Die Heilige Familie - immer auf der Flucht

2. Teil: Die Flucht nach Ägypten
Doch am nächsten Tag kommt alles anders. Josef macht gerade das Lager zurecht. Als draußen Hufschlag ertönt. Wer mag das sein. Hier führt doch keine Straße vorbei. Der Hufschlag verstummt. „He ist da jemand? Unser Stern ist hier über dem Stall stehen geblieben. Hier muss es also sein. Wohnt hier der neugeborenen König der Juden?“
Josef tritt vor die Tür. „Meine Frau hat zwar heute Nacht ein Kind zur Welt gebracht, Aber den neugeborenen König der Juden? – Nein. Wir sind nur einfache Leute: Ich bin nur Zimmermann und nicht König. Ihr müsst euch geirrt haben.“
„Das wohl weniger. Denn seht der Stern steht immer noch über dem Stall. Euer Sohn muss also der kommende König Israels sein. Da gibt es keinen Zweifel. Lasst uns ihm also huldigen.“
Josef bittet die Fremden herein. Sie fallen vor dem Kind und seiner Mutter auf die Knie, verehren es und überreichen ihre Geschenke. Es ist schon spät. Darum schlagen die Fremden ihre kostbaren Zelte neben dem Stall auf. Josef schläft unruhig in dieser Nacht. Soldaten sind unterwegs, jüdische Soldaten von Herodes gesandt. Sie töten alle Erstgeborenen bis zu einem Alter von einem Jahr. Bald werden sie den Stall erreichen. Josef hört schon das Getrappel ihrer Pferde. „Nein!“ – Josef schreit auf, so dass Maria erwacht. Er ist schweißgebadet.
„Maria, wir müssen hier weg. Die Soldaten werden gleich hier sein. Sie werden Jesus töten. Pack alles zusammen. Aber schnell! Ich mach den Esel reisefertig.“
Maria wickelt das Kind in Tücher und Decken und packt ihre Habseligkeiten zusammen. Als sie aus dem Stall treten, sind die Fremden samt ihrer Tiere und Zelte verschwunden. Maria besteigt den Esel, und die Heilige Familie zieht nach Süden davon. Die Karawanenstraße dürfen sie nicht benutzen. Sie könnte von den Soldaten überwacht werden. So wandern sie außer Sichtweite parallel zur Straße nach Ägypten hinab. Nachts schleicht sich Josef an die Wasserstellen, welche an der Karawanenstraße liegen. In der zweiten Nacht werden Soldaten, welche an der Wasserstelle lagern auf Josef aufmerksam, als er an der Quelle Wasser schöpft. Aber er, als einfacher Wanderer zwischen den Weltreichen, ist ihnen nicht verdächtig. Nur gut, dass er Maria und das Kind in der Wüste zurück gelassen hat. So erreichen sie schließlich Ägypten, wo sie sich in Sicherheit befinden.

Bürgerreporter:in:

Ullrich Rockahr aus Wunstorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.