Ich häng' die Wanderschuhe an die Wand

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Ich häng die Wanderschuhe an die Wand,
und die Socken leg ich neben dran.
Ich hoffe, dass ihr mich versteht,
wie so nahe mir ihr Ende geht.

Als ich vor mehr als 10 Jahren die Schuhe kaufte, waren sie mir gleich vertraut, so als hätten sie auf mich gewartet. Ich schlüpfte hinein. Ein wohliges Gefühl überkam mich. Es war als würde der Schuh mit meinem Fuß verwachsen. In den 10 Jahren sind wir so manche Wege zusammen gegangen – steinige, gepflasterte, weiche und nasse. Nie haben mich Schuh und Socken im Stich gelassen. War der Weg auch noch so glatt oder rutschte das Geröll unter meinen Füßen, immer gaben mir die Schuhe einen sicheren Stand. Noch einmal sind wir zusammen gewandert. Wir haben die Städte Andalusiens erkundet. In den steilen und holperigen Gassen der „Weißen Dörfer“ in der Alpujaras merkte ich, dass etwas mit den Schuhen nicht stimmte. Die Sohle begann sich abzulösen. Doch die Schuhe verrichteten ihren Dienst bis zum Ende des Urlaubs. Jetzt haben sie ausgedient. Aber sie haben sich den Ehrenplatz an meiner Wand verdient.

Meine Wanderschuhe schmücken jetzt die Wand
Die mich trugen auf Geröll und Sand.
Ich hoffe, dass ihr es versteht.
Wie so nahe mir ihr Ende geht.

Bürgerreporter:in:

Ullrich Rockahr aus Wunstorf

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