Schulpolitik in Wunstorf - Die unendliche Geschichte?

Artikel aus der Leine-Zeitung vom 23.05.2012
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Wie bitte? Fachraum auf Eis gelegt? Schule wird vielleicht geschlossen?
So stellen sich die engagierten Lehrer, Mitarbeiter, Schüler und Eltern des Gymnasiums Steinhude bestimmt nicht gute Schulpolitik vor!

2007: Das Hölty-Gymnasium platzt aus allen Nähten, weil sich viele Eltern einen qualifizierten Schulabschluss für ihre Kinder wünschen.
Gesamtschule? Wird nicht gewünscht, passt den Regierenden nicht in die Ideologie.

Das Gymnasium Steinhude wird gegründet. In dem recht abgenutzten Schulzentrum Steinhude. Zweizügig, was eigentlich von Anfang an zuwenig ist. Ohne Oberstufe.
Vollmundig wird Unterstützung zugesagt (Bücherei, Fachräume, Kooperation mit dem Hölty...)
Nach 5 Jahren ist zumindest die Bücherei schon an den Start gegangen. Immerhin.

Das Gymnasium Steinhude hat sich trotzdem zu einer hervorragenden Schule entwickelt, die allerorts Lob für die gute Arbeit erntet, weil das Miteinander stimmt und Ideen von allen Beteiligten geprüft und bei Eignung auch umgesetzt werden.

2010: Immer noch wollen Eltern eine Gesamtschule und bekommen sie sogar. Schulzentrum an der Aue. Für eine fünfzügige IGS (Vorgabe der Landesregierung!) viel zu klein.
Na klar, es müssen neue Räume angebaut und der Sanierungsrückstand beseitigt werden. Kommt davon, wenn nie Geld für Schule da ist.
Und vor allem fehlt der Ganztagsschule eine Mensa für die 150 Mittagessen. Die Eltern springen in die Bresche und unterstützen das "Catering im Klassenraum". Nach gut einem Jahr gibt es endlich eine Containerlösung. Küche? Nein, das Essen kommt immer noch täglich aus Braunschweig.

2012: Jetzt sinken In Wunstorf aber "plötzlich" die Schülerzahlen. Geld haben wir immer noch nicht. Also stoppen wir erst mal den Fachraum.
Und dann machen wir fix die neue Schule wieder platt, das tut nicht so vielen weh. Bewährte Konzepte, aufstrebendes Ganzes? Egal - wir sparen!

Meine Damen und Herren Politiker, die demografische Entwicklung ist schon lange bekannt! Es wäre durchaus angebracht gewesen, das vorher durchzudenken.
Deutschland leistet sich angesichts des Fachkräftemangels eine nicht hinzunehmende Umgangsart mit den jungen Menschen.
Die sollen sich ausprobieren und ihre Fähigkeiten und Talente entdecken und werden zugeschüttet mit merkwürdigen Lernplänen und Vorgaben, lernen in zu kleinen Räumen bei schlechter Luft und unter schlechten Bedingungen.
Wie soll das enden?
Zur Zeit haben wir noch viele Schüler, die es verdient haben, in gute Schulen zu gehen.
Ich träume von überschaubaren Einheiten, kleinen Klassen, Begabtenförderung, kurz: lebenswerten Schulen und kreative Gedanken und Ideen auf dem Weg dahin!l

Artikel aus der Leine-Zeitung vom 23.05.2012
Artikel aus dem Wunstorfer Stadtanzeiger vom 20./21. November 2010
Bürgerreporter:in:

Ina Wolf aus Wunstorf

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