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Die Königin kehrt auf die Wies´n zurück

  • Heidi Wieler-Mößner kehrte 2014 auf "ihr" Oktoberfest zurück.
  • hochgeladen von Susanne Raffler

1974 war ein besonderes Jahr für Heidi Wieler-Mößner aus Augsburg. In einer Zeit, in der die Frauen für eine Gleichberechtigung mit den Männern kämpften, schaffte sie mit einem 13,5-Teiler als erste Frau Bayerns den Sieg beim traditionellen Landesschießen auf dem Münchner Oktoberfest und verwies die teilnehmenden Männer auf die Plätze.

„Die Männer waren damals sprachlos, denn es waren fast 3000 Schützen angetreten, davon nur 76 Frauen“, erinnert sich Heidi Wieler-Mößner und präsentiert einen Ordner, in dem sie die Erinnerungen an diesen großen Tag gesammelt hat. Darin finden sich Fotos, Zeitungsausschnitte und selbstverständlich die Königsscheibe, auf die sie damals den Schuss abgab. Nach 140 Jahren hatte es zum ersten Mal eine Frau geschafft, sogar der zweite Platz ging in diesem Jahr an eine junge Frau aus Oberfranken und das „Jahr der Frau“ wurde 1974 auch noch ausgerufen. „Es hat also alles in die Zeit gepasst“, erinnert sich die inzwischen Siebzigjährige.

Noch heute sind Frauen in dieser Position äußerst selten, aber damals war es eine absolute Sensation. „Amazonen erobern das Oktoberfest“ lautete nur eine der Schlagzeilen, die damals bayernweit durch die Presse gingen. Den traditionellen Wettbewerb um den bayerischen Landesschützenkönig gibt es seit 1896. Es ist weltweit der größte Schießwettbewerb seiner Art und ein fester Bestandteil des Münchner Oktoberfests. Der Sieger darf den Schützenblock beim jährlichen Wies`n-Umzug anführen. „Das ist für einen Schützen die größte Ehre, die es geben kann“, erzählt die Augsburgerin. „Es gibt Wettkämpfe auf wesentlich höherem Niveau und doch ist dieser Sieg der größte Erfolg, den ein Schütze überhaupt haben kann“, schwärmt Wieler-Mößner, die immer noch bei den Edelweißschützen Leitershofen aktiv ist.

In diesem Jahr wurde sie siebzig Jahre alt und nach vierzig Jahren durfte sie wieder bei „ihrem“ Umzug mitlaufen. „Ich schaue mir den Umzug jedes Jahr im Fernsehen an und denke an dieses wunderbare Ereignis zurück. Dass ich dieses Jahr mit dem Schützenbezirk Schwaben dabei sein durfte, hat mich ganz besonders gefreut“, so die glückliche Augsburgerin. Zu verdanken hat sie es Sohn und Schwiegertochter, die die jahrzehntelangen Schwärmereien zum Anlass nahmen, ihr ein ganz besonderes Geschenk zu ihrem 70. Geburtstag im vergangenen März zu machen. „Sie haben heimlich meine Teilnahme organisiert und ich war nun monatelang sehr aufgeregt und voller Vorfreude“, erzählt die junggebliebene Augsburgerin. „Der sieben Kilometer lange Umzug war ein wundervolles, aber auch sehr anstrengendes Erlebnis, das viele schöne Erinnerungen geweckt hat“, beschreibt Heidi Wieler-Mößner ihre Jubiläumsteilnahme am Traditionsumzug abschließend.

  • Heidi Wieler-Mößner kehrte 2014 auf "ihr" Oktoberfest zurück.
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  • Landesschützenkönig 2013 Luftpistole Leonhard Ziegelmeier (FSG Kempten)
    Landesschützenkönig Luftgewehr 2013 Michael Kurringer (Schützenverein Alttrauchberg)
    Heidi Wieler-Mößner
    Bezirksschützenmeister Karl Schnell (Tapfheim)
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  • Landesschützenkönig Luftgewehr Michael Kurringer (Schützenverein Alttrauchberg) mit Heidi Wieler-Mößner bei der Aufstellung zum Umzug.
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  • Heidi Wieler-Mößner aus Augsburg beim diesjährigen Wies´n-Umzug, begleitet vom Schützenbezirk Schwaben.
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  • Die Jubiläumskönigin Heidi Wieler-Mößner (hinten Mitte).
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  • Heidi Wieler-Mößners Königsscheibe aus dem Jahr 1974.
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  • Die Landesschützenköniginvon 1974 Heidi Wieler-Mößner beim damaligen Wies´n-Umzug.
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