Die Barnebrücke - eine Arbeitverteilungsmaßnahme

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„Du, Paul“, sagt mein Freund Peter zu mir. „Warum dauert dat, wenn die heute was bauen tun, genauso lange wie früher?“
„Was haste dich denn da ausgedacht? Dat geht doch heute alles schneller. Bist du den Einzigen, der wo dat noch nich gemerkt hat?“
„Ebend nich“, sagt Peter. „Da bist du mit deine Ansicht aber ganz hintern Mond. Aber nicht nur hinter unsern sondern hinter alle Jupitermonde auch. Dat will ich dich ma sagen.“
„Is klar, wenn du dat so meinst. Bloß schau ma, bei die starke maschinelle Unterstützung, die wo die heute ham. Da geht dat eimfach schneller.“ Dat muss doch, weil sonst hätte dat ja gar kein Sinn.“
„Meinste“, sagt Peter. „Aber warum dauert dat denn so lange, bis die mal wat zu Stande bringen tun.
„Nimm mal die Brücke über’e Barnestraße. Da sind se letztes Jahr mit angefangen. Jetzt les ich in’er Zeitung, dat se nu weiterbauen wollen. Angefangen sind se ja schon wieder. Aber wat da auch stand, dat is, dat se erst in nächstes Jahr fertig werden. Länger hätten die zu mein Urgroßvaters Zeiten auch nich für gebraucht. Und damals gab dat keine Baggers, keine Presslufthämmers, keine LKW’s und all so wat nich. Die war‘n für dat Abbrechen noch mit Hammer, Meißel und Brechstange dabei. Und Beton hatten die au noch nich. Da wurde noch Stein auf Stein gemauert. Und heutzutage geht mit die vielen Hilfsmittel eimfach au nich schneller.“
„Ebend doch“, sag ich für ihm. „Weil dein Uropa hat noch in eins durchgearbeitet. Und heute machen die zwischen die einzelnen Bauphasen immer längere Pausen.“
„Wieso das?“ fragt Peter. Sind die von das Bisschen gleich so kaputt, dat die ne längere Pause einlegen müssen. Weil die kriegen ja zu die Pausen auch noch or‘ntlich Urlaub. Den wo mein Uropa erst gar nich erst gekricht hat. Dann denk au noch mal, wat die alles fertig kriegen würden, wenn se die Pausen erst gar nich machen tun würden.“
„Mann, die Pausen“, sag ich, „die machen die doch nur, weil die so schnell sind. Und wenn se die nich machen täten, dann hätten se in nächsten und in übernächsten Jahr ja nix mehr zum tun.

Bürgerreporter:in:

Ullrich Rockahr aus Wunstorf

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