen in der Aufstellung geben. Im Tor könnte Mathias Schober Lars Unnerstall ersetzen, der wegen Rückenproblemen auszufallen droht. In der Viererkette fällt Christoph Metzelder verletzungsbedingt aus. Dafür rückt Linksverteidiger Christian Fuchs zurück in die Startformation. Neben ihm spielen Atsuto Uchida, Joel Matip und Benedikt Höwedes. Das defensive Mittelfeld bilden wie letzte Woche Lewis Holtby und Jermaine Jones. Auf der linken Außenbahn bekommt vermutlich Julian Draxler den Vortritt vor Chinedu Obasi der gegen den FC Augsburg eine schwache Vorstellung bot. Ansonsten sind Jefferson Farfan rechts außen, Huntelaar in der Sturmspitze und Superstar Raúl dahinter gesetzt.

Auf Seiten der Hertha versucht Trainer Rehagel mit einigen Wechseln für neuen Schwung zu sorgen und dadurch vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen. Thomas Kraft steht wie gewohnt im Tor. Den gelb-rot-gesperrten Peter Niemeyer wird Roman Hubnik in der Innenverteidigung ersetzen. Felix Bastians, Christian Lell und der junge Fabian Holland komplettieren die Abwehrreihe. Davor spielen Raffael und Andreas Ottl auf den Sechser-Positionen. Für Druck will Rehagel vor allem über außen sorgen. Mit Patrick Ebert und Fanol Perdedaj bringt er gleich zwei neue Leute. Vorne werden Adrian Ramos und Pierre-Michel Lasogga auf Torejagd gehen.

Anpfiff für alle Begegnungen des 33. und 34. Spieltages ist zeitgleich am Samstag um 15.30 Uhr.

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Bürgerreporter:in:

Jörg Schmitt aus München

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