Wo die Berge an den Himmel stoßen

Erde und Himmel vereinigen sich
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Granada - auf dem Weg zum Himmel

Granada, du Herrliche, du Wunderbare! Wer dich besucht, muss die Alhambra, muss die Kathedrale und muss die Altstadt gesehen haben. Aber welche Kulisse bietest du vom Albaicin, von dem Hügel, welcher das Maurenviertel beherbergt. Der Blick schweift hinüber zur Alhambra. Gewaltig, stolz und prächtig schaut sie vom gegenüberliegenden Berg auf Granada hinab. Doch sie kann den Blick nicht bannen. Sie kann ihn nicht festhalten. Er schweift weiter über die Ebene, klettert die grünen, später graubraunen Hänge der Sierra Nevada hinauf. Er erreicht die Schneegrenze, gleitet über hell leuchtende Schneefelder zu den majestätischen Gipfeln empor, erreicht über sie große, weiße Wolkenbänke, steigt darüber hinauf und geht in den tief blau strahlenden Himmel ein. Es ist so, als würde man auf diesem Weg direkt den Himmel erreichen können. Es ist der Ort, wo sich Erde und Himmel vereinigen.
Hier einen so großartigen Königspalast zu bauen, auf ihm wie in einer kleinen Stadt zu residieren, Hof zu halten, sich in der großartigen, mit vielen Wasserspielen bestückten Gartenanlage zu erholen, zeugt von Geschmack und von guter Lebensart. Aber die Alhambra kündet auch davon, dass ihr letzter Herrscher seine Stadt sehr geliebt hat. Denn ohne die kampflose Übergabe der Stadt und des Palastes durch den letzten maurischen Herrscher, Boabdil, wäre diese herrliche Feste sicherlich durch die Reconquista belagert, erobert und zerstört worden. Der Blick vom Albaicin würde über ihre Ruinen hinüber zur schneebedeckten Sierra gleiten. So aber ist die Alhambra in all ihrer Schönheit zu bewundern. Wenn man auch als Einzelbesucher möglichst frühzeitig eine Eintrittskarte buchen muss. Denn an der Tageskasse wird man kein Glück haben.
Steigt man von der Alhambra hinab, wird man vom Getriebe der Altstadt aufgesogen. Enge Gassen, schöne Plätze und eine wunderbare Kathedrale nehmen den Besucher auf. Leider ist die Kathedrale ein wenig in die Altstadt eingezwängt, so dass der angemessene Vorplatz fehlt. Wie überall in Andalusien ruht auch diese Kathedrale auf den Fundamenten einer großen Moschee, um zu verdeutlichen, dass das Christentum den Islam besiegt hat. Welch eine kulturelle Dummheit!

Bürgerreporter:in:

Ullrich Rockahr aus Wunstorf

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