Darm mit Charme – Rezension

Darm mit Charme - Buchcover | Foto: Ullstein
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Giulia Enders forscht für ihre Doktorarbeit am Institut für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene in Frankfurt. Sie hat mehrere „Sciene Slams“ in Deutschland mit ihrem Vortrag „Darm mit Charme“ gewonnen. Die junge Wissenschaftlerin (Jahrgang 1990) hat inzwischen ein Buch daraus gemacht, das zum Bestseller avancierte.

Die Autorin bringt dem Leser in „Darm mit Charme“ unterhaltsam, lehrreich, amüsant und in einem flotten Schreibstil, den Darm und sein Zusammenspiel mit anderen (Sinnes-)Organen näher. Sie regt dazu an, die in ihrem Buch vorgestellte Themen medizinisch zu vertiefen oder auch mal zu experimentieren und den eigenen Körper zu beobachten. Giulia Enders reißt kurz den aktuellen, der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Stand der Forschung an, ohne sich dabei in hochtrabenden Formulierungen und Fachvokabular zu verlieren. Sowohl die Aufmachung mit Illustrationen ihrer Schwester Jill als auch die verständliche Sprache von „Darm mit Charme“ richten sich an medizinische Laien und sind bisweilen sogar für Kinder geeignet. Charmant will Giulia Enders sein bzw. ihre Sache vertreten. Dazu gehört auch die Verwendung von Neologismen wie „schwubbeln“, „Hubbel“, „knutscheln“ oder „Moppelbakterien“.

Warum futtern Nagetiere ihren Kot? Warum ist rechtsdrehende Milchsäure gut für unsere Darmflora? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Katzenkot, Toxoplasmen und Verkehrsunfällen? Giulia Enders geht auch auf gesunde Ernährung und Ärgernisse wie Salmonellen, Madenwürmer und Cholesterin ein. Sie nimmt Bakterien in Schutz und informiert, über den Procalcitonin-Test, den Patienten vor der Einnahme von Antibiotika durchführen lassen sollten. Letztlich bewirkt die junge Wissenschaftlerin, dass ihre Leser einen gewissen Respekt für ihren Darm gewinnen und einige nützliche Informationen für ihren Lebensstil aus der Lektüre ziehen.

Titel: Darm mit Charme - Alles über ein unterschätztes Organ
Autorin: Giulia Enders
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3-550-08041-8

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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