Die große Hilfsaktion steht in den Startlöchern

Packaktion der Johanniter in 2017
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Vorbereitungen für den Johanniter-Weihnachtstrucker laufen auf Hochtouren

Bereits seit Monaten laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für die alljährliche Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker, an der sich die Johanniter aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer wieder beteiligen. Der Startschuss für die Sammelaktion, bei der Hilfspakete für notleidende Menschen in Albanien, Rumänien, Bosnien und der Ukraine gepackt werden, fällt am 24. November.

In der Vorweihnachtszeit rufen die Johanniter in Wunstorf und Umgebung Schulen, Kindergärten, Vereine und Firmen sowie Privatleute wieder dazu auf, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu packen und in den Dienststellen der Hilfsorganisation abzugeben. Zwischen Weihnachten und Silvester werden die gespendeten Hilfspakete in vier langen LKW-Konvois von ehrenamtlichen Fahrern und Helfern der Johanniter nach Albanien, Bosnien und Rumänien gebracht und notleidenden Menschen übergeben.

Ziel der Konvois sind ausgewählte Kleinstädte und Dörfer sowie abgelegene Bergdörfer. Dort werden die Pakete überwiegend persönlich an sozial schwache und kinderreiche Familien, Waisen, Kindergarten- und Schulkinder, Senioren, Menschen mit Behinderung, Besucher von Armenküchen, aber auch an Opfer von Blutrache oder Bewohner einiger Roma-Siedlungen verteilt.

Bereits im letzten Jahr beteiligten sich Johanniter-Helfer aus Wunstorf an der Aktion, die bei den Johannitern in Süddeutschland bereits seit vielen Jahren stattfindet. „Wir freuen uns, dass wir bei dieser großartigen Aktion dabei sein können, denn hier wissen wir, dass unsere Hilfe gebraucht wird und auch wirklich ankommt. Die Pakete erleichtern den Menschen in den Zielländern die Grundversorgung in den harten Wintermonaten und senden ihnen zugleich ein Zeichen der Solidarität“, erläutert Hans-Henning Strauß, Koordinator für die Aktion in Wunstorf. „Darüber hinaus macht die Aktion uns selbst auch bewusst, dass vieles, was wir für selbstverständlich halten, für andere Menschen in Europa nach wie vor sehr wertvoll ist – sei es eine intakte Infrastruktur, zur Schule zu gehen, ausreichend zu Essen zu haben oder Dinge wie eine Zahnbürste zu besitzen. Ich denke, das ist auch der Grund, warum sich so viele Menschen und auch unsere Helfer gerne an dieser Aktion beteiligen.“

„Die Pakete sollen anhand einer Packliste gepackt werden“, bittet Strauß. „Dies ist aus zollrechtlichen Gründen wichtig und zudem möchten wir, dass alle Pakete in etwa gleichwertig sind.“ Folgende Artikel sollten in ein Weihnachtstrucker-Päckchen: 2 kg Zucker, 3 kg Mehl, 1 kg Reis, 1 kg Nudeln, 2 Liter Speiseöl in Plastikflaschen, 3 Packungen Multivitamin-Brausetabletten, 3 Packungen Kekse, 5 Tafeln Schokolade, 500 g Kakaogetränkepulver, 2 Duschgels, 1 Handcreme, 2 Zahnbürsten, 2 Tuben Zahnpasta sowie 1 kleines Geschenk für Kinder (z.B. Malblock oder Stifte).

Allein im vergangenen Jahr konnten mehr als 54.901 Päckchen mit insgesamt 45 Sattelschleppern in die Zielländer gebracht werden. „Die Menschen warten oft schon sehnsüchtig auf die Weihnachtstrucker. Die Freude und Aufregung, wenn sie dann endlich eintreffen, ist groß. Man kann es kaum ermessen, wie viel Hoffnung so ein Päckchen für die Empfänger bedeutet“, berichtet Strauß.

„Uns ist es wichtig, dass wir die Päckchen möglichst persönlich denjenigen übergeben, die unsere Hilfe brauchen,“ berichtet der Weihnachtstrucker-Koordinator. Dazu arbeiten die Johanniter mit langjährigen, zuverlässigen Partnern vor Ort zusammen, wie etwa Kirchengemeinden, Schulen, privaten Initiativen oder lokalen Partnerorganisationen.

Rund 100 freiwillige Lkw-Fahrer und Hunderte von Helfern an Johanniter-Standorten in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind an der Aktion beteiligt. Sie alle tragen mit ihrem Engagement dazu bei, dass sich am zweiten Weihnachtstag etwa 40 Sattelzüge mit Hilfspaketen auf den Weg nach Südosteuropa machen und notleidenden Menschen eine Freude machen können. Gerade jetzt, in den Wochen vor dem Startschuss der Sammelaktion, laufen die Vorbereitungen hierzulande mit Hochdruck. „Helfer wollen informiert sein, Routen müssen geplant werden, Zollpapiere sind vorzubereiten. Logistisch ist hier einiges zu tun“, erklärt Hans-Henning Strauß.

„Gerne nehmen die Johanniter auch Sach- oder Geldspenden für eine Packaktion entgegen, welche im Dezember in Wunstorf stattfinden wird“, fügt Timo Brüning, Leiter des Ehrenamtes, hinzu. „Im letzten Jahr sind aus Wunstorf und Umgebung 431 Pakete auf die Reise gegangen, wer uns in diesem Jahr bei unterstützen möchte, darf mich gerne kontaktieren“.

Der Sammelzeitraum ist in diesem Jahr vom 24. November bis zum 16. Dezember 2018.

Weitere Informationen zur Aktion, zu den nächstgelegenen Abgabestellen und den Verteilregionen sowie zu Spendenmöglichkeiten gibt es im Internet unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker oder auf der Facebook-Fanseite „JohanniterWeihnachtstrucker“.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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